oder …
geht so ist nicht das Gleiche wie gut
Montagmorgen stand ich nach zwei Wochen Auszeit wieder in der Schule und mir war nach dem ersten Stundenblock klar, dass dies ein Arbeitsversuch bleiben wird. Da halfen auch nicht die glücklichen Kinder, die sich auf Technik, Kunst und vor allem auf die Töpfer-AG freuten. Zudem rutschte mir noch ein Brett auf dem Fuß. Der Schutzengel ließ es zumindest flach aufkommen und nicht mit der Kante. Ist passiert, trotz aller Vorsicht. Dumm gelaufen und, wenn ich gut zu Fuß gewesen wäre, statt wackelig und geht halt so, zu vermeiden gewesen.
Nach den acht Unterrichtsstunden am Montag, mit knapp zwanzig Minuten echter Pause, war ich platt und sehnte mich nach Ruhe, der Chance mich zu meinen Katern legen zu können.
Keine Zeit. Der Unterricht für Dienstag musste noch fertig vorbereitet werden. Elektrotechnik gehört absolut nicht zu meinen Lieblingsbereichen, die ich zu vermitteln habe. Es war ein klitzekleiner Bestandteil meines Studiums, Ende der 1970er, zur Fachlehrerin für musisch-technische Fächer, als sie noch Bildhaftes Gestalten und Werken hießen. Im Schuldienst folgten etliche Bildungsplanänderungen und viele Jahre learning by doing wenn dieses Thema wieder anlag. Es ist bei mir jedoch wie mit anderen Vorlieben und Abneigungen. Trotz aller Anstrengung, wie Versuche, mag ich Elekrotechnik nicht, so wie man mich mit Grünkohl jagen kann. 😉 Nichtsdestotrotz, als Frau die keine halbe Sachen mag, fitze ich mich wieder einmal in die ungeliebte Thematik rein und zwar richtig und gut, nicht geht so!
Da sind Bausätze für den Einstieg eine feine Sache. (Keine Werbung, da selbst herausgesucht und vom Schulträger bezahlt.)
Mehr ging nicht. Mittwoch stand ich wieder in der Arztpraxis. Ich haderte kurz mit allen Göttern der Welt und mit mir. So war das Ende meines persönlichen Jahreswechsels nicht geplant gewesen. Die Kuchen für das Kollegium waren gebacken oder in Vorbereitung und ich hatte nicht vor das alles selbst zu essen! Musste ich auch nicht, denn es gibt irgendwie immer Lösungen.
So saß ich Donnerstag erst einmal wieder zuhause bei der Arbeit, erledigte zwischendurch mit Unterstützung das Catering für meine KollegInnen, um dann ein wenig ins feiern zu kommen.
Ganz an Arbeitseinsatz kamen meine Gäste nicht vorbei ;-), vorgewarnt natürlich. Die Bohrmaschine stand schon parat, wie die Leiter und das Verlängerungskabel. Nach der Wohnzimmerrenovierung fehlten immer noch einige Löcher in der Decke. Nun ist der Zimmerdschungel einen Schritt weiter gekommen und ich kann mich an die Bilderauswahl für die noch kahle Wand machen.
Freitag, letzter Schultag vor den Herbstferien in Ba-Wü. In der Schule standen immer noch die Utensilien meiner Vorbereitungen zu einer Kunststunde. Das Gebinde musste noch weggeräumt werden, damit am Wochenende ein Verein freie Tische in den Räumen für sein Treffen hat. Aber was soll’s, Bewegung tut gut und ich nahm mir Zeit. Zudem konnte ich in Ruhe nach dem Porzellankleber suchen, um eine zertöpperte Keramikvase zu reparieren.
Gelesen. Gesehen. Angehört.
Nichts. Nada. Abgesehen von Fachliteratur und Y*outube-Videos, um mich letztlich wieder in meine alten Unterrichtsunterlagen einzulesen. Muss ich wohl gut gemacht haben, denn die SchülerInnen sind nun ganz heiß auf Elektrotechnik!
Sie wissen noch nicht, was tatsächlich auf sie zukommt, wenn die Schaltungen nicht funktionieren, es an die Fehlersuche geht. Fühle ich da ein Grauen in mir hochkommen?
