oder …

Alte Techniken #1

Wie schützten meine Großmütter, Urgroßmütter und ihre Vorfahren ihre täglich verwendeten Lebensmittel ohne Kunststoff und Plastikfolie?

Diese Frage ging und geht mir immer wieder durch den Kopf, wenn ich mich beim Griff zur Frischhaltefolie erwische.
Folie. Superpraktisch. Hygienisch. OK. Aber eben Kunststoff – nach Gebrauch abziehen und ab in den Eimer – den ich im Verbrauch reduzieren möchte, wo es eben geht.

Die Alternative ist Bienenwachstuch, Tuch, das mit Wachs getränkt ist, das immer wieder verwendet werden kann. Als bee’s wrap ist es im Handel käuflich zu erwerben, doch deutlich günstiger mit wenigen Zutaten selbst herzustellen.

Material:

Geräte und Werkzeuge:

Vorgehen:

Am besten klappt das, wenn das Backblech warm ist – das heißt, wenn es auf einer noch warmen Herdplatte liegt oder auf einer Warmhalteplatte.

Verwendung:

Das relativ starre Wachspapier kann, zwischen den Händen erwärmt, flexibler gemacht werden. So lassen sich Brote leicht einpacken und Schüsseln abdecken.

Mit meinem allerersten Ergebnis packte ich einen Tag vor meinem Küchenabbau/Küchenumbau Anfang März einen Käserest zusammen.

Der Käse überlebte die Aktion, um jetzt in einer Bärlauchpesto zu landen. 😀

Schwierigkeiten bei der Herstellung des Wachstuchs gab es bei der Auswahl vom Backpapier. Am saubersten arbeitete es sich zwar mit Premium-Backpapier, das leider eine geriffelte Oberflächenstruktur hat – ungünstig bei der weiteren Verwendung des Tuchs.

Besser für ein gutes Ergebnis an Wachstuch ist günstiges, glattes Backpapier, das aber IMMER mit einer Unterlage (und Auflage) von Zeitungspapier verwendet werden sollte!

Die Tücher können immer wieder verwendet werden. Ich spüle sie mit warmen Wasser ab und trockne sie flach ausgestrichen.

Sind sie mir irgendwann zu knittrig und hässlich kommen sie wieder unter das Bügeleisen, zwischen glattem Backpapier und Lagen an Zeitung um Wachsaustritt auf dem Bügelbrett aufzufangen.

Mag es etwas Aufwand sein, am Ende lohnt es sich auf diesem Weg ein Stück weit von Folien wegzukommen.

Drei Generationen Wachstuch – geriffelter 1. Versuch, nachgearbeiteter 2. Versuch, viel verwendetes, aufgearbeites Wachstuch


Bis die Tage,
Karin

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Kommentare

Das muss ich mir auf jeden Fall merken. Eigentlich verwende ich den Rest der Frischhaltefolie nur noch, wenn ich nachts eine Portion Pansen für den Hund auftauen muss. Da traue ich mich nicht, es mit einem solchen Tuch abzudecken, da der fiese Geruch bestimmt hängen bliebe.
Liebe Grüße
Andrea

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