oder …
Der Kissen neues Kleid leert Wollkörbe
Ein Schrank voller Wollpullover, von denen ich mich schwer trennen kann, und davor, daneben, oben darauf stehen die Körbe voller übrig gebliebener Wollknäuel. Klar weiß ich, dass restliche Wollböppel gegen Kassenzettel oft zurück gegeben werden können. Manchmal nutze ich diesen Service tatsächlich, meist bin ich jedoch froh sie behalten zu haben. Allzuoft trenne ich das erste Strickwerk wieder auf und mache was anderes daraus. Dann bin ich froh über die Reste.
Nun sind wieder einmal alle verfügbaren Körbe voll. Es kullert aus allen Ecken und Enden wenn der Kater auf seinen morgendlichen Spritztouren quer durch die Wohnung dem Aufbewahrungssammelsurium zu nahe kommt.
Viele Jahre brachte ich bei jedem Viel-zu-viel-Status der Wollreste den ganzen Schwung in meine Schule, wo meine Kollegin und ich eine nach Farben sortierte Sammelstation eingerichtet hatten. Viele Kolleginnen beteiligten sich mit ihren Wollresten an dieser Sammlung und so lohnte sich ab und an ein Blick in die Kartons, bevor der Inhalt im Unterricht verarbeitet wurde.
Ich bin mir sicher diese Kartons existieren noch. Doch bevor ich mich auf die Suche nach ihnen mache um meine Knäuel dort einzusortieren, ging ich meinen Bestand noch einmal durch und entschied mich aus einigen Resten wieder Kissenbezüge herzustellen.
Dieses Mal sollen es keine runden Häkelkissen werden und auch keine runden Strickkissen, sondern Exemplare mit dem (den) Prädikat(en) quadratisch praktisch einfach schlicht.
Kissen #1 entstand aus den Resten von Strickwerk 2013 #4, einem braunen Alpakagarn. Die beiden Kissenplatten sind rauh rechts gestrickt, also in der Hin- wie der Rückreihe immer mit rechten Maschen.
Jede Kissenplatte umhäkelte ich vor dem Zusammennähen mit zwei Reihen fester Maschen, um, wie bei den Kindle-Hüllen, einen Eindruck von gestricktem Rand zu erreichen.
Lange überlegte ich, ob ich, oder wie ich eine Öffnung bzw. einen Verschluss in den Kissenbezug anbringen kann. Kurz bevor ich die zwei Teile einfach komplett zusammen nähte fand ich einen farblich passenden Reißverschluss noch aus DM-Zeiten zum Sparpreis von DM 2,45. 😉
Reißverschluss von Hand eingenäht und passt, der Reißverschluss.
Für die Füllung musste ich ein zweites Kissen in den Bezug stecken, da der Bezug durch das Rauh-Rechts-Muster elastischer ausfiel als erwartet.
Inzwischen ist Kissen #2 in Arbeit, wieder aus Resten eines Pullovers, mit 50 Maschen plus 2 Randmaschen als Anschlag. Gestrickt mit Nadelstärke 5.
Reste zu verwerten lohnt sich auf diese Art!
Bis die Tage,
Karin