oder …

Rechnen, planen, Gedanken machen und buddeln

Wenn ich mir meine Füße, Hände und Nägel anschaue bezweifle ich diese je wieder sauber zu bekommen. Im Garten habe ich ein alte Grabungsstätte geöffnet, die ich vor fast exakt einem Jahr schon einmal bearbeitet hatte. – Link – Aus den Tiefen heraus und durch die Unkrautfolie durch zeigten sich wieder Yuccas!
Soll ich oder soll ich nicht?
Statt einem gemütlichen Nachmittag unter dem Schirm zu genießen, Kräuter zu zupfen und verarbeiten, ging es mit Spaten und Spitzhacke ans Werk und mehr als 30 cm tief!

Knochenarbeit! Mein Rücken protestierte und ich sah abends wieder wie aus dem Dreck gezogen aus. Ich bin zuversichtlich endlich alle Rhizome aus dem Boden bekommen zu haben. Erfreulicherweise war er unter der Folie gut durchfeuchtet und nicht hart wie Beton, wie sonst im Garten.

Im Grunde tat mir diese Arbeit gut, lenkte mich vom Grübeln ab. Am Montag hatte ich mein Auto in der Werkstatt und zum TÜV im August angemeldet und seit Tagen suche ich mich durch Gebrauchtwagenangebote.
Soll ich oder soll ich nicht?
Es wird so kommen, dass ich mein 23 Jahre altes Vehikel abgeben und durch ein neueres Modell ersetzen werden muss. Das Budget ist jedoch begrenzt und darin steckt einer der Haken. Zudem bin ich im Verhandeln eine absolute Null! Dazu die Meinungsvielfalt der FreundInnen und Bekannten. Das lässt meinen wuschigen Kopf überhaupt nicht mehr klar denken! Dann lieber an den Spaten und die Spitzhacke geschwungen!

Jeden Abend meine ich allen Dreck von mir abgekratzt bekommen zu haben. Falsch gedacht! Vielleicht lag es auch an den Reparaturarbeiten an der Warmwasseranlage, dass nicht genügend Wasser, Seife und Bürste an meine Haut gekommen ist. Ich schiebe es auf die Brille, die ich beim Waschvorgang nicht auf der Nase habe – öhm – wenig glaubhafte Ausrede 😀 – denn am Ende sitze ich beim Zahnarzt und habe eindeutig keine lupenrein gewaschenen Hände! So peinlich!

Mitte der Woche lag die Blogreihe 12 von 12 an – 12 Bilder am 12ten des Monats – an der ich ich teilgenommen hatte. – Link – Das versprochene Bild vom frisch gebackenen Brot kommt nun an dieser Stelle. Es ist ein reines Roggenbrot aus 50% Roggenmehl Type 997 und 50% Roggenvollkornmehl. Als Treibmittel verwendete ich frisch angesetzten Sauerteig. Junger Sauerteig hat noch nicht die volle Triebfähigkeit und ein paar Brösel Trockenhefe hätten dem schweren Teig gut getan. Warum ich einen neuen Sauerteig ansetzte und nicht meinen bewährten RoDi (Roggen-Dinkel-Ansatz) verwendete? Für die Cousine des Vaters arbeitete ich mein Brotrezept mit genauen Gewichts- und Zeitangaben durch, damit sie es nachbacken kann. RoDi konnte mit den frischen Sauerteigresten gleich etwas gefüttert werden.

Und sonst? Ein paar kreative Momente hatte es gegeben. Die Samenstände der verblühten Prachtzwiebeln fand ich zu schade für den Kompost oder die Tonne.

Parallel dazu wollte mir partout keine zündende Idee für die Hochzeit meines ältesten Neffen einfallen.
Soll ich dies, oder soll ich jenes?
Das Geschenk muss ja zudem eine Reise im Koffer überstehen. Zumindest in diesem Punkt bin ich einen großen Schritt weiter gekommen und ich muss nur noch alles zusammenpuzzeln.

Besuch in den Abendstunden, ein Schwärmer, vielleicht ein Abendpfauenauge?

Gelesen. Gesehen. Angehört.

