oder …

Sehr herbstlich!

Montagmorgen, kaum aus dem Haus, machte ich kehrt! KALT! Mögen meine Mitmenschen den Kopf schütteln, aber ich schob meine Füße in die Stiefel und eine Mütze auf den Kopf.

Mein Ziel des Tages:

Insgesamt sind, neben anderem Füllmaterial, 360 Liter Erde in der ersten befüllten Kammer des Hochbeets.

Der Feldsalat kann nun gedeihen. Gespannt bin ich auf die Entwicklung der Wintersalate. Das Saatgut ist nicht mehr das frischeste.

Nachdem ich den Wackeltisch abgebaut und entsorgt hatte fehlte mir der Platz für die Gläser mit der Wolle – Solarfärben wird nicht meine bevorzugte Färbemethode – doch da erwies sich ein weiteres altes Regalbrett als nützlich.

Wenn es einen warmen goldenen Herbsttag geben sollte, löse ich dieses Färbeprojekt auf.

Montagabend, Atemwegsprobleme. Vor der Tür stinkt es massiv. Viele Mitmenschen aus den Reihenhäuserzeilen auf der anderen Straßenseite heizen mit Kaminen und anderen Öfen und schmeißen offensichtlich nicht nur Erlaubtes ins Feuer. Keine Lust auf Frieren drehe ich die Heizung an (Zentralheiung mit Fernwärme), den Computer schalte ich aus, hänge mich mit Decke, Tee und Strickzeug vor das Fernsehgerät. Im Hals kratzt es, der Kreislauf kreist unrund – eindeutig Zeit für eine Auszeit. Der Garten kann und muss die nächsten Tage warten, ich brauche Muße und Ruhe.

In den darauf folgenden Tagen machte ich tatsächlich langsam, trank literweise Tee, schaute nur kurz im Garten nach dem rechten, ging spazieren, strickte und kümmerte mich zwischendurch um den Lieblingsmenschen. Dieser machte sich Sorgen, weil ich so in den Seilen hing. Zwischendurch stand ich dann doch in der Küche, nachdem ich von einem Spaziergang etliche Handvoll Ebereschenbeeren mitgebracht hatte. Wenn ich schon einmal eine Eberesche abseits von einer Straße finde, die zudem erreichbare Zweige mit Früchten aufweist, konnte ich nicht vorbeigehen. Nun brauche ich noch Beeren von einen Weißdorn und hoffe darauf einen in Gartennähe zu finden.

Zum Wochenschluss zeigte es sich, dass ich tatsächlich an einer Erkältung gebrütet hatte. Zum Glück blieb es bei einem Schnüpfelchen mit Hüsterchen. Hoffentlich bleibt es so, denn nächsten Dienstag stehen Impfungen an.
Zwar unterbrach am Freitagnachmittag die Sonne kurz das gwn-Wetter (siehe Titel), aber ich ließ mich nicht täuschen. Die Sommerröcke zogen im Kleiderschrank nach hinten.

Die nächsten Monate zieht wieder wärmende Wolle um Po und Hüften. Dafür sollte und wollte ich die Nähmaschine herausholen und die Winterrockparade etwas bereichern, doch dann blieb ich länger im Garten, als geplant. Für das Abendessen erntete ich einen Maiskolben und war überrascht! Die Pflanzen bekam ich im Mai bei einer Fortbildung am LSZU geschenkt und hatte nicht mit solch einem Ergebnis gerechnet.

Neugierig geworden erntete ich allen Mais ab. Rückfrage bei meinem Kollegen am LSZU, ob dieser Mais essbar oder nur zur Zierde zu verwenden ist. Tja, wer sagt, das Mais nur gelbe Körner hat, liegt falsch. In seiner ursprünglichen Heimat ist diese Farbigkeit völlig normal.

Leider behält der Mais beim Kochen nicht die bunte Vielfalt. Trotzdem lecker!

Gelesen. Gesehen. Angehört.

Ich verordnete mir in dieser Woche Nachrichtensperre. Die aktuelle news-Landschaft schlägt mir auf das Gemüt. Sicher, nichts hören, nichts sehen, löst keine Probleme. Mir ist jedoch nicht geholfen, wenn mich zusätzliche Sorgen aufzufressen scheinen. Da ist ein Mensch, der mich braucht.

Ohrwurm der Woche.

Melancholisch, …

Meine Pläne für das lange Wochenende sind überschaubar. Vor dem Fenster macht sich gwn-Wetter breit. Usselig. Alles sieht nach Beschäftigung zuhause aus, auch schön.

Ein schönes Wochenende, macht’s gut und bis die Tage!


