oder …

Die Tage genutzt

Noch ist es frisch bei der Gartenarbeit, doch trotzdem erwacht so einiges Getier, wie ich im Wochenverlauf beobachten konnte. Darunter fanden sich erfreuliche Vertreter. Leider waren die unerfreulichen kleinen schwarzen Schleimer auch unterwegs – zielgerichtet auf die Stellen, an denen ich schon ausgesät hatte.

Zuhause sorgte ich ein klein wenig für Osterstimmung. Zu mehr kam ich nicht. Die Papiere für die geplante Osterpost packte ich wieder weg.
Dafür sorgte ich für Übersicht in meinen Keller- und Gartenhüttenvorräten. Von den eingelegten Tomaten öffnete ich das vorvorletzte Glas – immer noch lecker, vor allem mit frischen Salat (vom Bio-Markt) und selbst gezogenen Radieschensprossen.

Sonntag, an meinem Gartenruhetag, machte ich mich nachmittags auf den Weg zu einer Veranstaltung, zu Fuß. Die Böblinger SPD ehrt anlässlich des Weltfrauentags jährlich Frauen, die sich sozial und, oder kulturell für die Stadt einsetzen. Dieses Jahr wurde eine Kult(o)urmacherin geehrt, Erika Winograd, und leider sind alle Berichte in der Presse Bezahlartikel – Link.
Unterwegs erfreute ich mich an den ersten blühenen Bäumen, dass mich der Ärger über die wahllos abgestellten E-Roller nicht mehr allzu arg beeinträchtigte.

Doch vor allem war es eine schöne Veranstaltung, mit guten RednerInnen und einer wunderbaren musikalischen Begleitung durch Romina De la Fuente, einer jungen Sängerin, die sich auf mittelalterliche Musik und aus der Renaissance spezialisiert hat.

Montag war dann wieder Gartentag. Doch der erste Weg führte mich in meine ehemalige Schule. Ich brachte eine ausgeliehene Wassertonne zurück, sah mir die Baustelle an und traf mich mit ehemaligen KollegInnen. Schön war’s.

Noch schöner, dass ich aus freien Stücken dann in den Garten gehen konnte. Die Sonne trügte! Im Schatten war der Wind einfach unangenehm. Trotzdem machte ich in den Beeten weiter und schüttelte wieder den Kopf über die neun Reihen, die für Kartoffeln zusammengekommen sind. Was will ich mit so vielen Reihen?

Als ich die Kartoffeln zum Vorkeimen zusammensammelte fielen mir doch tatsächlich noch zwei kleine Kartons voller gut erhaltener Knollen aus der letzten Ernte in die Hände!
Wieder schüttelte ich den Kopf, nicht über die Fundsache, sondern, nachdem ich alle Kartoffeln nach Sorten sortiert und durchgezählt hatte. Da lagen vierzehn Sorten! Es vermisse sogar mindestens eine! Wie sollen die alle in den neun Reihen Platz finden? Der Garten ist einfach zu klein! 😂

Müde und fröstelnd nahm ich am Abend die erste Brennnesselernte – den First Flush 😀 – und den Kartoffelnfund mit nachhause. Ersteres legte ich für Tee zum Trocknen. Ein Teil vom zweiten Mitbringsel kam in ein Kartoffelgratin – zum Augen verdrehen lecker!

Vom Dienstag berichtete ich im Rahmen von 12von 12. Der Mittwoch ging im Alltagstrubel unter und deshalb ließ ich Donnerstag alles stehen und liegen, nutzte die Gelegenheit, wie das vollgetankte Auto, und ließ für einen Tag alles hinter mir. Hatte ich mir in meinem Jahresprojekt doch auch Gutes zu gönnen verordnet!

Das tat so gut!

Zum Abschluss gab es noch ein Eis auf die Faust, bevor es heimwärts ging.

Hier wartete am Freitag einiges was liegen geblieben war, inklusive ein Stückchen Frühlingserwachen in meinem grüner werdenden Garten.

Wie es meinen Katern geht?
Angus ist aktuell im beginnenden Frühjahrsmodus, also wieder das kleine Katzenmonster. Onkelkater und ich müssen aktuell immer mit Überfällen von einer flockenden Fellkugel rechnen.
Chewbacca hat sich etwas berappelt. Zumindest sieht es danach aus. Es gibt jedoch noch Luft nach oben.

Ohrwurm der Woche.

Das Original ist von Howlin Wolf – Link – doch diese Version von Slash feat. Brian Johnson hörte ich auf meiner Fahrt und ist brandneu – ich mag Musik auch wenn sie laut ist:

Was mir das Wochenende bringen wird?

Samstagnachmittag ist Pächterversammlung bei den KleingärtnerInnen. Ich hoffe auf ein zügiges Abarbeiten der Tagesordnung, aber ahne, dass dem nicht so sein wird.
Sonntag ist, wie gewohnt, Gartenruhetag und ich werde an der Nähmaschine sitzen. So ist zumindest er Plan.

Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage,


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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Kommentare

Warst du am Bodensee? Wie toll! Der ist ja wirklich schön, aber ich kenne ihn nur im Sommer…
Neun Reihen Kartoffeln? Das ist doch was, um sich selbst zu versorgen, oder? ( Mein Kartoffelacker ist seit 37 Jahren Geschichte, ich kenn mich da nicht mehr so aus. )
Die ersten Brennnesseln hast du auch schon geerntet? Ich hab noch gar keine entdeckt.
Nun hoffe ich für dich, dass alles so läuft, wie du es dir wünscht.
Herzlich
Astrid

Ja, ich fuhr an den Bodensee, nachdem ich spontan einen Termin zum Probesitzen für ein neues Sofa gemacht hatte. Das hätte ich zwar auch in Frankfurt machen können, bei, theoretisch gleicher Fahrzeit, aber bei dem schönen Wetter wollte ich an den See.
Neun Kartoffelreihen sind völlig ausreichend für den Vater und mich! Nur bekomme ich nicht in denen nicht alle Sorten unter. 😀
Brennnesseln wachen gerade auf und zeigen ihre ersten frischen Spitzen. Diese Ernte kam aus einem Topf, der an einer geschützten Stelle steht.
Schönes Wochenende und alles Liebe,
Karin

Im Garten müsste ich dringend die Rosen schneiden, aber bei so einem vollen Terminkalender wird es schwierig. Du bist ja schon recht fleissig im Garten. Nach Konstanz möchte ich auch schon länger, aber auch das muss warten, auch wenn es für mich ein Katzensprung ist.
L G Pia

Rosen verzeihen auch einen späten Schnitt. Ich habe meine vor dem Balkon auch noch so stehen, wie sie gewachsen sind.
Gartenarbeit in diesen Vorfrühlingstagen erledige ich inzwischen wieder spontan. Vor allem Wind und Wetter müssen passen, sonst lasse ich es lieber und erledige anderes.
Orte in der Nähe besuche ich auch eher selten – seltsam eigentlich. Wahrscheinlich steckt im Hinterkopf, dass das ja nicht wegläuft.
Liebe Grüße,
Karin

so ein schöner ausflug ersetzt manchmal einen ganzen urlaub und man nimmt so viel freudiges wieder mit nach hause. gut gemacht!
ich muss noch gute ecken fürs sammeln von wildkräutern finden. früher hatte ich die ja alle im garten. aber mit dem fahrrad ist das hoffentlich kein problem. heute im frühlingswald habe ich schon mal ein paar blätter bärlauch mitgenommen.
neun kartoffelreihen sind ganz schön viel zum beackern, aber der geschmack von selbstgezogenen ist einfach toll. ich drücke die daumen, dass du alle sorten unterbringst. sonst musst du dir noch eine tonne hinstellen ;)! ich bin froh, einen tollen biostand auf dem markt zu haben, der mich mit guten kartoffeln versorgt.
liebe grüße und viel katerspaßiges!
mano

Es war schon später Vormittag, als ich mich auf den Weg machte und es tat so gut, ausgeschlafen und spontan und los.
Meine Wildkräuter, die ich gerne im Garten haben möchte, habe ich fast alle zusammen. Ich bin gespannt, was sich in meiner Wiese noch entwickeln wird. Ich drücke dir die Daumen, dass du unbelastete Stellen zum Kräutersammeln findest!
Die Kartoffelreihen sind alle knapp zwei Meter breit. Das lässt sich noch bewältigen. Das, was ich vergangenes Jahr ernten konnte wäre zum größten Teil, von der Form her, nicht zu verkaufen gewesen. Im Gegenzug hätte ich die meisten Sorten, selbst auf dem Markt nicht, kaufen können. Es hatte sich gelohnt!
Viele liebe Grüße und einen guten Start in die Woche,
Karin

Finde es klasse, dass du dich zu Bodensee aufgemacht hast. Da ist es einfach so wunderbar erholsam! Schmunzeln musste ich über die 13 Sorten Kartoffeln und 9 Reihen ;-).
Liebe Grüße
Ingrid

Irgendwie werde ich die Kartoffeln in all ihren Sorten in die Erde bekommen. Ich werde schon Plätze finden! 😀
Liebe Grüße,
Karin

Du bekommst die Kartoffeln bestimmt unter, sind sie doch weitaus leckerer, als das, was man im Laden bekommt.
Wir saßen auch schon (müßig) draußen und haben die Sonnenstrahlen genossen. Muss auch mal sein.
Eis auf die Faust? Demnächst, bestimmt!
Lieben Gruß
Andrea

Mehr als neun Reihen – sind eh schon zu viele – werde ich nicht anbauen. Die müssen dann ja (hoffentlich) in Vielzahl später wieder ausgebuddelt werden 😅
Heute wird es im Garten auch für mich mehr Müßiggang als Tun geben, zwangsläufig.
Eis gibt es bei mir selten. Ich vertrage Speiseeis in meinen Lieblingsvarianten nicht und muss meist hinterher büßen. Innerlich daraus eingestellt lasse ich es mir trotzdem ab und an schmecken. 😊
Viele liebe Grüße,
Karin

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