und …

Unerwartete Freuden und Farben bei häufig grauen Himmel

Kaum hatte ich vergangenes Wochenende meinen Wochenrückblick losgeschickt musste ich mich zügig auf den Weg machen und dem Paketdienst hinterherhechten! Per Email war mir die Zustellung einer Bestellung in den nächsten fünfzehn Minuten angekündigt worden und doch fuhr das Postauto an meinem Wohnblock vorbei! Mir war überhaupt nicht danach, mich Montag oder Dienstag an der Hauptpost anzustellen, um das schwere Teil voller Tierfutter dort abzuholen! Also Schlüssel, Maske, Schal geschnappt und hinterher! Irgendwie schien es diesem jungen Mann dann doch peinlich zu sein ertappt worden zu sein. Sein Auto war noch knallvoll mit Paketen, Mittagszeit, beinahe Wochenende und da lieferte er eben nur noch an die schnell zugänglichen Türen aus, die direkt zur Straße hinausgingen. Zu mir muss das Haus umrundet werden. Allerdings war ich etwas verwirrt, als er mich zurück rief, um mir noch ein zweites Paket auf meine eh‘ schon bepackten Arme zu laden! Was war ich verblüfft, erfreut und gerührt, erst recht, als zu Wochenbeginn auch noch im Briefkasten bunte Grüße zwischen den Rechnungen steckten! Vielen, vielen lieben Dank liebe Astrid und liebe Mano!

Katerchen und ich lieben Tulpen! Allerdings habe ich sie nicht zum Fressen gern! Vor allem der kleine Dicke ist ein echter Tulpenkiller und betätigte sich unverzüglich als Tulpenblattperforator bis ich eine geeignete Vase fand.

Wochenbeginn nach Ende der Osterferien. Krass dieses leere Schulgebäude mit vereinzelten Lautzonen der Notbetreuung, oder der Abschlussklassen. Ich wollte mir nur ein paar Unterlagen für den FernVerlernunterricht holen und traf auf laufende Krisenerledigungen. Für die geplanten Corona-Selbsttests, damit die Schulen im Wechselbetrieb geöffnet werden können, müssen die Genehmigungen der Eltern eingeholt werden. Nix mit Elternbrief in SchülerInnenhände gedrückt um ins Schultaschennirvana zu landen. Die Elterninformationen kommen von „oben“ und müssen zeitnah verschickt werden, denn es sind ja die meisten SchülerInnen zuhause. Als ich ins Sekretariat kam waren zumindest schon die Adressetiketten ausgedruckt, um auf die vielen Briefumschläge geklebt zu werden. Fehlten die Briefmarken. Ein Abenteuer. Welches Schulsekretariat hat mal so geschwind ca. 300 Briefmarken, oder das Bargeld, nach den Ferien parat, um diese zu beschaffen?
Doch erst einmal noch zum Schnelltest und dann an den Rechner. Die SchülerInnen warteten schon, zumindest einige.

Kurzes Päuschen vor der nächsten Runde.

Dienstag, und die ersten Schnelltests für die anwesenden SchülerInnen und LehrerInnen lagen ab Mittag in der Schule bereit. Die Beschaffung derselben ein weiteres Abenteuer! Mein Test-Kit zum Probieren holte mich mir auch gleich ab, um zuhause erst einmal etwas verunsichert das Gebinde anzuschauen. Es fehlte ein Teil. Kein Problem, ich habe ja einen kurzen Weg.

Der erste Selbsttest, überhaupt kein Problem, hatte ich doch Montag im Schnelltestzentrum aufgepasst und auf meine Fragen geeignete Antworten bekommen. Entsprechend gut klappte es dann bei mir zuhause.
Negativ. Super!

Es ist angerichtet!

Und dann schaute ich mir das Verpackungs-Plastik-Bündel an und mein Herz für die Umwelt und Nachhaltigkeit schmerzte wieder einmal. Sagt doch beim täglichen Telefonat einer meiner ältesten Lieblingsmenschen, kurz vor ihrem 84. Geburtstag: „Besser diesen Müll im Eimer, als wir vorzeitig unter der Erde!“

Wochenmitte und in der Schule ging es weiter auf Hochtouren …! Deputats-Neuverteilungen für den Wechselunterricht, neue Stundenpläne, Schnelltestgebinde für die Klassen richten. Als ich in der Schule kurz vorbeischaute war ich zuerst etwas verblüfft über die Kiste mit Duplosteinen im Konrektorat. Die Teile bieten auf ihrer Rückseite jedoch ideale Abstellmöglichkeiten für die kleinen Phiolen im Schnelltestgebinde.
Was ärgere ich mich kein Foto davon gemacht zu haben!

