oder …
Fünf Fragen (am Fünften) im Juli 2018 statt Wochenrückblick #27 …
… denn der bietet wenig Inhalt. Ich war krank geschrieben, hatte (gefühlt) Hausarrest und Zeit mir Gedanken zu ein paar Fragen zu machen (eigentlich zum Fünften, aber mal wieder zu spät dran):
- Was magst du am Sommer am liebsten?
- Was an dir ist typisch deutsch?
- An welchem Kurs oder Workshop würdest du gerne teilnehmen?
- Wo bist du deinem Partner zuerst aufgefallen oder er natürlich auch dir?
- Welcher Cocktail beschreibt dich am besten?
Was für Fragen dachte ich zuerst, denn bei Frage vier falle ich schon einmal durch das Raster. Aber was soll’s. Ich lag mit Fuß hochlegen, Kühlpackung als Auflage, in Schieflage auf dem Sessel, auf der Suche nach Beschäftigung und wollte was tun.
Ich fange von hinten an, denn dazu habe ich tatsächlich einmal eine Testreihe durchgeführt – Kuba (kurz mal auf meinem Blog und im Fotoalbum nachgeschlagen) 2005.
5 Welcher Cocktail beschreibt dich am besten?
In der Ferienanlage, in der unsere Gruppe an Tauchern plus Anhang untergebracht war, wurde Wein nur zum Abendessen angeboten. Ansonsten bot die Bar Wasser, Softdrinks, Cocktails und wahrscheinlich auch Bier an. Völlige Analphabetin auf diesem Gebiet zählte ich die aufgelisteten Varianten durch, zog diese mit Kokosbestandteilen ab, erhielt ein Endergebnis von zehn, die ich dann durchprobierte. Jeden Abend eine Sorte! ;-). Die übrigen vier Tage hatte ich einen Deal mit dem Barkeeper, denn spätestens seit diesem Urlaub weiß ich, ich mag es auch bei Getränken einfach und übersichtlich: Sours oder besser noch die Varianten mit Sodawasser (Fizz oder Collins), damit hält frau den Abend länger durch.
Viel, viel lieber sind mir allerdings ein Glas Wein mit einem Glas Wasser ohne Blubber daneben. Mehr brauche ich nicht und gut ist.
4 Wo bist du deinem Partner zuerst aufgefallen oder er natürlich auch dir?
Meine Partner gehören der Gattung Felidae und nicht der Gattung Homo an. Inzwischen zwanzig Jahre geschieden hat sich kein neuer Partner gefunden oder finden lassen. Für Hintergrundforschung war mir die Zeit zu schade, denn die verbrachte ich nach der Trennung lieber mit meinen Kindern, die mich brauchten. Meine Große mit ihren gesundheitlichen Problemen – sie wurde mit einer Speiseröhrenfehlbildung geboren – bestimmte häufig den Alltag bis ins junge Erwachsenenalter. Damit ihr Bruder seinen Teil an Zuwendung bekommen konnte musste ich manchmal erfinderisch sein. Unter dem Strich hatte ich, ehrenkäsig und bloß keine Schwäche zeigend, weniger Fehlzeiten auf meiner Arbeitsstelle als andere berufstätige Mütter, aber kein dauerhaftes, eigenes Beziehungsleben mehr seit dem Ehe-Aus.
Ich bereue nichts!
Die zwei Pelze in meinem Leben lernte ich übrigens über das Internet kennen. 😉
3 An welchem Kurs oder Workshop würdest du gerne teilnehmen?
Wenn es ein Kurs ohne Abschlussprüfung ist fällt mir da ganz viel ein, denn nach meiner Ausbildung zur Kräuterpädagogin steht der Beschluss: Das war die letzte Prüfung!
Trotzdem möchte ich schon noch einiges lernen, wie zum Beispiel …
- Mineralien für die Herstellung eigener Aquarellfarben zu sammeln und aufzubereiten
- meine Kamera, Konstanze, tatsächlich tickt und was ich für gute Bilder machen muss
- mehr über Arzneipflanzen zu erfahren
oder ganz einfach mal wieder an einem Filzkurs bei/mit Gabi dabei sein.
Doch eigentlich wünsche ich mir Zeit meine eigenen Ideen zu verwirklichen, die mich zum Glück immer noch überfallartig überraschen.
2 Was ist an Dir typisch deutsch?
Vorab, Probleme mit meiner deutschen Staatsangehörigkeit hatte ich nie. Die hatten eher Menschen mit einer Erinnerung an eine Vergangenheit, die ich nicht selbst miterlebt hatte. In den von mir besuchten Ländern während meiner Interrail-Reisezeit durch Europa in den späten 1970ern wurde mir nach der letzten Zugfahrt klar: I am what I am, European!
Nun forschte ich mich für diesen Beitrag durch eine Reihe an „Typisch-deutsch-Artikel“ im Internet und bin etwas irritiert erleichtert.
Obwohl ich kein Nutella mag, kein Sauerkraut vertrage, Bier nur zu therapeutischen Zwecken trinke (ein Glas reicht um mich in Tiefschlaf zu versetzen) und im Privatleben nicht mit Pünktlichkeit glänze, punkten andere Kompetenzen, für die ich gerne einstehe.
Ich gehöre zur Klientel, die erst einmal an einer einsamen roten Ampel stehen bleibt, trotz Null Verkehr. Mir geht es auch nicht wirklich gut, wenn ich, nüchtern und trotzdem voll verpeilt, nächtens eine rote Ampel überfahre, vor allem wenn diese direkt neben der Polizei steht. Zudem trenne ich seit ganz vielen Jahren Müll, was im Kreis Böblingen eine Wissenschaft für sich ist:
(Link)
Ich mag es ordentlich und übersichtlich, auch wenn das mein Schreibtisch und mein Arbeits-, Ess-, Näh-, Multifunktionstisch meist nicht vermuten lassen.
