oder …

Planwechselwoche mit Besuchszeit

Was habe ich mir für diesen Übergang von Einstellig- zu Zweistelligwochen vorgenommen – Frühlingseindrücke, wo ich sie einfangen könnte, Gartenzeit, Experimentierzeit und Zeit für etliche andere Projekte. Weit bin ich nicht gekommen, außer das Eine oder Andere zu sammeln.

Dann entwickelte sich durch die kurzfristige Ankündigung eines Besuchs der ältesten Nichte von jenseits des kleinen Teichs … always welcome! … ein Kraftakt, denn im Gästezimmer lagerten inzwischen Material und die vorbereiteten Boxen für die kommenden Fortbildungen.
Die Kater bemerkten und nutzten sofort die Veränderungen! Es ist Platz!

Tag X – und ich machte mich auf den Weg die Nichte abzuholen.
Bekannterweise ziehen mich Baustellen magisch an. In der Regel tut sich immer etwas auf ihnen und es fasziniert mich die Entwicklung und die Fortschritte zu beobachten. Selbst Straßenbaustellen haben ihren Reiz (sogar im Stau stehend), und ganz besonders Großprojekte. Das in der Stuttgarter Mitte gehört nicht zu meinen Favoriten!
In der Regel hole ich weitgereiste Gäste am Hauptbahnhof oder auf dem Flughafen ab, bei letzterem halte ich es noch so. Diesen Bahnhof allerdings meide ich. Selbst als Ortskundige fällt die Orientierung dort schwer. Inzwischen beeinträchtigen die Bauarbeiten auch Ziele im Umland, Schienenersatzverkehr inklusive.

Nun wollte ich meinem Gast zusätzliches Umsteigen ersparen – ein klarer Fall von: Das Gegenteil von gut ist gut gemeint! Wir verabredeten uns am letzten, mit der S-Bahn zu erreichenden, Bahnhof, wo ich sie dann abholen wollte. Eine niegelnagelneu eingerichtete Baustelle verhinderte das Erreichen des Treffpunkts, die Umleitungsschilder waren irreführend. Immer wieder sah ich in der Ferne die Nichte stehen, unerreichbar. Ich fragte Anwohner, die selbst irritiert waren und nach Wegen suchten, bis ich nach einer halben Stunde das Auto reichlich entnervt auf einem Supermarktparkplatz abstellte und mich zu Fuß auf den Weg machte. Überall standen orange bewestete HelferInnen, die Fahrgäste in ihrer Orientierung unterstützten – die Haltestellen vom Schienenersatzverkehr waren nämlich auch umgezogen und nun ein ziemliches Stück vom eigentlichen Bahnhof entfernt.
Wir beide kamen schließlich zueinander!

Wunschkochen lag an, viele Gespräche und kurze Nächte – parallel dazu die erste Graue Star Operation beim Lieblingsmenschen bzw. Großvater.
Ach, warum gehen diese Zeiten immer so unglaublich schnell vorbei? Selbst die Kater meiden gerade das Gästezimmer. Es ist so leer!

Dann der Bahnstreik … der die Pläne der Nichte zum Neuordnen brachte – bloß gut, dass ihr Rückflug nicht noch über die Kranich-Linie erfolgt und auch nicht von Deutschland aus.
Nach Usselwetter bei mir konnte sie zum Glück noch mit Sohnemann ein wenig Schwarzwald im besten Licht genießen, während ich nun wieder alleine meine Spazierrunde über die Felder drehte.

Unveränderte Katersorgen, mit einem Hoffnungsschimmer. Es wurde im Labor ein Antibiotikum gefunden, das Chewbacca helfen kann, den multiresistenten Keim loszuwerden. Doch es hakt an der Korrespondenz zwischen Tierklinik und Tierarztpraxis. Wahrscheinlich werden sich dann noch Lieferschwierigkeiten einstellen. In der Zwischenzeit therapiere ich ihn homöopathisch und pflanzlich weiter.

Für den Garten blieb wenig Zeit, auch war das Wetter nicht unbedingt von der einladenden Art sich dort zu betätigen. Zumindest am Freitag machte es an sonnigen Stellen wieder Freude in den Beeten zu arbeiten.

Bei der Magnolie zeigen sich erste Veränderungen bei den Knospen.

Die Beerensträucher sind weiter. Während die Johannisbeeren zaghaft ihre ersten Blätter öffnen zeigen Jostabeere und Stachelbeere schon Grün.

Der Beinwell hat die brutale Wurzeltrennung überlebt. Ich weiß nun, dass er regelmäßig aus der Erde geholt werden muss und hart im Nehmen ist.

Gelesen. Gesehen. Angehört.

Tibet – China: Das stille Verschwinden – eine Dokumentation in arte, vom 27.02.2024, verfügbar bis 03.04.2024

Ohrwurm der Woche.

Was mir das Wochenende bringen wird?