Klimaschutz: Wurzelpilze als Kohlenstoffspeicher – ein Bericht in der Tagesschau, vom 27.06.2023

Familie – Leben mit Geschwistern: Vier gewinnt – ein Artikel im DerStandard, vom 09.07.2023

BesserEsser – Lege packt aus: Merkwürdige Milchprodukte – eine Dokumentation in ZDFinfo, vom 17.03.2023, verfügbar bis 16.07.2025

African Styles – eine Dokumentation !! in arte, vom 02.07.2023, verfügbar bis 07.07.2024

Ohrwurm der Woche.

Bekannter ist das Cover Fade Out Lines von The Avener, mir gefällt das Original The Fade Out Line von Poebe Killdeer and The Short Straws ein klein wenig besser:

Was mir das Wochenende bringen wird?
Es ist wieder heiß, dass ich heute Morgen schon zum Gießen im Garten war. Die Wetter-App meldet 30% Regenwahrscheinlichkeit gegen 22:00 Uhr. Das Nass wird wohl wieder woanders herunter kommen.
Ich werde mich ans Hochzeitsgeschenk setzen. Oder soll ich doch lieber erst die Küche aufräumen oder das Auto ausmisten?

Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage,


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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Kommentare

ui..
das hat sich ja gelohnt.. da hast du ja noch viel aus dem Boden geholt
ich bin immer wieder erstaunt über die Parallelen bei uns
mein Auto hat seint April keinen TÜV mehr .. einmal bin ich schon aufgefallen.. aber der „Politäter“ war nett und ließ mich ohne Knöllchen fahren
ich habe ihm erzählt dass die Sache „neues Auto“ schon läuft
die Werkstatt hat mir gesagt dass sich eine Rep. kaum noch lohnt
jetzt suche ich .. meine Töchter haben mich jetzt überredet einen Automatik zu holen
ich wollte ja eigentlich wieder einen Meriva weil ich micht in dem (von meinem Vater übernommen ) wohl gefühlt habe .. jetzt wird es vielleicht einer mit dem Stern.. gleiche Bauart .. ich war erstaunt dass sie gar nicht soo teuer sind ..allerdings musste ich meinen Geldrahmen etwas nach oben schrauben
dein Brot sieht gut aus
heute hat es endlich etwas ergiebiger geregnet..heute fahre ich nicht mehr in den Garten
aber morgen.. ich hoffe dass die Tonnen sich etwas gefüllt haben ..
tja.. Gartenglück hat schmutzige Fingernägel 😉
meine sind auch nicht sauber.. hihi
liebe Grüße
Rosi

Ich habe noch zwei Yucca-Baustellen, die ich nach dieser Erfahrung angehen werde.
Ab einem gewissen Autoalter muss man/frau fähig sein zu schrauben und zu schweißen, und das auch wollen. Bei meinen allerersten beiden Autos habe ich das auch noch gemacht und hatte vor allem beim ersten meinen Spaß daran. Aber irgendwann hatte ich genug davon irgendwo liegen zu bleiben und unter der Motorhaube zu hängen. Mit 23 Dienstjahren hat mein Focus technisch langsam seine Grenzen erreicht, dass ein Aufrüsten für die TÜV-Plakette keinen Sinn macht – auch wenn ich das ursprünglich vor hatte. Die Rückreise von meinem Urlaub hat mir die Augen geöffnet. Mein Auto ist nicht mehr sicher.
Liebe Grüße,
Karin

Immer diese Entscheidungen! Ne, ernsthaft, wenn das immer so einfach wäre… Ich kann gut verstehen, wenn Du vielleicht noch etwas aufschiebst. 😄
Die Yukka ist wirklich hartnäckig. Du scheinst jetzt alles zu haben. Das wünsche ich Dir sehr.
Beim Geschenk zur Hochzeit wird sich bei all den kreativen Ideen eine wunderbare finden. In den Kisten und Regalen stöbern und eine Inspiration haben. Und die Hausarbeit läuft nicht weg.
Ganz liebe aufmunternde Grüße
Nina

Yucca – Rhizom in ca. 30 bis 60 cm Tiefe und von dort aus gehen die Sprossen nach oben. Du glaubst beim Ausgraben eines langen Wurzelstücks die gesamte Pflanze erwischt zu haben, falsch gedacht! Diese Pflanze ist eine Pest!
Das Hochzeitsgeschenk dümpelt noch in der Planungsphase, auch wenn sich einige Bestandteile schon zusammengefunden haben.Ob sie dann tatsächlich verwendet werden wird sich zeigen.
Hausarbeit? Muss warten. Ich habe das Auto entrümpelt.
Viele liebe Grüße,
Karin

