oder …
Weiter in Katersorgen
Als ich mich hinsetzte, um diesen Wochenrückblick zu beginnen liefen die Nachrichten und ich hörte die Mitteilung über den plötzlichen Tod Alexej Nawalnys.
Bevor sich diese Information in mir setzen konnte erreichte mich ein Anruf aus der Tierklinik, mit den neuesten Ergebnissen aus den Untersuchungen Chewbaccas vom Vortag.
Ich ließ alles stehen und liegen und machte mich auf den Weg in den Garten. Im Hauruck setzte ich den Spaten an, grub einige Beetstücke um. Im Anschluss versetzte ich ein paar Kräuterstauden und die Stachelbeere ist auch geschnitten.
Gut durchgelüftet machte ich auf dem Heimweg kurz Halt beim Lieblingsmenschen und war dann bereit für die heimischen Katersorgen und den Computer.
Was für eine Woche, begleitet von dem morbiden Charme der längst überfälligen Tulpen!
Über den Montag berichtete ich teilweise im Rahmen von 12 von 12 – Link. Bei der erwähnten administrativen Geschichte an diesem Tag handelte es sich um den Versuch einen mehr als 20 Jahre alten Mobilfunkvertrag zu kündigen. Ein schwieriges Unterfangen, viel komplizerter, als ich es erwartet hatte, alleine schon, weil es den ursprünglichen Mobilfunkanbieter gar nicht mehr gibt, er übernommen wurde. Nun habe ich zwar die Originaldokumente, aber die Lieblingsmenschen, die diese Rufnummern genutzt hatten, reagierten nicht auf die Unmengen an Kurznachrichten, die in den vielen Jahren zusammenkamen. Hauptsache das kleine mobile Teil funktionierte!
Am Telefon erst eine Warteschleife, während der alles mögliche abgefragt wurde. Die uralte PUK funktionierte schon einmal nicht. Personenkennzahl?
Irgendwann kam endlich eine echte menschliche Stimme, die mir ohne Kennzahl auch nicht weiterhelfen konnte. Ich soll in einen **-Shop gehen.
Ich probierte es dann noch einmal online auf der entsprechenden Homepage und warte nun auf Antwort.
Dienstag. Fasching, Sonne, und mir war weder nach Jubel, Trubel, Frohsinn noch nach feinen Nadelarbeiten. So sehr mir langsam aber sicher die Zeit im Nacken sitzt, für Patchwork und Nähwerk fehlte mir der Sinn. Ich wollte wissen, wie es dem Kater geht und ich musste mich in der Wartezeit auspowern.
Wo geht das besser, als im Garten?
Ich buddelte den Beinwell aus, was ich eigentlich schon im Winter 2022 hätte machen sollen und spätestens im November/Dezember 2023. Beinwell muss als Wildstaude regelmäßig aus dem Boden geholt und geteilt werden, sonst breitet er sich enorm aus.
Ich hatte zu tun!
Nur leider weckte ich bei der Arbeit einige Insekten zwischen den vertrockneten Blättern und Stengeln auf, allerdings auch einige winzige schwarze Schleimer. YUCK!
Endlich der Anruf aus der Tierklinik, mit guten Nachrichten. Es wurden keine Nieren- oder Blasensteine gefunden und dem Kater ginge es besser!
Ich gönnte dem „kleinem“ Kater und mir ein feines Abendessen. Meins blieb mir etwas im Hals stecken, denn es kam ein zweiter Anruf aus der Klinik. Das Herz, und sie mussten Chewie in eine Box mit Sauerstoffversorgung verlegen.
Während Angus seine Hühnerleber schlabberte packte ich mein Essen in den Kühlschrank.
Kein Appetit. Keine Lust zum Nähen.
Ich stellte aber meine am Montag begonnenen Handstulpen fertig.
Mittwoch, Vaterversorgungstag und der Anruf aus der Tierklinik erreichte mich beim Einkauf mit dem Lieblingsmenschen. Es war immer noch nicht so richtig klar, was hinter dem schlechten Zustand des Katers stand. Aber, wenn ich mir dieses und jenes zutrauen würde, könne ich ihn am Donnerstag gerne abholen und zuhause weiter therapieren.
Ich strich die Gartenzeit und erledigte alles was anstand, damit ich mich am nächsten Tag auf den kranken Kater konzentrieren konnte. Zum Glück hatte Angus in den vorangegangenen Tagen seine Medikamente, die er nach seiner OP nötig hatte, wieder vertragen, dass ich sie absetzen konnte.
Tatsächlich probierte ich abends wieder am Quilt voranzukommen. Ich kam ein klitzekleines Stück voran. Vielleicht.