Ich schreibe Listen und organisiere meinen Alltag mit Kalendern, die an der Wand hängen oder in Buchform in Taschen mitgeführt werden. Dort landen neben Notizen auch Erlebnisschnipsel, handschriftlich oder geklebt.
Ich liebe Verlässlichkeit, und sage inzwischen eher gleich nein, wenn ich die Befürchtung habe etwas nicht im Zeitrahmen zu schaffen. Mein Hang zum Perfektionismus steht da im Vordergrund.
Dazu liebe ich den Sommer, ohne mich über die „wochenlange“ Hitze zu beschweren, die meist gerade einmal ein paar Tage andauert. Männo, der nächste Winter kommt bestimmt und dann wird sich erst richtig beschwert.
Egal wie das Wetter auch ist, ich liebe den Sommer zuhause in Ba-Wü, vor allem während der Sommerferien, wenn (gefühlt) alle unterwegs sind.
1 Was magst du am Sommer am liebsten?
- Sommersonnenschein
- Sommerregen
- Vogelgezwitscher
- Bienen- und Hummelgesumm
- Schmetterlinge und Libellen
- Blumenfarben und Kräuterdüfte
- frisches Beerenobst
- eigene Ernte von Gemüse und Kräutern
- warme Abendstunden
- barfuß laufen können – auch wenn ich warme Stiefel mag
- ärmellose Kleidung – trotzdem ich meine Pullover liebe
- lange Tage – kurze Nächte
Wie gerne wäre ich in diesen Tagen im Norden mit seinen noch längeren Tagen! Ich erinnere mich auch gerne an Mitternachtsspaziergänge am Strand oder wie wir Pilze und Beeren auf Öland gesammelt haben.
Wenn das viele, fiese Stechviechzeug nicht wäre!
Im Augenblick beschäftigt mich seit einer Woche eine unangenehme Seite des Sommers. Ich rede von schwirrenden oder krabbelnden Lebewesen, die, ohne Berücksichtigung irgendwelcher von Menschen gemachten Richtlinien und Schutzbestimmungen gerade diese überfallen um ihre Familienplanung zu gewährleisten.
Einer dieser Minivampire oder Blutsauger hat mit einem Biss einen echten Treffer gelandet und mir eine Entzündung plus Elefantenfuß vom feinsten beschert. Die Schwellung hat sich nach einigen Tagen gelegt, aber die Hautrötung mit Juckreiz nicht.
Da muss ich jetzt nun durch und ist hoffentlich bald durchgestanden.
Bis die Tage,
Dieser Beitrag ist verlinkt auf Nics Blog Luzia Pimpinella und der Blogsammlung: Fünf Fragen am Fünften.
Kommentare
Na ja, da hast du am eigenen Leibe erfahren, was ich am Sommer nicht mag ( Aufschrei in ganz Bloggerland, das darf man nicht, ich weiß ). Aber ich stehe dazu, dass ich froh bin, wenn denn wieder die anderen Jahreszeiten kommen.
Ich leide inzwischen sehr unter Hitze und tropischen Nächten und hocke nicht mehr gerne draußen herum. Und dann diese Mistviecher! ( Zum Glück sind meine Fledermäuse dankbar für ihr Quartier bei mir und sammeln alles vor meinen offenen Schlafzimmerfenster ab. )
Heuer ist der Sommer bisher so, dass es zwar viel Sonnenschein gibt, aber noch erträgliche Nächte. Deshalb bin ich ihm in diesem Jahr durchaus wohlwollend gesonnen.
Dir wünsche ich gute Besserung!
Herzlich
Astrid
Oh, in diesem Beitrag ist ja viel Persönliches über dich zu erfahren, und obwohl ich für lange Text-Posts kaum Zeit aufwende, habe ich hier alles durchgelesen. Du schreibst kurzweilig und locker, und ich finde mich in vielen deiner Ansichten wieder! Ja, Sommer – die auch mir liebste Jahreszeit, trotz stechender Viecher!
Liebe Karin,
alle fünf Fragen kann ich so nicht beantworten, weil ich mir nie Gedanken darüber gemacht habe.
Außerdem stelle ich mir dauernd Gegenfragen, wenn ich denke, ich wäre zu einer Erkenntnis gekommen, um zu prüfen, ob das stimmt, was ich das denke. (Und das kann echt nerven…)
Und um z. B. so eine Frage zu beantworten, „Was ist typisch Deutsch an dir?“ müsste ich zuerst einmal wissen, was denn überhaupt typisch Deutsch ist, und ob das, was da oft behauptet wird, denn auch stimmt. Manchmal stimmt es eben nicht oder nicht mehr, oder betrifft nur eine Gruppe der Deutschen.
Mein Tochter, liebt es mir Fragen zu stellen, die ich nicht beantworten kann, wie „Was ist Dein Lieblingsbuch?“ Das macht sie recht oft, obwohl ich auf diese Frage keine Antwort weiß.
Ok die 4. Frage könnte ich beantworten, möchte ich aber nicht.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Wie gemein, so ein fieser Stich mit solchen Folgen… Gute Besserung!
Und das muss so einer Sommerfreundin passieren.
Da bin ich durch Dich noch daran erinnert worden, dass meine Unordnung und das Chaos, das ich um mich verbreite, eine gänzlich undeutsche Eigenschaft ist. Finde ich irgendwie beruhigend.
So kesse Miezen lernt man also im Internet kennen, da musste ich doch schmunzeln…
Liebe Grüße
Andrea