oder …

Die letzte ganze Ferienwoche – 2019 #36

Mir war spontan nach Meer, Wind, Norden und einem bestimmten Ziel.

Flug und Quartier gebucht und ab. Wunderbar.

Am Ziel angekommen und mich über den blauen Himmel gefreut. Der Wetterbericht hatte Regen vorhergesagt.

Erfreulicherweise hielt sich das Wetter auch in den wenigen kommenden Tagen nicht an die Wettervorhersagen. So konnte ich ohne Umstände zu Fuß und per Bus Natur und Kultur genießen. Unter anderem bückte ich mich gerne für Pflanzen und Getier, egal ob lebendig oder über Zeitalter konserviert.

Datura stramonium – Gemeiner Stechapfel

Bekannte Plätze besucht und neue entdecken dürfen.

Mich gut gefühlt mit geliebten Leckereien, die ich eigentlich nicht essen sollte. Egal. Die Seele freute es. Zuhause wird wieder darauf verzichtet.

Wo ich war?

Hier!

Anderer Blickwinkel, der nicht ganz unbekannt ist, …

… denn genau hier ritt Pippi Langstrumpf vorbei.

Ein paar Kilometer südlich steht auch Pippis Zuhause, die Villa Kunterbunt, Villa Villekulla, in Kneippbyn – Link – wo zu dieser Jahreszeit kein Bus hält. Das bedauerte ich nicht wirklich, denn rund um das Haus ist in den letzten Jahrzehnten ein Vergnügungspark entstanden – nicht mein Ding.

Ich war auf Gotland, in Visby …

und rundherum.

Fünf Tage Skandinavien sind entschieden zu kurz für große Unternehmungen. Fünf Tage reichten allerdings die alte, große Liebe zu Schweden neu zu entdecken.
Aus der hintersten Schublade kamen selbst in der kurzen Zeit peu à peu vereinzelte sprachliche Brocken zutage um sich plötzlich zu verselbstständigen. Es fing mit einem Kinderlied an, das ich in meinem ersten Schwedischkurs lernte: „Känner du Lotta min vän“ – Link – gefolgt von ein paar der wenigen, kernigen Flüche und dann die nützlichen kleinen Redewendungen, wie die Frage nach dem Preis, ob der Platz frei ist und der Floskel „varsågod“ – Link.

Über 20 Jahre liegt der letzte Schweden-Urlaub zurück, ich konnte es fast nicht glauben und rechnete immer wieder nach. 36 Jahre sind es seit ich das letzte Mal auf Gotland war.

Vieles hat sich verändert, doch manches nicht. Freitagabend treffen sich immer noch die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu feuchtfröhlichen Feiern zum Wochenendbeginn.

Im Laufe der Tage ging meine Motivation nachhause reisen zu müssen gegen Null.

Vielleicht wünschte ich mir das Bleiben zu wollen zu sehr, denn aus der flüssigen Rückreise wurde nichts.

Am Sonntag, pünktlich im Flugzeug, wurde während der Beschleunigung der Abflug abgebrochen, womit der Anschlussflug unerreichbar wurde, und im weiteren Verlauf klar, so schnell komme ich nicht von der Insel weg.

Zeit genug um sich mit allem möglichen zu beschäftigen und nette Kontakte zu knüpfen.

Auf diesem Weg fand ich dieses Musikstück, nicht schwedisch sondern russisch: Groove für Ivana von Otava Yo. Die Schweden haben unter anderem mit Filarfolket schon in den 1990ern Volksmusik modern aufgepeppt. Andere können das auch, wie dieses Fundstück beweist.
Uns Wartenden am Flughafen hat dieses Video die Mundwinkel anheben lassen und Freude gebracht.

Wie es mit der Rückreise weiter ging kommt im nächsten Wochenrückblick.

Bis die Tage,

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