Oh Gott, Auto! Ist es gemein, wenn ich sage, dass ich froh bin, eine solche Entscheidung nicht treffen zu müssen? Ich wünsche dir einen kompetenten Ratgeber. Vielleicht gibt es ja so etwas im Gartenverein, der Ex-Schule, der Nachbarschaft?
Was die dreckigen Hände anbelangt: Irgendwann hab ich geschnallt, dass aus mir nie ne Dame wird. Und gut war’s mit Tusche- & anderen Farbflecken, Erde & anderem Dreck. Es gibt allerdings auch gute Waschpasten. Und ja, die Brille sollte frau aufsetzen, auch wenn die zusätzlich bespritzt wird.
Hab einen ruhigen Abend!
Astrid

Ab und an hilft die beste Waschpaste auch nicht mehr und selbst nicht die gröbste Bürste! „Aus dir wird nie eine Dame!“ hörte ich nicht nur von beiden Großmüttern, wobei sie beide diese Entwicklung (zur Dame) nicht wirklich gefördert haben. Wenn ein Pott Farbe in einer Ecke steht kommt sie irgendwie zu mir. 😀 Immer wieder habe ich Kittel, Schürzen, Handschuhe geschenkt bekommen, doch bis auf Gartenhandschuhe habe ich diese selten getragen. Irgendwie wäre die Sauerei sowieso über irgendeine Öffnung auf das zu schützende Darunter gekommen. Einzig für die Sicherheit der Gesundheit habe ich Hilfsmittel konsequent genutzt.
Tja, der fahrbare Untersatz. Wenn es nur nach mir gehen würde gäbe es eben kein privates Auto mehr. Ich bin ganz viel beraten und „beraten“ worden und kam über viele Umwege wieder bei meiner Haus- und Hofwerkstatt an.
Ales weitere wird sich zeigen.
Ich winke dir zu und grüße dich mit aktuell sauberen Fingernägeln,
herzlichst, Karin

Liebe Karin,
oh ja, die Yuccapalmen sind sehr hartnäckig. Wir kämpfen auch immer wieder gegen sie an, um sie wenigstens ein bisschen im Zaum zu halten. Aber ich finde die Blüten immer sehr schön. Du hast da wirklich heftige Arbeit geleistet. Kein Wunder, dass die Fingernägel schmutzig sind. Nun, peinlich wäre mir dies auch beim Zahnarzt. Es gibt Schlimmeres :-).
Bei uns gewittert und regnet es gerade. Durch die geöffnete Terrassentüre weht kühlere Luft ins Zimmer – so angenehm.
Hab einen schönen Sonntag!
Liebe Grüße
Ingrid

Der einzige Vorteil der Yuccas ist, sie halten Trockenheit aus. Ich fand sie im Garten der Schwiegermutter immer ganz nett, aber in meinem Garten will ich sie nicht mehr haben. Außer an dieser Stelle habe ich noch zwei weiter Standorte und einer, direkt an der Hütte, wird zum Ausgraben problematisch sein.
Hier regnet es erst seit Mitternacht, nach einem Intermezzo gegen 17:00 und 21:30. Schön, dass die WetterApp mal wieder nicht recht hatte. 😉
Mit verkleckerten farbigen Pfoten habe ich in der Regel kein Problem, wenn ich weiß ich habe mein Bestes getan. Aber wenn die Erde, trotz Hygienemaßnahmen, noch unter den Nägeln und in den Falten hängt, nee, nicht gut! Der Zahnarzt, als Hobby-Obstbauer, nahm es mit Humor – bloß gut, dass ich im Behandlungsstuhl sitze und nicht umgedreht.
Schönen Sonntag – jetzt schüttet es richtig aus den Wolken!
Liebe Grüße,
Karin

Bis vor einem Jahr war mir das Yucca-Wachstum ebenfalls völlig fremd gewesen. Zwei weitere Yucca-Gruppen habe ich noch. Da sich die Blätter zur Schnurverarbeitung eignen darf eine Pflanzengruppe stehen bleiben. Eine andere, direkt an der Hütte muss weichen. Das kann ich allerdings erst im Herbst vornehmen, denn dicht darüber brütet eine Amsel. Schutzzone.
Das Brot sah nicht nur gut aus es ist und isst sich gut! 😀
Liebe Grüße,
Karin

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