oder …

Hallo Biorhythmus, ich mache wieder mit!

Ferien, Wecker abgestellt und der frühe Vogel konnte mich mal! Vier Tage dauerte es, bis sich meine innere Uhr eingestellt hatte und ich relativ entspannt, immer zur gleichen Zeit in etwa, aufwachte. Relativ, da ich mich immer noch durch viele nächtliche Grübelphasen arbeite. Relativ auch, da mir ein paar Klöpse in meine Ruhephase kullerten, die ich teilweise dann einfach laufen ließ. Anderes ärgerte mich dann doch, wie der fehlende Liebstöckel im neuen Schulgarten. Dass beim Ausgraben der Pflanze auch noch der Pflanztrog, eine SchülerInnenarbeit, demoliert wurde machte mich richtig zornig! Was sind das nur für Menschen?

Erst einmal Tee trinken! Das Wasser mit dem Raketenofen zu kochen ist eine feine Sache, allerdings muss ich noch üben, diesen, wie den Wasserkessel, zu entrußen. Mir gingen Szenen aus Wildwestfilmen durch den Kopf, wie mit der Pfanne auf dem Lagerfeuer gekocht wurde. Wie hat man früher diese, mitten im Nirgendwo, sauber bekommen, bevor sie zurück in die Satteltasche kam?

Aus der ursprünglichen Planung für die Osterferien wurde nichts. Die Freundin aus Spanien wollte auf einen Besuch vorbeikommen. Sie kam mit ihrem Auto nur bis in die Provence, dann wollte es nicht mehr. So wurde es für sie ein Urlaub in Südfrankreich statt in Süddeutschland und ich blieb im Garten. Zwar winkt hier aus beinahe jeder Ecke Arbeit, doch es blieben auch Momente der Ruhe.

Osterpicknick

Im Laufe der Woche verwandelten die Obstbäume die Gartenanlage in ein Blütenmeer, wie der Blick in den Nachbargarten nur andeutungsweise vermitteln kann.

Meine beiden Obstbäume öffneten Ende der Woche endlich ihre wenigen Blüten. Die kleine Kirsche hatte einen Frostschaden abbekommen und den Apfelbaum musste ich zurückschneiden, nachdem der Vorpächter ihn vernachlässig hatte.

Der vermeintliche Pfirsich, oder auch nicht, den ich total gestutzt hatte, hat sein weiteres Schicksal in die Hand genommen. Aus ihm wird erst einmal kein Insektenhotel, er treibt aus. Nun, denn.

Wenn ich dann mal nicht die Finger in der Erde hatte oder die Ruhe genoss, kümmerte ich mich um die Gartenhütte. Sie benötigt dringend einen Anstrich, wenn ich ihren Reparaturstatus nicht erweitern möchte. Zweieinhalb Seiten schaffte ich, der Rest muss warten. Es waren ja schließlich Ferien!

Viel zu schnell gingen die wenigen unterrichtsfreien Tage vorbei. Ich habe sie genossen, das weckerfreie Aufstehen, die Muße vor mich hinpuzzeln zu können, ohne Hektik – wenn es der Lieblingsmensch nicht gerade ganz wichtig und eilig hatte – und vieles tun zu können, was mir einfach Freude brachte. Wertvollzeit!

Gelesen. Gesehen. Angehört.

Verletzt und verlassen: Wie man mit versehrten Vögeln umgehen soll – ein Artikel von RiffReporter, vom 12.04.2022

Deutschlands Haltung im Ukrainekrieg: Wir brauchen zumindest einen kalten Frieden – ein Debattenbeitrag im Der Spiegel, vom 17.04.2022

Terra X – die Wissens-Kolumne – Klimaschutz? Meine Generation hat’s vergeigt – ein Beitrag im ZDF, von Harald Lesch, vom 17.04.2022

Energiemonitor: Teuer, klimaschädlich und abhängig von Russland – ein Artikel von ZeitOnline, der regelmäßig aktualisiert wird, von mir eingestellt am 19.04.2022

Spiraling temperatures – eine visuelle Darstellung der Klimaveränderung (Link) aus den gesammelten Klimadaten durch die NASA und der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), Stand 15.03.2022

Ohrwurm der Woche.

Was das Wochenende bringen wird?
Zuerst führt es mich zur Schafschur, den Wollnachschub besorgen. Dann geht es kurz in den Garten, bevor ich mich an die Unterrichtsvorbereitung setzen muss.

Macht’s gut und bis die Tage,


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot

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Kommentare

Wie schön, dass du die warmen blütenreichen Frühlingstage in deinem Gartendomizil genießen konntest. Du hast ja echt eine Menge geschafft. Bei deiner Ruhebank musste ich schmunzeln. Genauso eine stand früher in unserem Kinderzimmer. Wie oft habe ich mich da drauf eingerollt und bin mitten im Getobe eingeschlafen.
Liebe Grüße
Andrea

😀
die nächsten Tage kommt auf die Bank das Schaffell, das schon auf dem Schaukelstuhl in unserem Kinderzimmer lag.
Viele liebe Grüße,
Karin

Danke! Und was ist dann mit dem rußigem Sand? Der muss ja dann auch irgendwo hin. OK, gegoogelt. Ruß aus Holzverbrennung darf in den Boden.
Viele Grüße,
Karin