Nicht ärgern!
Kater streicheln.

Oder neue Wege entdecken und neue Plätze! Dazu hatte ich mich auf das neue Radel gesetzt für eine erste Tour. Der Plan, die Bilder auf meinem Zweitblog zu posten, stagniert.

Ygdrasil – Nächtlicher Ritt durch die Republik, von Hans-Daniel Sailer – Maurener Tal

Lieber setzte ich mich an mein Jahresprojekt. Langsam muss ich mir Gedanken darüber machen, wie ich eine weitere Bahn Stramin an die fertig bestickte Teppichbahn montiert bekomme.

Oder ich stand in der Küche, verarbeitete Bärlauch, damit der Jahresvorrat aufgestockt wird, oder gleich zu Mittag auf die Spaghetti kam. Ein wenig brauche ich noch.

Auf jeden Fall klappte diese Aktion besser, als die Versorgung meiner Anzucht. Irgendwie wollen Chili wie Tomaten nicht richtig, und der Klettersalat will nur mit Deckel. Ohne die Haube lässt er sofort die Blätter schlaff herunterhängen.

Wird schon werden. Zur Not werden halt Pflanzen gekauft. Es ist ja sowieso nicht klar, wie und wann ich wieder mit SchülerInnen im Schulgarten arbeiten werde. Bei einer Inzidenz von 200 sollen die Schulen wieder geschlossen werden und die Infektionen steigen.

Gelesen. Gesehen. Angehört.

Heute früh zwang ich mich regelrecht mal wieder meine Wochenzeitungen beim Frühstück aufzuschlagen. Sie sollen nicht ungelesen im Depot des Kunstraums landen. Da liegen schon die Ausgaben der Vorwoche!
Auch im Internet las ich diese Woche deutlich weniger, als sonst. Selbst bei einigen Blogs, denen ich folge, schaute ich nicht vorbei. Ich verpasste sogar an 12 von 12 teilzunehmen. Ein wenig kam dann doch zusammen.

Archäologie: Diadem der Macht – ein Artikel in der Süddeutschen, vom 18.03.2021

Verhaltensforschung: Warum Gorillas bei der Balz auf ihre Brust trommeln – ein Artikel im Spiegel, vom 09.04.2021

Überraschung zum Grabungsende in Leinfelden-Echterdingen – ein Beitrag in Archäologie online, vom 16.04.2021

Gezielt recherchiert, aus aktuellen Anlässen – ich hatte ebenso solche SMS erhalten, glücklicherweise noch einen Radiobericht im Ohr gehabt:
Hunderttausende Fälle gemeldet: Polizei und Mobilfunkanbieter warnen vor massiver SMS-Betrugswelle – ein Artikel im Spiegel, vom 14.04.2021

Bitte was? Einer der ersten Podcasts von Mai Thi Nguyen-Kim, den ich vor zwei Jahre zuerst gesehen/gehört hatte. Immer noch klasse! Weniger klasse, das mir das Zeug wieder einmal empfohlen wurde, plus Buch. Argh!

Ohrwurm Ohrwürmer der Woche

Klasse! Da hatte ich schon zwei Würmchen aus der Oldtimerliga in der Ohr-Challenge, da müssen zwei aus meiner musikalischen Favoritenriege geschwind mal ihre Teaser für Neuveröffentlichungen raushauen. Männo!
Die Oldies gestrichen und mich auf keine Qual der Wahl eingelassen, da beide Stücke auf ihre Art gut sind – meines Erachtens.
Mick Jagger hat sich mit Dave Grohl von den Foo Fighters (Schlagzeuger bei Nirvana) zusammengesetzt und ein Stück veröffentlicht, dessen Einnahmen zu wohltätigen Zwecken verwendet werden soll – Link zum Artikel von Rolling Stone – und musikalisch den Alltag in der Pandemie etwas satirisch auf den Punkt gebracht. Let’s rock out loud!

