oder …

Das Sommer-Bauprojekt #2

Neben dem Hochbeet plante ich von Anfang an in meiner Zeit als Kleingärtnerin von einem Waschplatz. Der Wunsch entstand, als ich mich in ein handgearbeitetes Waschbecken in einem meiner Lieblingsgeschäfte verguckte. Wochenlang hatte ich es im Auge – ach was, monatelang. Als es dann zu einem Sonderpreis zu bekommen war, konnte ich nicht widerstehen und kaufte es – tatsächlich noch bevor ich irgendeinen Vertrag für eine Parzelle unterschrieben hatte. Zudem hatte ich überhaupt keine Ahnung, wie ein Waschbecken montiert wird, geschweige denn von einem Abfluss. Nur Wasserhähne habe ich schon eingebaut und diesen benötige ich (vorerst noch) nicht.

Irgendwann ließ ich mich im Baumarkt beraten und, siehe da, nun kann ich auch einen Abfluss montieren.

Es dauerte mit der weiteren Verwirklichung. Während meiner letzten Schul- und Arbeitstage begann ich mit dem Gestell. Wieder nutzte ich dazu nur Reste aus meinem Fundus und was sonst zu finden war:

Die Ähnlichkeit zu dem im Frühjahr gebauten Werkzeug-Arbeitstisch ist gewollt.

Dann benötigte ich die Aussparung in der Platte, damit der Waschtisch eingesetzt werden kann. Der Kollege, der mir das abnehmen wollte fiel in den letzten Schultagen aus, Corona. Der andere Kollege, der Hilfe angeboten hatte, fuhr gleich zu Ferienbeginn in den Urlaub.

Bei praktischen Angelegenheiten bin ich keine Heldin des Abwartens.

Die Idee: Ich versuche es selbst, auch wenn ich weiß, dass ich keine Stichsäge mehr in die Hand nehmen sollte.
Erst einmal eine Sägeschablone hergestellt, auf das Material übertragen und vorgebohrt. Dann setzte ich ein neues Sägeblatt in die Stichsäge ein – in der Hoffnung, neues Sägeblatt sägt leichter, mit weniger Vibrationen. Aber diese 30mm starke Buchenplatte bremste mich schon nach 10 Zentimetern aus. Frust!

Neue Idee: Ich nehme den ganzen Kladderadatsch mit in den Garten und hoffe dort auf Support. Auf dem Weg vom Werkraum zu meinem Auto musste ich an den Handwerkern vorbei, die etliche vorbereitende Baumaßnahmen für den Teilabriss des Gebäudes zu erledigen hatten. Spontan sprach ich den ersten, der mir begegnete, an, ob er mit einer Stichsäge umgehen kann. Er winkte ab, aber verwies mich an den nächsten. 😀
Eine halbe Stunde später war die Sache erledigt!

Eine weitere Stunde später stand das Werk fertig geschraubt, mit Versiegelung verklebt, wie abgedichtet, an seinem ersten Platz im Garten. Es wird in Zukunft der Sommerplatz sein und irgendwann kommt auch ein Wasserhahn plus Verbindung zum Wasseranschluss dazu.
Das Abwasser wird weiter in einem Eimer aufgefangen werden. So kann ich es gezielt weiter verwerten.

Mit den ersten Regenfällen zog der Waschplatz auf die Veranda, ein Standort, der mir nicht gefiel.

Noch ein Umzug und den Winterstandort gefunden. Projekt abgeschlossen! Fein!

Es muss nicht alles auf dem Müll landen und entsorgt werden. Gekauft wurden das Becken und die Teile für den Abfluss. Schrauben hatte ich noch vom Bau des Tisches im Frühjahr (Link).
Mein Holzdepot ist deutlich geschrumpft! Keller, wie Garage werden übersichtlich. Dafür füllt sich der Garten.

Macht’s gut und bis die Tage,


Verlinkt bei Andrea, die Zitronenfalterin und den Jahresprojekten 2022, das für mich lautet: Nur nichts verkommen lassen – mach Platz für Neues 2022


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Kommentare

Danke!
Mit dem sicheren Ort ist es so eine Sache, ich möchte den Tisch ja benutzen und dazu nicht in die hinterste Ecke verschwinden. Wenn es frostig wird zieht das Becken in die Hütte, denn dieser Teil ist vom Gestell abnehmbar.
Liebe Grüße,
Karin

Der Tisch ist reine Resteverwertung. Da waren die Maße durch die Möglichkeiten eingeschränkt.
Das Becken ist handgearbeitet und aus doppelwandiger Keramik, das heißt mit Überlauf. Ich liebe es immer noch 😀
Liebe Grüße,
Karin

Manches dauert länger und ich bin froh durchgehalten zu haben. Was hätte ich auch mit dem Waschbecken sonst machen können? Irgendwann werde ich auch nicht mehr die Möglichkeiten meiner ehemaligen Werkräume nutzen können. Noch freut man sich, wenn ich vorbeikomme. Ausnutzen möchte ich das jedoch nicht.
Es war ein geruhsamer Feiertag, bevor es Dienstag ans Impfen geht.
Liebe Grüße,
Karin

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