Ruß geht beim nächsten ordentlichen Feuer wieder ab oder auch durch Reibung von Sand und Erde. Hauptsache, innen sauber haben die Cowboys vielleicht gedacht? (Und wie gesagt, wenn das Feuer sehr stark brennt, bleibt weniger Ruß)
Das klingt zwar nach Arbeitswien Urlaubstagen, aber auch nach erfüllten. (Auch wenn durchklingeln, dass Du Unterstützung gewähren musstest)
Eine schöne und kuschelige Bank und Gartenhütte wird das werden! Und zauberhafte Blüten. Die Obstblüte ist einfach so wunderschön!
Dann noch einen erholsamen Sonntag und guten Einstieg nach den Osterferien.
Danke für den Ohrwurm!
Liebe Grüße
Nina

Im Prinzip macht mir der Ruß am Ofen und dem Kessel wenig, doch nun möchte ich ihn zu einer Fortbildung mitnehmen. Da sollte er mir nicht allzu schmierig sein, bevor er in die Verpackung und ins Auto kommt.
Heute ist, durch den Regen, Gartenpause, beinahe. Mittags war die erste Tonne schon randvoll gelaufen, dass ich umpumpen musste. Auch das macht Freude, wenn die Gerätschaften funktionieren.
Ich bin selber gespannt, wie es mit dem Garten weiter geht. 😀
Viele liebeGrüße,
Karin

wie schön, dass du deine ferientage im garten verbringen konntest! ich bin ja wirklich gespannt, wie es mit dem ollen pfirsichbaum weitergeht und freu mich auf deine projekte. bald wirst du ja immer, bzw meistens deinem biorhythmus folgen können!
danke für die artikelhinweise. erschreckend die klimaspirale, ein wichtiger ansatz der artikel von gabriel im spiegel und interessant der artikel über verletzte vögel. ich bin froh, dass unser biologen-nachbar sich gut damit auskennt und neben kleinvögeln auch schon einen graureiher in die vogelschutzstation gebracht hat. damit wäre ich überfordert gewesen!
liebe grüße und schöne frühlingstage im garten!
mano

Die Klimaspirale macht die Situation erschreckend anschaulich. Wenn ich mir überlege, welche Auswirkungen das aktuelle Kriegsgeschehen, neben all seinen Grausamkeiten, auch auf das Klima hat, wird mir schlecht.
Interessant beim Bericht über verletzte Wildvögel fand ich besoonders interessant die Gratwanderung zwischen Tierliebe und Tierquälerei.
Zwiespältig durfte ich auch bei meinen Kleingärtnern deren Verhältnis zu naturnaher Gärtnerei erfahren. Ich hoffe ich bin nicht die einzige Exotion auf diesem Gelände, bei der es keinen Rasenmäher gibt und Löwenzahn verarbeitet und gegessen wird.
Viele liebe Grüße,
Karin

Wie schön dein Gartendomizil im Frühling ist.
Ja mit Sand geht der Russ ab, alls Pfadfindermutter kann ich dir jedoch versichern danach hast du Sand und Russ in der Tasche!

Liebe Grüsse Christa

Ich vermutete es, dass mit Sand das Problem verlagert wird. 😀
Wenn ich den Ofen nicht mit auf eine Fortbildung nehmen würde, könnte er so bleiben, wie er ist. Ich werde sehen, wie der Schmutzfink transportabel wird.
Liebe Grüße,
Karin

Die haben die Pfannen mit Sand gereinigt. Eisenpfannen mögen kein Wasser.
Zu einer Schafschur möchte ich auch einmal. Nur müsste mir dann einer die Flusen zur Wolle drehen 😄
Hab ein schönes Wochenende und grüble bitte nicht zu viel
Andrea

Eine Schur mitzuerleben hat etwas besonderes. Der volle Stall, die vielen blökenden Schafe, die erst vorsortiert werden müssen und dann muss es ratzfatz gehen. Eine echte Knochenarbeit! Und weil schon einmal alle Tiere zusammen sind, werden an ihnen noch alle anderen notwendigen Arbeiten oder Behandlungen durchgeführt. Hinterher gibt es dann besonders leckeres Futter.
Ich finde es immer wieder schön, wenn ich dabei sein kann und nehme mir auch nicht immer Wolle mit. Diese zu verarbeiten ist auch nicht von jetzt auf nachher möglich. Dieses Mal war ich sehr vorsichtig und nahm nur soviel mit, wie ich für eine Fortbildung benötige.
Viele liebe Grüße,
Karin

Das Headerfoto ist der Hammer. So einen gepflegten Garten macht doch Lust ihn zu bepflanzen, aber Achtung es kommen noch die Eisheiligen. Bei einem Feuertopf ist die Aussenseite meistens nicht sauber, Hauptsache innen ist er Clean.

Die Eisheiligen habe ich im Blick und auch die Schafskälte. Meine Tomaten sind auch längst nicht soweit, wie die in Gartencentern. Aber tagsüber dürfen sie schon einmal frische Luft schnappen.
Mal sehen, wie ich den Raketenofen transportfertig bekomme. Vielleicht stecke ich ihn auch einfach in den Sack, den Wasserkessel ebenso.
Liebe Grüße,
Karin

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