Dann kam noch Kaleo eine Woche früher als angekündigt …

Hält sich eigentlich gar keiner mehr an irgendwelche Termine? Arrgh!

OK, die Natur hat da sowieso ihre eigenen Regeln und Kaleo macht nach Way down we go, auf dem Weg in den Vulkan, nun ihr Video vor der aktuellen Kulisse unweit Reykjavíks.

Bis die Tage und macht’s gut,


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot

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Kommentare

Was für eine Woche! Ich finde es allerdings grenzwertig, dass Lehrer:innen (neben allem anderen) jetzt auch die Tests überwachen sollen. Dazu gab es u.a. einen Artikel im Berliner Tagesspiegel, den ich Dir wärmstens empfehle (https://bit.ly/32lBCzF).
Vor Dir liegt hoffentlich ein erholsames Wochenende – Carina.

Der Artikel hat leider eine Bezahlbremse.
Wir LehrerInnen testen, zumindest in Ba-Wü, nicht die SchülerInnen. Es sind Selbsttests und jedes Kind, KollegInnen, Hausmeister, SchulsozialarbeiterInnen, SekretärInnen, wie die Putzkolonne … alle müssen sich selbst testen, sonst nix Schule.
Ich bin zuversichtlich, dass wir das hinbekommen, nachdem es in den Kindergärten schon ganz gut geklappt hat.
Viele Grüße, Karin

Die Story vom Postboten finde ich schon recht heftig. Da bin ich ja froh, dass unser Bote da doch verlässlicher ist. So eine Runde Schnelltests hätte ich mir heute in der Welpenschule auch gewünscht (die ist jedenfalls aus mehreren weiteren Gründen nach dem ersten Versuch gestrichen).
Sind Tulpen nicht giftig für hundundkatz?
Liebe Grüße
Andrea

Tulpen sind giftig! Für Katz‘ und Hund! Ob es jetzt die andere Vase war, oder doch etwas Katzenverstand, ich hatte tatsächlich eine Woche Tulpen-Farben-Glück nach den ersten zerstörerischen Annäherungen an den Strauß.
Ein wenig traurig macht mich deine Negativerfahrung mit der Welpenschule. Wobei ich glaube, dass jede Menge kleiner unerzogener Fellbündel, mit ihren unerfahrenen Haltern, in meiner Nachbarschaft eine Welpenschule eher bräuchten – inklusive HundehalterInnenschulung!!! – als du mit deiner Erfahrung.
Ich bin mir sicher dein Kleiner wird ein toller Begleiter, auch ohne Welpengruppe!
Viele Grüße,
Karin

Freut mich, die farbliche Vielfalt bei diesem Strauß!- Meine Güte, wie weltfremd ist das denn, zu erwarten, dass Schulen so schnell per Post Briefe rausschicken können! Das meine ich ehrlich, denn die Briefmarken bzw. das Geld dafür sind das Problem. Wie oft habe ich bei Briefen das Porto selbst bezahlt… hat sich also nicht geändert, dass man wie ein unselbständiger Untertan behandelt wird.
Immerhin klappt einiges bei dir zu Hause mit der guten Daseinsfürsorge! Für die Testerei demnächst alles Gute!
Einen schönen Sonntag wünscht dir
Astrid

Die Briefe wurden zügig rausgeschickt, dank den Talerchen aus meiner Gartenkasse. Ich hoffe nur, dass die Rückzahlung flott läuft, von wegen Frühling und Beginn vom Gartenjahr.
Ich habe es aufgegeben aufzurechnen, was ich alles aus dem privaten Haushalt in die Schule getragen habe. Da ist so einiges zusammengekommen!
Viele liebe Grüße,
Karin