Ein wenig Nachrichtenlesen ging zum Schluss dann doch noch.
Die Weltmacht Amerika steckt nicht im Niedergang, aber sie ordnet schonungslos ihre Prioritäten neu – ein Kommentar in der NZZ (Neue Zürcher Zeitung), vom 23.10.2021
Obama und Springsteen: Abtrünnige aus den USA – ein Bericht zu einer Buch-Neuerscheinung in DW (Deutsche Welle), vom 26.10.2021
Recycling: Protein filtert seltene Erden aus Elektronikschrott – ein Artikel im Spektrum, vom 26.10.2021
Ohrwurm der Woche
„Easy Day“ von Bananafishbones
Ein schönes Wochenende, bleibt gesund, vergesst nicht die Uhr umzustellen und bis die Tage,
Verlinkt bei Andrea Karminrot, wo ich mich mit meiner Tasse Tee zum Samstagsplausch dazu geselle.
Ferien! YEAH!
Kommentare
Jetzt aber hoffentlich Zeit, Nerven und Fuß zu erholen! Zu deinem Geburtstag wünsche ich dir für dieses letzte Jahr besonders viel Glück, Durchhaltevermögen und Rücksicht der anderen.
❤️lich
Astrid
Vielen Dank!
Die Ferien tun mir gut.
Viele liebe Grüße,
Karin
Das wäre auch nicht mein Lieblingsfach… In den Herbstferien kannst du hoffentlich Seele und Fuß baumeln lassen. Geburtstag hattest Du auch noch! Gratulation und allerbeste und liebe Wünsche dazu!
Liebe Grüße
Andrea
Vielen Dank!
Der Fuß baumelt, die Seele trudelt der Muße hinterher und die Elektrotechnik packte ich weg – bevor sie auf’s Gemüt gehen kann. 😉
Viele liebe Grüße,
Karin
Erst einmal die herzlichsten Glückwünsche zum Geburtstag und alle guten Wünsche!
Strom… In unserem Haus mache ich alles mögliche, handwerkliche. Kommt einmal doch ein Handwerker, schau ich zu, frage, um zu lernen. Aber von Elektrik hab ich zu wenig Ahnung und lasse die Finger (bis auf Lampen anbringen) davon. Daher: Hochachtung!
Ich hoffe, alles andere rund um die Gesundheit, bessert sich!
Dein Dschungel ist wunderbar und ich wünsche ein schönes Wochenende
Liebe Grüße
Nina
Seit ich einmal den Warmwasserhaupthahn bei Reparaturarbeiten abgedreht hatte lasse ich, neben der Elektrik, auch die Finger von der Wasserinstallation! Zum Glück war damals mein Sohn geistesgegenwärtig genug sofort loszuflitzen, um den Hausmeister zu informieren. Der drehte dann im Haus das Warmwasser ab. Jetzt haben wir einen Hausmeisterservice und ich mag gar nicht daran denken, ob ich mehr als eine Viertelstunde die Heißwasserfontäne mit Händen und Handtüchern gebremst bekommen hätte! Also Finger weg! 😀
Liebe Grüße,
Karin
Auch von mir herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und schöne Ferien wünsche ich dir.
L G Pia
Dankeschön, ich genieße die freien Tage.
Liebe Grüße,
Karin
Da schließe ich mich den Gratulantinnen doch noch an. Alles Liebe und Gute – und vor allem Gesundheit – für dein neues Lebensjahr!
Ich frage mich, was dies für ein Pflanzenbäumchen vor der Truhe ist…
Und wünsche dir schöne Ferien und weiterhin gute Genesung!
Liebe Grüße
Ingrid
Vielen Dank!
Neben der Truhe stehen unten ein Kaffir-Zitronenblatt und ein Mottenkönig. Hinter den beiden, auf dem Hocker, das ist ein Bitterorangenbäumchen. Die beiden Zitruspflanzen sollten jetzt eher kühl stehen, aber diese Möglichkeiten habe ich nicht, außer ich drehe die Heizung ab. 😉
Liebe Grüße,
Karin