oder …
Endlich geschafft!
Für richtig gute Falafel, die garantiert nicht beim Ausbraten zerbröseln oder am Ende zu trocken ausfallen sind ein paar Regeln zu beachten. Bisher lag meine Erfolgsgarantie bei 50%, weshalb ich sie auch selten ohne Plan B auf dem Menüplan hatte. Bei einem Fehlversuch machte ich der Fritteuse ihren Garaus, bei einem anderen gab es die Brösel auf dem Salatteller.
Eine Menge unterschiedlicher Rezepte probierte ich in den vergangenen Jahren aus und etliche verschiedene Trockenmischungen. Hier und da klappte der erste Versuch prima, der zweite war eine Pleite. Aber jetzt gelangen drei Runden hintereinder perfekt, dass ich mit gutem Gewissen ein Falafel-Rezept weitergeben kann!
Schnell mal eine Pfanne voller Falafel herzustellen ist damit allerdings nicht möglich. Es benötigt Zeit.
Zutaten
- 150 g getrocknete Kichererbsen
- Wasser zum Einweichen
- Saft von einer halben bis ganzen Zitrone (je nach Größe)
- 1 Scheibe Salzzitrone (alternativ etwas Abrieb einer Zitronenschale)
- 1/2 Bund Petersilie
- etwas Koriandergrün, wer es mag – ich verwendete 3 Zweige
- 1 Schalotte oder 1 kleine Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 EL gemahlener Kreuzkümmel
- 1 EL gemahlene Koriandersaat
- Salz
- Pfeffer
- 1/2 TL Harrissa (alternativ 1 TL Paprika)
- 2 EL Kichererbsenmehl
- Bratöl – ich verwende meist Olivenbratöl, oder Rapsöl, das ich nach dem Braten durch ein feines Sieb gebe, abfülle und noch zwei Mal verwende. Für dieses Rezept nahm ich ca. 1/2 l
Zubereitung
Die Kichererbsen werden in Wasser eingeweicht, am besten über Nacht. Lieber etwas mehr Wasser verwenden, als zu wenig, denn die Kichererbsen verdoppeln ihre Größe.
Das Einweichwasser wegschütten, die Kichererbsen im Sieb abspülen und beiseite stellen.
Die Zitrone auspressen, die Salzzitrone in Stücke schneiden (oder die Zitronenschale abreiben.
Die Zwiebel pellen und grob würfeln, ebenso die Knoblauchzehe.
Die Petersilie und das Koriandergrün waschen, abschütteln und, mit den Stielen, grob hacken.
Die Gewürze abmessen und alle Zutaten (ohne das Kichererbsenmehl) pürieren. Ich habe keinen Foodprocessor, Thermomix oder ähnliches und verwende einen Stabmixer. Dieser schafft gerade diese Menge an Zutaten, ohne heiß zu laufen. Ganz fein püriert bekomme ich die Masse nicht, meist bleiben ein paar größere Stückchen von den Kichererbsen übrig. Das ist egal.
Ganz zum Schluss das Kichererbsenmehl einrühren.
Die Falafelmasse abdecken und im Kühlschrank mindestens eine Stunde ruhen lassen. In dieser Zeit entfalten die Gewürze ihr Aroma und die Stärke entwickelt die Bindung .
Die Falafelbällchen formen.
Ich verwende dazu zwei Esslöffel. Man kann sie auch zwischen den Händen formen, aber ich finde sie werden dadurch zu fest.
Das Öl in einer hohen Pfanne erhitzen – ich fand den Wok dazu ganz praktisch – bis sich Bläschen an einem Holzstab zeigten.
Die Falafelbällchen vorsichtig in das heiße Öl geben, 1 1/2 Minuten braten, die Bällchen wenden und noch einmal 1 1/2 Minuten brutzeln lassen.
Mit einer Schaumkelle die Falafel aus dem Fett holen und auf einem, mit Küchenpapier belegten, Teller abtropfen lassen.
Die Falafel können heiß oder kalt gegessen werden und lassen sich gut einfrieren.
Ich serviere sie am liebsten mit Hummus, einer Joghurt- und/oder Paprikasoße, frischem Fladenbrot und Salat.
Meine Punkte, die zum Gelingen führten:
- Finger weg von Fertigmischungen, getrocknete Kichererbsen verwenden
- die Falafelmasse ruhen lassen
- die Bällchen nicht zu fest rollen
- nicht zu lange im Fett ausbacken
Viel Erfolg, wenn ihr dieses Rezept ausprobieren möchtet.
Macht’s gut und bis die Tage,
Kommentare
Vielen lieben Dank, Karin! ❤️
Gerne doch! 😀