Da Abiturient, hat der Sohn schon Erfahrungen gemacht mit Selbsttests, die sie selbstständig 2x die Woche machen und bis jetzt gab es da keine Probleme. Das wünsche ich Dir auch für die Woche! Mancherorts bleiben die Schüler allerdings doch im Distanz Unterricht, da die Zahlen steigen. Ausgenommen Abschlussklassen.
Hier werden die vorgezogenen Pflänzchen auch noch nicht so wirklich größer, aber ich denke, das liegt am grauen Himmel. Schauen wir mal. Ggf kaufe ich auch dazu, aber zB die Tomaten „Splash“ möchte ich unbedingt haben und die gibt es nur aus der Anzucht vom Samen der letzten Pflanze
Die Postboten hier sind übrigens recht gut, aber just gab es das Problem auch bei den Schwiegereltern. Eine Neubestellung war erforderlich.
Jetzt hast Du hoffentlich 1. eine Lösung für das Teppichprojekt gefunden und 2. einen schönen Sonntag noch
Ganz liebe Grüße
Nina

Das Teppichproblem habe ich vertagt. Erst sticke ich diese Bahn fertig und viel lieber ging ich in meinen Kunstraum die Anzucht versorgen und ein paar Körnchen der von dir spendierten Tomatensamen in die Erde zu setzen! Wenn die sich beeilen werden sie die mickrigen Sämlinge locker einholen! Alles eigens zusammengesammelte Sorten. Bei meiner anschließenden Kontrollrunde zu beiden Gärten freute ich mich riesig, dass es nicht nur der Rhabarber tatsächlich doch über den Winter geschafft hat!
Inzwischen hat die neue Woche begonnen, mit Schnelltests. Wir werden sehen.
Viele liebe Grüße,
Karin

Das finde ich ja ein starkes Stück von dem Paketboten, sein Arbeitgeber hätte da sicher etwas dagegen. Aber wenn man bedenkt unter was für Umständen die arbeiten müssen, wundert mich das nicht. Hoffentlich werden alle die Selbsttest gewissenhaft ausführen, sonst sind die Folgen Fatal. Meine selbst gesäten Pflanzen müssen auch viel zu lange im Wintergarten ausharren, bei uns ist es viel zu Kalt und sehr trocken.
L G Pia

Die Schulen im Stadtbereich, in dem ich unterrichte, haben sich für die Schnelltests im Klassenzimmer entschieden. Andere Gemeinden geben die Tests den SchülerInnen mit, damit sie diese zuhause durchführen. Bei ersterem ist m.E. mehr Kontrolle darüber wer sich tatsächlich testet.
Mit der Trockenheit habe ich im neuen Schulgarten ebenso meine Sorgen. Doch nun hat es wenigstens wieder einmal ein bisschen geregnet.
Viele Grüße,
Karin

Liebe Karin,
es ist wieder sehr vielseitig bei dir, da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Am besten, ich scrolle nochmal hoch. Deine Geschichte mit dem Paketzusteller ist ja unglaublich und echt unverschämt. Wie gut, dass du dann noch so erfreulich überrascht wurdest – und du so hübsche Post bekommen hast.
Dein Lieblingsmenschen hat recht – die Gesundheit geht vor…
Diese Skulptur von Hans-Daniel Sailer hatte ich bei meinem letzten Besuch beim Vogelnest auch fotografiert, allerdings diese Seite die du zeigst, war bei mir fast unerkenntlich im Schatten. Ich hatte noch überlegt, ob ich diese Fotos noch zeigen soll. Sehr gelungen, deine Aufnahme!
Das Pesto sieht so lecker aus und macht richtig Appetit. Klettersalat? Das klingt toll!
Hab eine gute und möglichst stressfreie Woche!
Liebe Grüße
Ingrid

Der Klettersalat ist wirklich eine empfindliche Diva, und ich bin gespannt, was daraus wird!
Ich selber hoffe auf die nächsten warmen Tage um mehr auf der Radstrecke der Sculptoura zu unternehmen. Bleibt zu hoffen, dass das Licht dann mit mir ist, wenn ich die Kamera heraushole. Heute hatte ich da bei Katerfotografien mit Schattenseiten zu kämpfen, aus die er nicht raus wollte.
Habe eine gute Woche,
mit vielen Grüßen,
Karin

wir bekommen hier im ländlichen raum auch oft unsere post erst ein,zwei tage später, weil die postboten so viel zu tun haben und dann nicht alles ausliefern. montags gibt es so gut wie nie post… aber schön, dass ich und astrid dir eine kleine freude machen konnten – schließlich habe ich ja auch eine wunderschöne karte von dir hier stehen!
liebe, sehr verspätete grüße
mano

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