oder …

Mehr als dran bleiben, machen, tun geht nicht

Nein, es gibt keinen ABBA-Ohrwurm zum Abschluss des Wochenrückblicks! Oh no oh no oh no! Und, ja, ich habe ein „I do“ im Titel unterschlagen, weil es mein Blogpost ist und nicht die Adaption zu dem Liedchen. Aber so ein bissele echte Schwedenluft, hach, das wäre so fein! Stattdessen gab es Schwabenluft, mit Gülle-Aroma angereichert.

Vergangenes Wochenende verbrachte ich weitgehenst digitalfrei. Das tat mir richtig gut! Meinem Teppichprojekt ebenso. Ein großes Stück bin ich damit vorangekommen und hoffe sehr auf ein paar Mußezeiten, um mich dieses Wochenende auch darum kümmern zu können.

Montag. Haupt-Homeschooling-Besprechungstag UND … woohooo, YEAH … meine Sorgengruppe war fast komplett anwesend und so, wie sie mitmachten, fühlte es sich nach Unterricht an! Geht doch!
Dazu Weltfrauentag. Das zweite Jahr, dass ich nicht bei irgendeiner Aktion anlässlich dieses Aktionstages dabei war. Dafür las ich unter anderem die Beiträge von Astrid und Nic, dachte an vergangene Unternehmungen an diesem Tag – zwei Freundinnen haben Geburtstag – erinnerte mich ans Rosen verteilen zum Feierabend, um noch tiefer ins Grübeln zu kommen. Ich selber kaufe keine Rosen mehr, von denen ich nicht weiß, wo sie herkommen, auch wenn ich Rosen liebe. Stattdessen besorgte ich mir Farben um mir selbst welche zu malen.

Informationstafel im Tübinger Arboretum

Dienstag. Korrekturtag und Einzelbetreuung, so sich die lieben Kleinen darauf einlassen. Zwischendurch meine Dauerbeschäftigung – ohne Worte!

Manchmal fühle ich mich so müde und alt, bestätigt durch die Datumseinstellung im Dienstlaptop.

Dann doch lieber eine Spazierrunde zum Schulgarten und ins Lehrerzimmer, für die Tagebucheinträge. Hier wie dort mit kleinen Überraschungen: vom Kollegen ein Mitbringsel aus der hiesigen Mühle und die ersten Leberblümchen!

Mittwoch. Laut Stundenplan mein unterrichtsfreier Tag. Ha! In den nächsten beiden Wochen finden Prüfungen statt. Jede freie Lehrkraft wird gebraucht, weil nach den Ausfällen nach Impfungen in dieser Woche, auch ein Plan B mit Zweitbesetzung, zur Gewährleistung der Durchführung aufgestellt werden muss. Das heißt gleichzeitig zusätzliches Material für all die anderen SchülerInnen vorbereiten, die sich möglicherweise wieder selber beschäftigen müssen, denn es gibt ja noch das Präsent, vor der Landtagswahl am Sonntag, aus dem Kultusministerium in Ba-Wü: Ab nächsten Montag kommen wieder alle 5. und 6. Klassen in den Regelunterricht.

Kater Chewie bei seiner Kontrolle, ob ich denn endlich fertig bin.

Donnerstag. Ein Jahr ist es her, dass die WHO Corona zur Pandemie erklärt hat. Ich fragte mich, wo das Jahr geblieben ist und schaute mir den Blogpost zur zehnten Woche vom Vorjahr an – Link – um danach zum Programm des Tages zu kommen, einkaufen. Die Wochenzeitung wurde währenddessen mit einer Ecke nur in den Briefkasten geklemmt und wehte munter im Wind – wir habe eine neue Briefträgerin und ich eine komplette Zeitung, die ich weder kleben noch aufbügeln musste.
Nachmittags ging es an die Vorbereitungen für ein Materialpaket für eine Klassengruppe in die Werkräume.

Da ich meinte alleine im Nebengebäude zu sein hatte ich die Tür am Haupteingang abgeschlossen. Doch dann, mitten beim Zuschnitt an der Kreissäge wurde ich von hinten angesprochen. Laufende Säge, eingeschaltete Absauganlage, Hörschutz und so laut angesprochen, dass ich so was von erschrocken war, dass ich immer noch froh darüber bin noch alle Finger zu haben!!! Irgendein Kollege hatte wohl das Gebäude, in dem ich gerade arbeitete, geöffnet gehabt und da standen nun zwei Leute: „Do you speak English? We’re here for Corona-testing!“ – ARGH! – Zur Erklärung: In einem anderen Nebengebäude der Schule ist ein Corona-Schnelltestcenter eingerichtet worden und die Beschilderung dorthin ist für Nichtautofahrer spärlich. Aber auf die Idee zu kommen bis ins hinterste Ende in ein Schulgebäude hineinzulaufen, in dem nur Maschinengeräusche zu hören sind, um sich zu Corona testen zu lassen, macht mich sprachlos!
Ich musste mich erst einmal beruhigen und nagelte dann die kleinen Webrahmen für meine SchülerInnen zusammen, statt sie zu schrauben. Mir war nach Stressabbau mit Hammer.

