oder …

Reise vorbereiten, reisen, zurückkommen und immer noch Hummeln im Hintern

Dieser Sommer hatte seine gärtnerischen Herausforderungen. Mal zu kalt, dann zu heiß, zu nass, zu trocken, … Bedingungen, die einzig meinen Trauben gefallen zu haben scheint.

Spätsommer und endlich kommen die Ringelblumen in die Puschen. Auch ihnen war es erst zu kalt, dann zu heiß, zu nass, zu trocken gewesen, doch nun blühen sie endlich so üppig, dass Blüten geerntet werden können.

Dieses Ringelblumenbeet steht leider nicht in meinem Garten, aber ich darf davon ernten.

Zuerst einmal musste das Trockengestell geleert werden. Die erste Ernte ist getrocknet.

Dieses Jahr sortierte ich die gesammelten Ringelblumen nach Farbton, weil ich sie auch zum Färben einsetzen möchte. Wahrscheinlich wird dies keinen Unterschied machen, aber es ist einen Versuch wert.

Gartenzeit

Werkstattzeit

Reisevorbereitungen

Bis zwei Tage vor meiner Abreise stand nicht fest, ob ich an der Hochzeit meines mittleren Neffen teilnehmen kann. Ich wartete auf die Untersuchungsergebnisse und Laborwerte von meinem kranken Kater. Ich musste lange darauf warten und sie waren nicht erfreulich.
Wenn ich etwas aus der Kranken- und Betreuungsgeschichte meiner Eltern gelernt habe, dann die Erkenntnis Aufschieben bringt nichts und das Jetzt wird nicht besser – zumal ich selbst auch nicht jünger werde. Nach Rücksprache mit meiner Katzenbetreuerin setzte ich mich abends an den Rechner und buchte alle Notwendigkeiten. Tags darauf besorgte ich die Medikamente für den Sorgenkater, Reiseproviant für mich, Schokolade für die Familie, richtete die Wohnung und überarbeitete den Katerversorgungsplan, bevor ich mich ans Packen machte. Letzteres ist mir immer ein Graus!

Unterwegs

Ich fuhr mit dem Auto nach UK. Das Flugzeug zu nehmen wäre dieses Mal keine Option gewesen, denn da standen noch die allerletzten Dinge aus dem aufgelösten Haushalt meiner Eltern. Die galt es zu transportieren. Inzwischen weiß ich auch, dass auf den britischen public transport auch kein Verlass ist. Manche der Hochzeitsgäste kamen erst nach Stunden Verspätung an – in London bereitete man sich auf den blonden Staatsgast von jenseits des großen Teichs vor – doch immer noch pünktlich genug.
Für mich ging es nur über den kleinen Teich, bzw. darunter, denn ich nutzte das Shuttle. Mit dabei meine plüschigen Reisebegleiter Trude und Willi. Erster Halt gleich nach dem Tunnel, noch auf dem Terminalgelände, wie immer, die Tankstelle. Keine Fahrt auf englischen Straßen ohne passenden Reiseproviant. The real, the one and only … 😅

Vor mir lagen noch etliche Kilometer Fahrt, an London vorbei, bis in den Norden Norfolks. Schön war es wieder einmal alle Nichten und Neffen zusammen mit Bruder und Frau zu sehen, Zeit gemeinsam zu verbringen! In den letzten Jahren war uns dies nur in kleiner Besetzung zu Beisetzungen gelungen, da war der zu erwartende Anlass viel erfreulicher.

alles vorbereitet ….
… die ersten Gäste werden erwartet

Übernachtet wurde auf dem Gelände, wo die Hochzeit stattfand. Verschieden große Cottages standen dafür zur Verfügung, die wir von Freitag bis Montag mieten konnten.

eins der Cottages

Ich bin froh darüber diese Reise unternommen zu haben. Dass es statt dem geplanten drumherum nur ein verlängertes Wochenende wurde ist in Ordnung. Am Ende macht es nicht die Quantität der Tage, sondern die Qualität.

Mehr zur Reise gibt es auf hierundfort, meinem zweiten, so sehr vernachlässigten Blog.

Ansonsten, nach der Reise ist vor der nächsten Ausfahrt – ich machte mich auf den Weg nach Weil am Rhein, wo noch bis Ende September im Vitra Design Museum eine Ausstellung zu den Shakern gezeigt wird. Von mir aus sind das ca. drei Stunden Fahrt – ein Weg – der sich meines Erachtens gelohnt hat.

