oder …

Reparieren statt spinnen

Es geht ran an die Baustelle 8, mit Hindernissen.
Da steht der Korb voll mit Rohwolle vom Schaf, meinem und Nachbarskatern und anderem Getier aus denen noch viele Filzkieselsteine werden sollen. Allerdings fand ich bei genauerem Hinsehen zwei Materialien viel zu schade zum Filzen:

links Gotland-Kammzug – rechts Islandwolle „Polarfuchs“

Beide Materialien habe ich von Wolle-Traub in Winterbach. Durch einen Anteil an Tussahseide hat die Islandwolle einen herrlichen Glanz und ist, zumindest in diesem Zustand, angenehm weich.

Also, was tun?

Ich hole mein Spinnrad aus der Ecke, entstaube es und fange an zu spinnen. Herrlich! Die Islandwolle schnurrt nur so durch die Spindel auf die Spule. Mit solch langen Fasern macht das Spinnen Spaß und Freude.

Aber dann … TSCHACKA …: „Och nö!“

Nach dreißig Jahren der erste „Motorschaden“- wieder stellt sich die Frage: „Was tun?“

Leder muss her. Stabiles Leder. Ein alter Gürtel, das wäre es. Aber so einen gibt es seit letztem Jahr nicht mehr in meinem Schrank. Der ist aus- und aufgeräumt. Aber es gibt zum Glück noch die Familie, die gefragt werden kann.

Praktischerweise passte der Lochabstand des Gürtels den mir mein Vater brachte zu den Maßen, die ich für das Ersatzteil benötigte. Nur noch schmaler schneiden.

Einschrauben. Fertig!

Als Spinnradbesitzerin sollte frau doch wirklich immer einen alten Gürtel im Depot behalten. 😀 Wieder was dazu gelernt.

Nun ging das Spinnen flott weiter und die ersten 125g vom Spinnwerk 2013 #1 sind fertig gesponnen!

Die Baustelle 8 ist weiter in Bearbeitung und wird wohl noch eine Weile in Anspruch nehmen!

Bis die Tage,


Überarbeitet im März 2020

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