Endlich zuhause gab es auch keine Ruhe. Die Stadtgärtnerei tummelte sich zwischen den Bäumen und der Hecke vor meinem Wohnhaus.
Die Kater beunruhigt. Ich in Sorge, ob es noch mehr Bäumen an die Stämme und wusch weg geht. In sicherer Entfernung harrten auch die Vögel der Dinge.

Also ging’s an die Schokolade zur Beruhigung. Jetzt ist der Nikolaus auch weg! Falsch. Jetzt sitzt der Nikolaus auf meinen Hüften!

Du siehst so aus, wie ich mich fühle!

Freitag. Nun, den gab’s bei 12 von 12 – zwölf Bilder am zwölften Tag des Monats – und ist hier nachzulesen.

Der Plan für das Wochenende sieht mich am Rechner, zumindest am Samstag. Die Materialpakete muss ich noch fertig packen und sie brauchen alle noch eine Anleitung.
Ansonsten ist viel unter der Woche liegen geblieben und der Haushalt ruft nach Staubsauger und nassen Lappen. Mache ich das Beste daraus.

Gelesen. Gesehen. Angehört.

Aufgelesen: Klare Worte am Bauzaun – ein kurzer, bebilderter Artikel in der Ludwigsburger Kreiszeitung, vom 09.03.2021

Joe Bidens erfolgreiche Coronapolitik: Profi schlägt Schwätzer – ein Artikel in SpiegelOnline, vom 10.03.2021

Corona-Selbsttests: Nur noch kurz den Covid-Status checken – ein Artikel in ZeitOnline, vom 07.03.2021

Afrika: Ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie – ein Bericht in der Deutschen Welle, vom 10.03.2021

China und Russland werden in der Arktis aktiver: Wie der Klimawandel die Sicherheitspolitik beeinflusst – ein Artikel im Tagesspiegel, vom 10.03.2021

So wappnet man den Garten für den Klimawandel – ein Artikel aus der Welt, vom 13.03.2021 und mit einigen Empfehlungen, die ich garantiert nicht übernehmen werde!

Der Ohrwurm der Woche

Nicht neu, nach Jahren wieder gehört, am Weltfrauentag, Tori Amos mit Cornflake Girl.

Das ernste Thema erklärt sich nicht sofort bei diesem Songtitel, deshalb hier Hintergrundinformation (leider nur in Englisch).

Macht’s gut und bis die Tage,


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot

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Kommentare

Stressabbau mit dem Hammer hört sich nicht schlecht an. Da ich nur Schoki mit 99% Kakaoanteil im Haus habe, besteht keine Gefahr, dass ich dort übermäßig Stressabbau betreibe.
Auf deine Fortschritte beim Teppich bin ich schon gespannt.
Liebe Grüße
Andrea

Für weiteren Stressabbau bleibe ich beim Hammer – Impftermin gecancelled. Sicher gut gedacht, aber ich war erst einmal frustriert.
Viele Grüße,
Karin

Da hielt ich aber auch die Luft an, bei der Begegnung der dritten Art! Zum Glück jetzt nur was auf der Hüfte! Frau hätte ja vor einem Jahr sich ihr Gewicht aufschreiben sollen und jetzt wieder. Aber am Hosenbund merkt man ja auch genug. Im Moment versenke ich mich in mich selbst und die anderen Frauenleben, sonst bin ich bald durch. Toll, dass du Lucie Rie kanntest! Ich bin auch ganz begeistert, obwohl Ton & Töpfern ja so gar nicht meine Sache ist.
Ich hoffe, du findest Zeit fürs Teppich – Sticken! Der wird doch so schön!
Einen schönen, häuslichen Sonntag!
Astrid

Die Begegnung der unerwarteten Art steckt mir immer noch in den Knochen. Ich will auch nicht den „neuen unbekannten Kollegen“, namens Keiner Wars, angreifen. Aber nee, so eine Situation bitte nicht mehr!
Töpfern ist eine der schönsten Techniken um nicht nur aus Kindern Schöpferisches herauszukitzeln. Schade, und eine Schande, dass Keramik gerade noch als Randerscheinung Platz in den neuen Lehrplänen für Kunst und Technik findet.
Liebe Grüße,
Karin

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