Ansonsten

Ohrwurm der Woche

Aktuell läuft New Pop als Jubiläumsveranstaltung in Baden-Baden. Es ist eine Weile her, dass ich aus diesem Anlass dort Halt machte. Clueso wäre ein Grund gewesen – dieses Lied widmete er bei seinem Konzert seiner Mutter:

Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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Kommentare

Na, vielleicht macht es doch eine Nuancen aus bei den Farben der Ringelblumen.
Schade,dass es nur so ein kurzer Aufenthalt in GB war und schade,dass es Deinem Kater wieder schlechter geht/ging. KI generierter Spam jeglicher Art taucht überall auf.
Nah am Wasser darf man aus diesem Grund auch gebaut sein. Und auch aus anderen. Man muss sich nicht immer dafür entschuldigen. Ich hoffe, die Post kommt gut an.
Hab einen schönen Sonntag und ich freue mich auf den Beitrag auf hier und fort
Liebe Grüße
Nina

Dem Kater geht es nicht gut und es kann ihm nicht mehr viel geholfen werden. Solange er trotz alledem noch munter unterwegs ist darf er es auch sein.
Was aus den Ringelblumenblüten wird, wird sich zeigen. Ein wenig Ringelblumensalbe oder -öl könnte ich auch noch herstellen.
Danke für deine liebe Post – falls du die E-Mail noch nicht gelesen hast.
Viele liebe Grüße und einen guten Start in die Woche
Karin

Ah, jetzt bin ich im Bilde, hatte mir schon Gedanken gemacht, bin aber selber unterwegs und in M. Da häng ich weniger im Netz ab. Der Grund ist ja ein erfreulicher und ich bewundere deinen Mut, in England mit dem Auto zu fahren. Ich guck mir gleich den anderen Blog an.
Dass du schon wieder einem Abschied ins Auge sehen musst, ist traurig. Da ist es vielleicht wichtig, sich Auszeiten durch Umwege zu nehmen…
Drück dich ( virtuell sind meine Bazillen ja nicht zu übertragen )!
Astrid

Meine Zeit, die ich im Netz verbringe ist überschaubar. Da hat sich in meinem Alltag einiges verschoben.
Ich bin in der neuen Situation noch nicht angekommen und es ist auch noch nicht alles erledigt. Die Beisetzung vom Vater ist gerade einmal einen Monat her, aber es war wichtig bei dieser Hochzeit dabei zu sein. Der kranke Kater machte zum Glück mit.
Gute Besserung dir mit deinen Bazillen und in M.
Viele liebe Grüße
❤️lichst Karin

es ist doch schön, dass du wenigstens ein verlängertes wochenende mit lieben verwandten verbringen konntest. ich werde später nochmal bei hierundfort schauen, denn der ort der hochzeit sieht wunderbar aus.
vieles aufzuschieben sollte wirklich keine option sein. ich bin sicher 10 jahre älter als du und habe das leider viel zu oft getan. heute ist einiges einfach aus alters- und gesundheitsgründen nicht mehr machbar und da bereue ich doch meine immer-wieder-verzögerungstaktik und aufschieberitis. ich drücke dir alle daumen für nächste (reise-)projekte!
dem kater alles gute, ich hoffe, er kann noch einige zeit schmerzfrei und zufrieden bei dir sein.
ganz liebe grüße von mano
ps: ich habe schon lange bei blogger keine spams mehr bekommen, nur im emailfach häufen sie sich gelegentlich sehr

Ich habe in den vergangenen Jahren auf vieles verzichtet und noch mehr aufgeschoben, weil immer etwas oder jemand wichtig war. Es ist ok, denn ich habe mich selbst für diesen Weg entschieden. Mir ist vor allem in den letzten Monaten bewusst geworden wie schnell sich Situationen verändern können und Chancen einfach verpuffen. Oft ist heute der bessere Tag oder jetzt die beste Zeit. Das nehme ich mit. Meine Mutter wurde 84, dann bleiben mir noch 17 Jahre, das beste daraus zu machen.
Traurig, dass gerade jetzt mein Sorgenkater gesundheitlich weiter abbaut. Aber solange er zum Kuscheln kommt habe wir beide noch etwas voneinander.
Viele liebe Grüße
Karin

Liebe Karin,
so schön, dass du auf einer Hochzeit in England warst und du deinen Bruder, deine Schwägerin und Neffen und Nichten sehen und umarmen konntest. Das ist leider oft so, dass man sich sonst nur auf Beerdigungen sieht. Wunderbare Bilder hast du mitgebracht. Und ja, es ist ganz normal, dass einem immer mal wieder die Tränen rollen. Es ist dein Vater, der fehlt!
Es tut mir leid, dass es deinem Kater so schlecht geht.
Alles Gute dir und liebe Grüße
Ingrid

So komplett die Familie zu erleben hatte ich lange nicht mehr, doch vor allem war es einmal ein glücklicher Anlass. Es sind eine Reihe schöner Momente, die ich in mir heim getragen habe.
Es war gut diese Reise zu unternehmen, aber so wie noch kein Gras auf der Grabstelle wächst ist meine Seele wund. Das Trauerjahr macht Sinn, denn nun merke ich auch wieder den Verlust der Mutter.
Ich wünsche dir eine schöne Woche, mit vielen lieben Grüßen
Karin

Das „Kein Anruf mehr nötig“ kenne ich als bittere wilde Mischung aus Erleichterung und Trauer, wie ich sie tatsächlich nur in diesen „Ach die Eltern sind ja tot“ Momenten erlebe.

Es ist manchmal so irreal oder.

Ich hatte sie auch diese Woche wieder, die Momente, „das muss ich dem Vater erzählen“ oder „was würde der Vater in dieser Situation machen“. Und dann wieder das zwiespältige Gefühl , wie du beschreibst, zwischen Trauer und Erleichterung.

Ja, es ist irgendwie irreal.
Viele liebe Grüße
Karin

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