oder …

Der neunte Gartenmonat und das Hochbeet steht

Zuerst der Blick zurück auf die Pläne für den September:

Für den abgesenkten Boden in der Hütte fand ich tatsächlich ein Brett zum Abdecken in meinem Kellerdepot, das passen könnte. Damit könnte dieses Problem erst einmal unter eine Art Teppich verschwinden. Vielleicht im Oktober.

Der September auf meiner Parzelle

Das Hochbeet war eins meiner ersten geplanten Projekte für diesen Garten. Weil es mir so wichtig war besorgte ich mir, gleich nach der Übernahme der Parzelle, die Bodeneinschlaghülsen für die notwendigen Pfosten. Diese acht unhandlichen Teile erinnerten mich daran, dass ich eigene Vorstellungen habe und nicht nur notwendige Reparaturen zu erledigen sind. So gehe ich häufig vor, wenn ich mir etwas wünsche und es nicht gleich erfüllt bekommen kann. Ich besorgte mir Basiselemente, die für nicht viel anderes nützlich sind und wie ein Knoten im Taschentuch immer wieder erinnern, oder einfach im Weg liegen. 😀 Die Einschlaghülsen lagen mit ihrer beträchtlichen Länge tatsächlich richtig penetrant im Weg!

Im Baumarkt wollte ich mich eigentlich nur beraten lassen und nachfragen, ob sie auch Material liefern. Das war an einem Montag. Mittwoch kam das Holz, Donnerstag wurde mit dem Bau angefangen:

links im Bild liegt schon Füllmaterial für das Hochbeet

Herrlich, das Gefühl, als die Beeteinfassung stand! Ohne meine HelferInnen hätte ich mehr als diese vier Stunden für den Aufbau benötigt! Danke!!

Im nächsten Schritt kam ein Wühlmausgitter ins Beet, ein Drahtgeflecht.

Das störrische Material war nicht so leicht zu handhaben, allerdings eine gute Übung für den nächsten Schritt. Das Beet kleidete ich innen mit spezieller Noppenfolie für Hochbeete aus. Damit wird das Holz etwas vor Fäulnis und dem Zahn der Zeit geschützt. Keine günstige Angelegenheit, doch nach meiner Bröselerfahrung mit dem Vlies, das ich sonst für diesen Zweck verwendete, war es die beste Option.

In regelmäßigen Abständen fixierte ich diese Folie mit Spenglerschrauben, das sind spezielle Holzschrauben mit vormontierter Dichtscheibe. Diese passen optimal in die Noppenvertiefungen.

Doch vor der endgültigen Montage ging ich gegen den offensichtlichen Schiefstand zweier Pfosten an. Muskelkraft reichte nicht, weshalb ich zu einem Zugband mit Rätsche griff. Das hat mir schon beim Möbelbau für das Kinderzimmer geholfen, vor dreißig Jahren – wie die Zeit vergeht!

Knapp zweihundert Schrauben später ist das Hochbeet einsatzbereit, fast.

Das Zugband kann auf Dauer nicht bleiben. Damit die Pfosten auf Position bleiben kommt ein anderes Relikt aus der Möbelbauära zum Einsatz, ein Regalbrett.

Festgeschraubt bin ich wieder ganz nah an meinem ursprünglichen Plan, das Hochbeet mit zwei Kammern anzulegen.
Zuerst einmal wird mein Gartenstück aufgeräumt und damit das Beet gefüllt:

An diesem Punkt wurde mir klar, es macht Sinn tatsächlich eine Kammer anzulegen. Ich weiß aus meiner Schulgartenerfahrung wieviel Material Hochbeete „schlucken“, aber ein solch großes Beet hat eine deutlich höhere Kapazität und ich keine vielen SchülerInnenhände mehr, die ganz viel abnehmen! Vor allem meine schwierigen Jungs vermisste ich gerade bei dieser Aktion!
Aber, ich kann das auch alleine. Dauert eben länger.

Aus restlichen Brettern der ehemaligen Werkzeugkiste meines Vorpächters war die Abtrennung fix zusammengesteckt.

Die vorletzte Schicht besteht aus Schafwolle, die von der Sorte vollgekackert, kurzfaserig, verfilzt, Stichelhaare..

Dann endlich Erde, 240 Liter – nicht genug.

Der Ackersalat muss warten, dass er eingepflanzt werden kann.

