oder …
Neckar und Gäu statt Meerblick und die Fadenspiel-Werkstatt belebt
Die KollegInnen und der Bekanntenkreis in pädagogischer Profession sind on tour. Bei mir purzeln die Bildchen auf Instagram & Co. hinein, alles dabei von Wasser bis Berge, Pampa und Großstadt. Meinereine pflegte den kranken Fuß und guckte Meer aus der eigenen Konserve, oder auf den Neckar.
Bis auf diese Herbstferien und die vergangenen im Oktober 2020 war ich in diesen Tagen immer unterwegs. Viele Jahre fuhr oder flog ich zur Bruderfamilie über den kleinen Teich, oder an die Nordsee zu den ehemaligen Vermietern, die auch fast schon Familie waren und zur Freundin, die ihren Ruhestand in Spanien lebt.
Ich erfüllte mir Ziele aus meiner Bucketliste, wie den Ätna oder New York.
Nun, wieder, Herbstferien zuhause.
Ist nicht gemeckert, denn in Erinnerungen zu kramen, endlich diese Kilos an Bildern zu sichten, machte Freude. Das eine oder andere Bild landete dann auf meinem zweiten Blog, hierundfort, wie dieser halbe Tag am Meer.
Freude machte zudem die Gemeinsamzeit mit Freundinnen, egal ob drinnen oder draußen oder auf anderem Weg.
Vertane Zeit brachte die Untersuchung im Tübinger Klinikum. Das musste die Freundin, die ich später zur Teezeit traf, wohl geahnt haben. Sie schickte mir das Tagesmotto, mit dem sie mich empfangen hatte, hinterher, damit ich es nicht aus den Augen verliere:
Können Ferientage eigentlich nicht ebenso schleppend vergehen, wie Arbeitstage?
Ich bin zufrieden mit mir und den Ergebnissen dieser Tage. Der Zeitungsberg ist abgearbeitet. Der Wertstoff ist entsorgt. Es ist geputzt. Quilt 20 ist auf dem Postweg. Sogar ein angefangenes Paar Armstulpen bekam ich fertig gestrickt!
Alle Arztwege sind erledigt und die Grippe-Impfung habe ich hinter mir. Der schmerzende Fuß, naja, schmerzt weiter munter vor sich hin. Ich beginne mich wieder daran zu gewöhnen und damit zu leben. Montag geht es wieder zur Schule. Mal sehen, wie überhaupt laufen wird und welche Verordnung dann auf dewm Tisch liegen wird. Doch Montagmorgen wird sowieso erst einmal getestet, bevor es zur Tagesordnung übergeht.
Nein, nicht gemeckert, sinniert!
Am schönsten fand ich den Ferienmoment, als ich wieder mit Muße am Jahresprojekt saß. Katerchen fand das ebenso schön, vor allem den in die Tiefe verschwindenden Faden! Argh! „Nein, das ist kein neues Spiel!“
Nicht lustig und mein Ärgernis der Woche begann pünktlich ab 8:00 Uhr am Dienstag nach dem Feiertag.
Motorsäge!
Oh, nein?!
Wieder musste ein Baum am Schulgebäude weichen! Dabei sind wir in den Klassenzimmern auf der Südseite über jeden Schattenbaum im Sommer dankbar. Wahrscheinlich hatte der Brandschutz wieder den Ausschlag gegeben. Ich könnte, … argh …
Gegen Mittag saß dann – noch nie passiert – ein Bussard am Katzenkino. Dort blieb er bis das letzte Stückchen Baum durch den Häcksler gelaufen war.
Ich verstehe es nicht!
Gelesen. Gesehen. Angehört.
Kennt ihr Stomp, die britische Perkussion-Band? Wenn nicht, dann hier ein paar Wikipedia-Hintergrundinformtionen – Link. Seit ich eine Vorstellung auf der Expo 2000 in Hannover erlebt hatte, ließ ich über Jahre beinahe keinen Auftritt hier im Umkreis aus.