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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Kommentare

Also, dass mit der Ruhe ist eine so gute Idee!
Das Wetter ist ja GsD unterstützend. 🙂
So wunderbaren und ganz anderen Mais gab es viel früher, bevor die Saatgutkonzerne ihn verdrängt haben.
Nachrichtensperre ist eine gute Idee, aber leider schaffe ich das nicht wirklich.
Gute Erholung und ein wunderbares Wochenende
Liebe Grüße
Nina

Rein gelber Mais ist eine Zuchtform, wie ich jetzt dazu gelernt habe. Von meinem Mais habe ich mir ein paar Körnchen abgerebbelt, für das nächste Jahr. Mal sehen, wie er dann ausfallen wird.
Tatsächlich gabe es am Samstag ein paar trockene Stündchen, die mich nach draußen trieben.
Ansonsten, Ruhe, Ingwertee mit Mädesüß und was sonst gut tun könnte.
Liebe Grüße,
Karin

der mais ist wirklich prächtig anzuschauen. ich wusste auch nicht, dass es so hübsche bunte sorten gibt. was machst du mit den ebereschen- und weißdorn-beeren? ich habe gerade erstere gekocht, abgeseiht und den sud mit selbstgemachtem apfelsaft zu gelee verarbeitet. da hier so viele ebereschen wachsen, hätte ich gern noch eine andere verwendungsmöglichkeit. weißdornbeeren habe ich noch nie verwendet, gibt es hier aber auch sehr häufig.
bei mir gibt es auch häufig nachrichtensperre, abends sowieso. sonst kann ich nämlich gar nicht mehr schlafen…
liebe grüße
mano

Für Gelee habe ich zuwenig Ebereschenbeeren gefunden. Aber ich hatte in meinen Unterlagen ein Rezept für kandierte Ebereschen gefunden. Das probiere ich nun aus.
Mit Weißdornbeeren setze ich in der Regel ein Kreislaufmittel an, entweder als Likör mit Hochprozentigem, oder als Tonikum, wofür ich Rotwein verwende. Bleiben Beeren übrig trockne ich sie auch mal oder gebe sie zu anderen Gelees dazu.
Liebe Grüße,
Karin

oh ja… Ruhe und Gemütlichkeit… suche ich auch grad.
Mütze hab ich auch schon rausgekramt. Der Wind pfeift hier auch schon sehr kalt um und in die Ohren. Sogar Eis vom Auto musste schon abgekratzt werden.
Da finde ich Decke, Couch, Tee und Strickzeug super. Da bin ich auch gleich..
Grüße von hier
illy

Um Ruhe und Gemütlichkeit zu geniessen muss ich verreisen und genau das taten wir die letzten zwei Wochen, Sonne, Strand und Meer, das tat einfach gut. Um deine schönen Hochbeete beneide ich dich sehr, ist es doch schon lange mein Wunsch, eigene Hochbeete zu haben.
L G Pia

Irgendwann werde ich auch wieder verreisen. Meine „Hufe“ scharren schon eine Weile.
Auf mein Hochbeet bin ich stolz, doch mehr als eines ist in dieser Gartenanlage nicht erlaubt. Der Bau ist jedoch eine Sache, das Befüllen eine Herausforderung, die nicht aufhört! Trotzdem wollte ich eines und nun steht es 😀
Liebe Grüße,
Karin

Ich habe gerade etwas über Avocadokerne zum Stofffärben gelesen, evtl taugt das auch für Wolle. Grob hacken und trocknen, dann in Wasser auskochen….soll Pink ergeben, aber keine Ahnung wie dauerhaft.
LG, Tina

Avocadoschalen und Avocadokerne habe ich auch schon verwendet, zum Ostereier färben und für Wolle. Bisher bekam ich selten ein rosa oder pink heraus. In einem der Gläser für die Solarfärbung steckt auch Avocado. Mal sehen, wie das Ergebnis ausgefallen ist. Ich werde darüber berichten!
Viele Grüße,
Karin

super dass dein Hochbeet jetzt fertig ist
da kann es bepflanzt werden
meins wird nicht vor nächstem Jahr
der bunte Mais sieht ja lustig aus..
wäre auch etwas zur Deko..
wenn man nicht alles auf isst 😉
habe letztens am Rhei Weißdornbäume gesehen die voll mit Beeren hängen
liebe Grüße
Rosi

Bis das Hochbeet fertig gefüllt ist wird einige Zeit ins Land gehen. Allein für die Deckschicht werde ich ca. 720 Liter Pflanzerde benötigen. Das ist eine echte Ansage für die Beschaffung!
Weißdorn findet sich hier im Hecken- und Schlehengäu sehr häufig, bloß häufig in Straßennähe. Ich werde schon noch fündig werden.
Der Mais kommt, bis auf ein paar Körner als Saatgut, in den Topf. Zu schade zum Verstauben. 😉
Liebe Grüße,
Karin

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