Samstag = Gartenzeit.
Sonntag wird vom Stadtverband der SPD, anlässlich des Weltfrauentags, wieder eine „Böblingerin des Jahres“ geehrt – immer wieder eine schöne Veranstaltung.
Ansonsten wird genäht, getrennt, zugeschnitten, genäht, getrennt, …

Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage,


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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Kommentare

Ja, so gemeinsame Zeit(en) gehen immer viel zu schnell um. Danach ist immer erst Leere. Dann erkennt man aber, wie gut es war, dass man sich überhaupt gesehen, gesprochen hat und wie viel man daraus zieht.
Weiterhin werde ich Daumen drücken (für Euch alle)
Und ich bin ungeduldig und froh gleichzeitig beim Garten. Die Nächte sind ordentlich kalt. Die Mittagssonne war warm, der Ostwind ging durch und durch. Aber auch hier treibt das Grün!
Hab ein schönes Wochenende, erholsam,😌
Sende liebe Grüße
Nina

Auf den Wetterbericht war heute kein Verlass. Die ersten Schleierwolken deckten die Sonne schon am frühen Nachmittag ab. Die geplante Gartenarbeit zog ich trotzdem durch. Kein Spaß, aber gut diesen Teil erledigt zu wissen! Es gab zumindest ein von der Sonne durchwärmtes Kaffeepäuschen! 😊
Auch dir ein schönes Wochenende,
Karin

Das war ja mächtig viel Abwechslung, schöne wie blöde! Dem Vater wünsche ich so viel Freude am wieder besser Sehen, wie ich es vor 10 Jahren und meine Schwester jüngst gehabt haben. Wenn das 2.Auge auch noch drankommen soll: Nicht zu lange warten. Das räumliche Sehen leidet. Und das ist nicht ungefährlich, wenn man altersbedingt nich mehr so gut auf den Beinen ist.-
In puncto Garten hab ich heute nen Fortschritt gemacht und mir Hilfe beim Aufräumen gegönnt. Ich hoffe, das motiviert.
Dir eine gute Nacht und eine schöne Sonntagsveranstaltung!
❤️lichst
Astrid

Der Vater ist zufrieden mit dem bisherigen Ergebnis und zuversichtlich bezüglich der nächsten Operation in einem Monat. Dass es in der Familie erst kürzlich Komplikationen mit bleibender Beeinträchtigung nach solch einem Eingriff gab, haben wir ihm nicht erzählt. Er war so schon aufgeregt genug.
Gut, dass du dir im Garten Hilfe geholt hast. Wenn einmal ein Anfang gemacht ist fällt es einfacher den Status zu halten. Ich bin froh in den letzten beiden Jahren so viel geklotzt zu haben, damit es jetzt in den Beeten etwas leichter fällt.
Schönen Sonntag und viele liebe Grüße,
Karin

Die täglichen Herausforderungen reissen nicht ab. Baustellen können wirklich sehr mühsam sein. Aktuell werden im Nachbarort die Strasse und Leitungen saniert. Noch habe ich mich nicht an die Umleitungen gewöhnt … Alles Gute für dein Büsi, viel Freude im Garten (hier pressiert es noch überhaupt nicht),

Regula

Es bleibt interessant auf den Straßen hier im Großstadtmilieu. Beinahe täglich gibt es Überraschungen und neue Umleitungen.
Gartenwetter ist es auch hier noch nicht wirklich. Ich bereite lediglich vor, nachdem ich die Beeteinteilung fertig habe.
Viele Grüße und schönen Sonntag,
Karin

diese leere kenne ich auch noch, als die tochter noch in berlin wohnte und nur ab und zu am wochenende hier war. jetzt brauchen wir nur noch ein paar schritte in die nachbarschaft zu machen – große freude!
das foto der beiden kater ist allerliebst, nur traurig, dass chewie immer noch mit diesen keimen kämpfen muss. ich drücke die daumen, dass es besser wird!
mein blick in die kleingärten wird langsam auch etwas belebter, einige werkeln schon fleißig und die kinder hüpfen auf ihren trampolins herum.
liebe sonntagsgrüße von mano

Die interessierten Blicke in die Gärten mehren sich, nicht nur bei mir. Es ist beinahe wie Kino, denn wenn einer mit etwas anfängt folgen sofort die anderen. 😂
Wer hat schon Zwiebeln gesteckt? Wer den Wein geschnitten? Umgegraben?
Noch ist es allerdings noch relativ ruhig in den Gärten und ich genieße das Vogelgezwitscher an den wärmeren Tagen.
Tja, der Sorgenkater! Montag werde ich mich wieder ans Telefon setzen und hoffentlich bald an das Antibiotikum kommen.
Viele liebe sonntägliche Grüße,
Karin

Ich fahre jetzt schon vier Jahre in die grosse Stadt und jede Woche durch die grösste Baustelle auf der A1. Es ist fast jede Woche eine andere Verkehrsführung. Schön, dass ihr zwei euch doch noch getroffen habt und eine gemeinsame Zeit verbringen konnten. Deinem Vater wünsche ich einen guten Verlauf.
L G Pia

Ach, wie schön, liebe Karin, dass du lieben Besuch hattest. Klasse, dass du sogar die Lieblingsgerichte kochst :-). Da war die Freude und der Appetit bestimmt groß. Gäste aus dem Ausland hatte ich ja auch viele Jahre (eine Tochter lebte in DK, die andere in F) und somit kenne ich auch die Leere danach.
Gute Besserung weiterhin für deinen Kater! Und dir eine gute neue Woche!
Liebe Grüße
Ingrid

Obwohl wir ja eigentlich keine Schwaben sind müssen es für die Engländer immer Maultaschen und/oder Linsen mit Spätzle sein. 😊
Starte gut in die neue Woche,
mit lieben Grüßen,
Karin

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