oder …
Vorbereitungen auf das neue Schuljahr und eine alte (Schul-)Tasche aufgepimpt!
Montagmorgen entschied ich, nach einer unglücklichen Bewegung, kein abschließendes Resümee zu den großen Ferien aus meiner Sicht zu schreiben. Beim Nasespülen reichte eine falsche Bewegung beim Griff nach einem Handtuch und die Hexe hatte zugeschlagen – kein Wunder nach fünf Wochen ohne Sport. Ist so, das Leben geht weiter, auch mit Aua und überhaupt.
In der Schule tut sich einiges, inklusive ersten Sichtungen des Klassenzimmers und meiner Fachräume (steht noch alles so wie es soll nach der Partnerstadtolympiade?), Treffen mit Kollegen, der ersten Konferenz, … und einer schönen Überraschung in meinem Klassenzimmer. Damit, dass in meiner restlichen Lehrerlaufzeit die Fenster repariert werden rechne ich nicht mehr, aber was da gerade eingebaut wird gefällt mir auch recht gut, bringt meine Augen zum Leuchten – blink – und die meines Teamkollegen auch. Ich werde berichten.
Der erste Schulbesuch vor dem Ferienende beinhaltet eigentlich:
- die Rückkehr der Schultasche in die Schule, wo sie auch den Rest des Schuljahres bleiben wird – Schultasche eben
- den Auszug der Kaffeetasse aus der Spülmaschine, denn nach fünf Wochen in dieser ist sie entseucht genug für das kommende Schuljahr
- den Arbeitsplatz im Lehrerzimmer einrichten, nach Plan, denn vor Schuljahresende habe ich mir eine Liste (WOHIN habe ich WAS hingeräumt?) in den Schrank gehängt – wer jetzt sagt: „Voll, die Lehrerin!“ bekommt Haue, echt!
- nette Gespräche mit lieben Kolleginnen und Kollegen, anfangs noch entspannt
- den Erhalt vom neuen Stundenplan, wodurch sich die Gespräche etwas unentspannter entwickeln
- so eine Art Warmlaufen in die Schulroutine
- und die Lektüre diverser Schreiben des Kultusministeriums inklusive des Briefs der Kultusministerin zum Schuljahresbeginn – im Ernst, ich fand das Gespräch mit unserem Ex-Kultusminister, das ich im Laufe der Ferien führen konnte (Facebook-Freunde haben eventuell das Bild gesehen) konstruktiver und motivierender
Zuhause brachte ich ein paar Ferienprojekte zuende, wie das vermaledeite, prüfungsrelevante Herbarium für die Ausbildung zur Kräuterpädagogin. Es könnte noch ein paar Fotos vertragen, oder ein paar Texte, aber nee, Ende Gelände, Schluss, aus, fertig, babbela. Bilder davon gibt es ein anderes Mal. Ist schon ganz schick, und anders als die anderen, geworden und alleine schon deshalb ein paar Bilder wert.
Das Patchwork-Projekt für das Baby einer Kollegin ist fast fertig genäht und benötigt nur noch ein paar Stiche zum fertigen Quilt. Auch von diesem Werk gibt es erst später Bilder. Erst muss es verschenkt sein, sonst ist es ja keine Überraschung mehr, oder? Alternativ biete ich ein paar Eindrücke vom Nähen mit Kater und unserem Kampf um den Besitz des Nahttrenners! Angus liebt genau DIESES Teil heiß und innig. Wenn ich es nicht in einer Schublade verstecke findet er ihn! Wenn ich ihn in der Hand habe möchte er ihn! Dieses Mal nähte ich ihm beinahe in die Pfote!
Und dann stand ich vor meiner in die Jahre gekommenen Frühstücks-/Laptop-/Irgendwas-Transporttasche, die mich eigentlich bis zu meiner Pension hätte begleiten sollen. Es ist zweifelhaft ob dieser Schulterriemen noch sieben Jahre durchhalten wird. Dazu haben die Kater einigen Schaden an der Oberfläche angerichtet, nachdem sie die Tasche als Ersatzkratzfläche benutzt hatten. Sie bröselt an einer Seite mächtig.
Neue Tasche kaufen? Nee, nicht wirklich!
Alte Taschen gesichtet und eine gefunden, die ich, ursprünglich auf einem Afrika-Markt gekauft, auch schon als Proviant- und Notenlistentransporttasche verwendet hatte. Viel benutzt hatte sich in ihr das Futter in der Tasche begonnen an den Nähten aufzulösen und nach einigen Auslaufunfällen von Tee, Saft & Co. waren etliche Flecken unappetitlich nicht mehr zu übersehen (die Fleckenseite zeige ich hier nicht, das Szenario darf sich jeder selbst ausmalen). Von außen immer noch intakt konnte ich mich jedoch nicht von ihr trennen. Deshalb hing sie lange im Keller, bis jetzt. Einmal umgedreht erschien mir eine Wiederbelebung, ein Upcycling, machbar. Katerchen stimmte mir zu.
Futter gesichtet, rausgetrennt, Muster leicht verändert auf einen eigentlich ungeliebten Stoffrest übertragen, zugeschnitten, genäht und voilà … wie Phönix aus der Asche ist das alte Provianttäschchen neu belebt. Jetzt noch das Futter am Rand und am Boden festnähen, einräumen, Equipment (Schlüssel und Haarspange) anpinnen und Montag kann es losgehen.
Bei diesem Nähwerk benutzte ich zum ersten Mal Nähclips und ich finde sie ideal für gerade Nähte. Schwupps dran und genauso schnell wieder entfernt. Einziger Nachteil: Angus mag sie auch! Hmpf!
Mit dabei mein neuer Leererkalender (kein Schreibfehler) mit Foto von mir auf dem Einband. Es ist das siebte Exemplar aus diesem Verlag, das mich nun ein Jahr begleiten wird. 2014 hatte ich über diesen etwas anderen Kalender schon einmal berichtet (Link zum Blogpost).
Für die Baden-Württemberger Schulkinder und Eltern: Guten Start ins neue Schuljahr!
Ansonsten, alles Gute und bis die Tage,
Karin
Kommentare
Meine guten Gedanken begleiten dich! Die Gefühle zum Schuljahresbeginn kann ich noch leicht abrufen ( und dann gibt’s einen wohligen Schauer ). Nun hoffe ich, dass die reparierte Tasche durchhält. Den Leererkalender finde ich großartig. Zuletzt habe ich auch keine „amtlichen“ mehr benutzt…
Herzlichst
Astrid