Donnerstag, Sonnenschein begleitete mich auf dem Weg in die Tierklinik und Chewbaccas „Gesang“ beinahe die gesamte Rückfahrt. Ich sah es als gutes Omen.
Zuhause dann die ersten zaghaften Annäherungen meiner beiden Pelze, doch es war nach kurzer Zeit offensichtlich, Chewie ist nicht fit und benötigt Ruhe.
Die Sonne wärmte so, dass ich mir die ersten Balkonkästen vornahm und Balkonien etwas von seinem Winterschlaf befreite. Leider weckte ich auch hier einiges Getier unter vertrocknetem Blattwerk.
Deshalb beließ ich nach Halbzeit die restlichen Töpfe und Kästen in ihrem Ruhezustand und versorgte die Steine, die ich am Wochenende aus allen Ecken zusammengesammelt hatte. Unter anderem hatte ich eine Katzentränke aufgelöst, die auf einem Tablett voller Steine gestanden hatte.
Freitag, die Kater gefielen mir beide nicht, aber zumindest hatte ich die Bären um mich herum. Die Medikamentenverabreichung klappte, dank einer Art Knetgummi-Trojaner zum Verpacken der bitteren Pille.
Mußezeit mit Zeitunglesen, die von den Nachrichten des Tages und einem Anruf aus der Tierklinik unterbrochen wurde. Der Laborbefund von Chewie war da und … naja, … Montag sehen wir weiter.
Gelesen. Gesehen. Angehört.
Archäologie: Was stellten Steinzeitmenschen mit diesem Werkzeug an? – ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung, vom 02.02.2024
Tod des Kremlkritikers: Julija Nawalnaja spricht auf der Münchner Sicherheitskonferenz – eine Übertragung in BR24, vom 16.02.2024
Ohrwurm der Woche.
entfällt
Was mir das Wochenende bringen wird?
Die/den kranken Kater im Auge behalten.
Zuschneiden!! Nähen!!
Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage,
Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.
Kommentare
Hoffentlich geht es deinem Kater bald wieder besser. Dann kommst du sicher auch wieder zur Ruhe. Auch bei uns hat die Gartenarbeit begonnen und die ersten Salate sind gesetzt worden. Auch sammeln wir fleissig Bärlauch.
L G Pia
Bärlauch fand ich noch keinen und mit Salaten warte ich noch. Ich ernte momentan junges Gartenschaumkraut und verwende es statt Kresse.
Den Katern ging es heute beiden etwas besser, dass wir gegen Mittag sogar eine gemeinsame Stunde auf Balkonien hatten.
Liebe Grüße,
Karin
den beiden katerchen, besonders natürlich chewie, gute besserung und dir damit auch weniger sorgen um die beiden.
ich wünsche dir entspannte nähstunden und eine sonnige balkon- oder auch gartenzeit.
liebe grüße von mano
Ich danke dir, Mano!
Es scheint insgesamt bergauf zu gehen. Chewie zieht sich nicht mehr zurück, was schon einmal ein gutes Zeichen ist.
So habe ich beide Kater wieder als Näh- oder Balkonbegleiter. 😀
Schönen sonntag, mit lieben Grüßen,
Karin
Ach, wieder so eine Woche. Das tut mir so leid. Und dieses auf und ab. Kein Wunder, dass Du den Beinwell Ratz fatz raushattest. Wie ich den Kommentaren entnehme, ging es aber ein wenig besser! Und zusammen etwas Balkonien.
Das wünsche ich Euch ganz viel. Eine bessere Woche!
Und weiterhin viel Kraft
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag Abend
Nina
Es läuft weiter unrund und frau gewöhnt sich.
Ob ich alle Beinwellwurzeln an diesem Standort herausbekam werde ich die nächsten Tage untersuchen. Wie aus diesem kleinen Pflänzchen ein solches Monster werden konnte? Pfahlwurzeln ohne Ende! Trotzdem setzte ich zwei Teile als Bienenweide an anderer Stelle wieder ein – wohlwissend, sie im November zu teilen!
Drücke mir die Daumen für die nächste Kateruntersuchung und das der Bursche mir noch etwas erhalten bleibt.
Viele liebe Grüße,
Karin
Puh, das braucht man wirklich nicht, diese Sorgen um seine Vierbeiner. Gut, dass der Garten Einsatz gefordert und somit etwas Ablenkung gebracht hat. Gute Besserung dem Katerchen!
Liebe Grüße
andrea
Danke dir!
Bei der ersten Kontrolluntersuchung lag dann noch das Begleichen der Endrechnung an – ein teurer Katzenmonat, denn Angus hatte ja noch die Zahn-OP. Jetzt darf bitte nichts kaputt gehen!
Bei älter werdenden Lebewesen nehmen die Malessen einfach zu.
Liebe Grüße,
Karin