Während ich raschelnd durch die Zeitungen blätterte erinnerte ich mich an diesen Auftritt:
Wenn Hobbys zum Wettbewerb werden: Lob der Mittelmäßigkeit – ein Artikel in jetzt.de (eine Redaktion der Süddeutschen Zeitung), vom 02.11.2021
„Kohle können wir nicht essen, Öl nicht trinken, Erdgas nicht atmen“ – ein Interview mit Vanessa Nakate in ZeitOnline, vom 02.11.2021
Bilder zeigen surreale Landschaften: Blasen in Permafrost-Böden wölben ganze Orte auf – ein Bericht in NTV, vom 30.10.2021
Ohrwurm der Woche,
ein alter Schinken, doch … „same as it ever was“ … oder … „my god, what have I done“ passten in die Gedankengänge meiner Woche:
Zu meinen Wochenendplänen gehört heute noch ein klein wenig werkeln in meiner Küchenwerkstatt. Ich möchte den gesammelten Wacholder verarbeiten – was für ein stacheliges Gewächs! – und mich an das Stickwerk setzen. Sonntag werden wieder die Gedanken in die zu erwartende Schulwoche wandern.
Ein schönes Wochenende und bis die Tage,
Verlinkt bei Andrea Karminrot. Dort setze ich mich mit meiner Tasse Tee zum Samstagsplausch dazu.
Ferien vorbei! Oje!! Die nächsten freien Tage liegen in der Ferne!
Kommentare
Das ging ja wirklich schnell, dass so eine Ferienwoche vorbei ist. Und die Aussichten sind nicht wirklich erheiternd, denk ich so.
Schön, dass du Dinge abschließen konntest! Hoffentlich verfällst du an diesem WE nicht gleich wieder in Vorbereitung. Ich wünsche dir ein paar herbstliche Sonnenstrahlen!
Herzlich
Astrid
Du sagst es, kaum sind die Ferientag da sind sie wusch weg.
Danke für die herbeigewünschten Sonnenstrahlen, denn sie sind angekommen! 😀
Liebe Grüße,
Karin
Ferien sind im Hui vorbei. Arbeitstage aber auch. Es tut mir im Herzen weh, wenn ein Baum fällt. Einen guten Start am Montag wünsche ich dir! LG von Regula
Ich befürchte, es war nicht der letzte Baum an dieser Stelle, der weichen musste.
Dir auch eine gute Woche,
viele Grüße,
Karin
Leider gehören Urlaubstage immer so den rasant entgleitenden Zeiten. Dass immer noch so viel gefällt wird, finde ich unfassbar. Gibt es eine Klimadiskussion? Nie was von gehört…
Stomp kenne ich auch gut. Damit haben wir oft in der Theaterpädagogik gearbeitet, macht Spaß!
Liebe Grüße
Andrea
Wir haben einen grünen Bürgermeister, den ich sehr schätze, aber diese „Baumwirtschaft“ muss er mir wirklich erklären.
Liebe Grüße,
Karin
Irgendwie hat es gestern nicht geklappt mit meinem Kommentar 🙂
Macht nix, bin ja gerne hier
Schade um die Birke und was da noch alles weichen musste, ob der Bussard bei all der Arbeit auf aufgescheuchte Beute wartete? Oder waren die Bäume gern gesehene Aussichtspunkte und er wundert sich ?
Manche Gründe für Fällungen verstehe ich, (Fäule, Pilz, sonstige Schäden)
urlaubstage gehen gefühlt immer zu schnell vorbei, selbst, wenn man nicht wegfährt (ich muss mal auf Deinem andern Blog schauen)
Du erzählst uns sicher noch, was genau ihr mit dem Wacholder angestellt habt
Einen guten (besseren) Start in die neue Woche, toitoitoi
Liebe Grüsse
Nina
Die Birke steht noch, da wächst auf dem Gelände unserer Eigentümergemeinschaft. Hier gilt die Regel, wenn ein alter Baum weg muss wird ein neuer gepflanzt. Das ist so nicht auf dem Schulgelände vorgesehen. Dort wird weiter „ausgedünnt“. Der Wacholder ist verarbeitet, Beeren und Nadeln werden teils in Alkohol und teils in Öl ausgezogen. Ich werde noch berichten, wenn es mit den Auszügen weiter geht.
Die Schultasche ist gepackt.
Liebe Grüße,
Karin
Die Fotos deiner auswärtigen Ferienerinnerungen sind toll. Da bekommt man schon etwas Fernweh. Aber die aus der Heimat sind auch sehr schön.
Kopfschütteln bei mir über das Bäumefällen und nachdenklich macht mich der Bussard.
Ich wünsche dir für die Schulwoche eine. guten Startund weiterhin gute Besserung!
Liebe Grüße
Ingrid
Es ist schon so, dass andere in unserer Gegend Urlaub machen! Das ging mir wieder durch den Kopf, als ich auf Weil der stadt schaute.
Ich bin gespannt was mein Fuß Montagabend „sagen“ wird, aber da müssen wir nun gemeinsam durch.
Liebe Grüße,
Karin