Sonstiges Gartengeschehen

Yucca … der Kampf geht in die nächste Runde! Ich dachte wirklich tief und gut ausgegraben zu haben. An drei der vier Stellen tauchen sie wieder auf, stechen selbst durch dreifach verlegte Unkrautfolie durch. (sorry) Sauzeug!

Das ist eine echte Kampfansage!

Der potthässlich-wackelige Gartentisch, ein good-plastic-Steckmodell, ist dagegen wirklich raus aus dem Garten, endlich!

Der Blick ist wieder freier in Richtung Garten.

Ein anderes Bauprojekt ging in der Berichterstattung leider wieder unter. Es rückt in der Warteschleife jedoch endlich langsam höher.

Die Pläne für Oktober

Die Übersicht

Fortsetzung folgt!

Macht’s gut und bis die Tage,


Verlinkt mit dem 12tel-Blick bei Eva von verfuchstundzugenäht.

Und hier entlang geht es zu meinem anderen 12tel-Blick auf hierundfort.

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Kommentare

Liebe Karin,
super sieht deine Collage aus – so bunt und abwechslungsreich!
Ein Hochbeet schluckt wirklich eine Menge Zeug. Wir hatten nur ein ganz kleines und schon da fand ich das Füllen sehr anstrengend… Aber deines ist toll geworden!
Liebe Grüße
Nanni

Danke! Es ist so, wie ich es haben wollte.
Hochbeete werden oft unterschätzt, wie viel Material für außen und innen benötigt wird. Ich wusste auf was ich mich einließ und hoffe für die weitere Befüllung auf den Herbstschnitt im Garten, bevor ich mich auf den nächsten Weg zur Beschaffung von Erde mache. Das gibt meinem Rücken ein wenig Erholungspause. 😉
Liebe Grüße,
Karin

Hallo Karin,
puh, da hast du ganz schön was geschafft mit dem Hochbeet! Auf deine Erfahrung mit deinen umgedrehten Grassoden bin ich gespannt – bei uns hatte sich beim ersten Hochbeet einiges an „Unkraut“ einfach umgedreht und war hochgewachsen. Die Winde war besonders hartnäckig. Beim zweiten Beet (jetzt das mit Noppenfolie) hatten wir unten auf das Wühlmausgitter extra noch Sandkastenvlies gelegt, um die Winde abzuhalten. Aber auch hier bahnt sie sich einen Weg, sogar zwischen Holz und Noppenfolie entlang… Bewundernswert, aber lästig!
Liebe Grüße
Sabine

Den Untergrund hatte ich schon im Januar mit Mulchfolie, Erde, etc. abgedeckt und damit etliches an unerwünschtem Wurzelwerk eliminiert. Was jetzt noch durchdrückt wird sich zeigen.
Bei den Grassoden ziehe ich Löwenzahn, Kratzdistel, etc. heraus, bevor sie ins Hochbeet kommen. Zudem müssen die Soden zügig abgedeckt werden, sonst verrotten sie nicht. Ich rechne nicht damit, dass sich an dieser Stelle Winden durchdrücken werden, eher Schachtelhalm. Wenn es so sein sollte, dann ist es eben so. 😉
Liebe Grüße,
Karin

Yucca bleibt nicht klein und hat tiefe Wurzeln. Zudem wächst aus jeden übersehenen Wurzelstück eine neue Pflanze. Dann doch lieber Ackerwinde!
Und ja, es ist kein Hochbeet von der Stange! 😀
Liebe Grüße,
Karin

Tolles Hochbeet! Genauso haben wir unsere vor 15 Jahren auch gebaut. Aus 5 cm dicken Lärchenholz. Die unteren Bretter sind immer noch original. Nur die oberen, wo das Wasser und Wetter viel besser angreift, haben wir einmal ausgetauscht. Ich liebe meine Hochbeete. Ich wünsche dir viel Erfolg damit 🙂
LG Petra

Danke! 😀
Auch ich habe Lärche verwendet und bin froh dieses nun stehen zu haben. Für mich war es die richtige Entscheidung kein Hochbeet von der Stange zu nehmen, denn, wie du beschreibst, besteht so die Möglichkeit Teile auszutauschen.
Liebe Grüße,
Karin

Warum so viele diese Yukka mögen, aber Geschmäcker sind verschieden. Ich hoffe, Du bekommst sie jetzt weg.
Das Dein Hochbeet einfach der Hammer ist weißt Du ja schon 🙂 und Du so fleißig!
Und schön/er sieht alles aus
Jetzt ausruhen (fürs nächste Projekt)
Liebe Grüße
Nina

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