oder …

Auf neuen Wegen zu neuen Garnen

Im Februar berichtete ich zuletzt von meinen Bemühungen den Berg an meinen Baustellen zum Stricken, Häkeln und Filzen abzubauen, wozu ich mich nach langen Jahren wieder an mein Spinnrad setzte.

Auf Baustelle 8 bin ich jetzt einem Kreuzchen etwas näher gekommen, denn:

Ta-Taaa – die 500 g Islandwolle mit Seide ist endlich fertig gesponnen, gezwirnt, zum Strang gewickelt und hat zur Entspannung baden dürfen. Was bin ich froh, endlich den Batzen bewältigt zu haben: 

Spinnwerk 2013 #1

Bevor ich mich danach richtig für die 500g Gotlandwolle ans Spinnrad setzen konnte kam mir via eines Blogs eine neue Beschäftigung entgegen: Spinnen zu einem ThemaUnterwegs auf der Seidenstraße!

„Tolle Idee“, dachte ich.
Nicht einfach so Material kaufen und sirrsirrsirr spinn spinn spinn alles verarbeiten, sondern mittels Material, Farbe, Technik etc. etwas besonderes herstellen, das zu einem gestelltem Thema passt.
„Da machst du mit!“, war der zweite Gedanke.
Mitzumachen war auch der Grund warum ich vor ein paar Tagen zum Materialeinkauf fuhr, worüber ich hier berichtete.

Zum Färben fehlt mir momentan die Zeit und die Muße, denn eigentlich bin ich in jeder sonst freien Minute dabei Filzkieselsteine herzustellen, um endlich die Baustelle 8 mit einem Teppich aus gefilzten Steinen abzuschließen. Wenn ich nicht gerade Plastiktüten zerschnippele, oder Kameras auf ihre Flug- und Bruchtauglichkeit teste, … 🙁

Da ich Rohwollreste ungern wegwerfe, beim Spinnen bleibt die eine oder andere angesponnene Fluse übrig, sammle ich diese. Und diese Sammlung brachte mich mit dem Rest der einfach gesponnenen Islandwolle auf meine Idee für das Themenspinnen und mein …

Spinnwerk 2013 #2 – ein Kieselstein-Effektgarn

Aus den ungesponnenen oder angesponnenen Wollresten zwirbelte ich zuerst Stränge, die ich danach in kleine Stücke schnitt.

Die kleinen Wollstücke rieb und drehte ich in den Handflächen, bis sie eine einigermaßen kompakte Form hatten. Ob sie rund oder oval herauskommen, ist egal.

Diese Filzkugeln fädelte ich auf den Anfang einer Rolle eines silbernen Handquiltgarns. Zuerst zog ich alle ca. 220 Filzkiesel, bzw. Filzkügelchen auf, doch das erwies sich später beim Einzwirnen als nicht praktikabel. Besser ist es nur ca. 50 Kügelchen aufzuziehen und später einen neuen Faden mit Kügelchen anzuknoten.

Die aufgefädelten Filzkügelchen verzwirnte ich zusammen mit dem Rest Islandwolle und einem fein gesponnenem Seidengarn.
Alle 15 bis 20 cm schob ich auf dem Quiltgarn eine Filzkugel zu dem Seidengarn und der Islandwolle. Das klappt ganz gut, wenn keine neugierigen Katzen in der Nähe sind:

„HARRY!!!“

Ab und an verhakte sich statt den Katern (Harry hat noch einen Bruder!) gerne eins der Kügelchen in den Haken des Flügels, aber das passierte zum Glück nur selten.

Zum Schluss klappte es mit dem Kügelchen-Filzkieselgarn. Was eigentlich eher eine Resteverwertung sein sollte ergab dann ca. 75 m Effektgarn!

Und somit können zumindest ein paar kleine Kreuze auf der Baustellenübersicht einen Fortschritt zeigen.

Bis die Tage,


Überarbeitet im März 2020

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