Vom Regalhüter zum Band – eine unerwartete Entwicklung

oder …

Was lange lagert ist endlich in Verarbeitung zu etwas Brauchbarem

In meinen wöchentlichen Rückblicken nahm in den vergangenen Wochen ein Neueinzug in meiner Fadenwerkstatt immer wieder Platz ein, mein Inkle Loom, ein Bandwebstuhl. Ich hatte seit Jahren das Weben von Bändern wieder neu für mich entdeckt und mir dieses Gerät oder Hilfsmittel geschenkt. Die Weben der Bänder funktioniert auf diesem Weg etwas anders, als mit Gatterkamm oder Webbrettchen, aber das ist in diesem Blogpost nicht mein Schwerpunkt. Heute geht es um Regalhüter, Garnmaterial, das ich seit Jahren horte und das nun eine Verwendung findet, eine ganz andere, als ursprünglich einmal vorgesehen.

Ich webe Bänder und bin fasziniert! Weben ist eine wunderbare Tätigkeit, wenn damit nicht Lohn und Brot erworben werden muss. Sind alle mühsamen Vorarbeiten erledigt kann mit jedem Quer- bzw. Schussfaden das Entstehen von etwas Neuem beobachtet werden. Dabei kreisen die Gedanken, fließen in das Webwerk ein.

Bis jetzt verwendete ich nur zwei Farben in zwei Materialien. Langweilig? Oh nein! Minimalistisch? Vielleicht, ein wenig. Auf jeden Fall nachhaltig. Ich hätte mir neues Garn kaufen können, war schon drauf und dran in diversen Internetportalen auf „Kaufen“ zu klicken, wenn da nicht schon reichlich Materiallänge vorhanden wäre.

Drei Spulen lagern seit einer gefühlten Ewigkeit immer im gleichen Regal, immer am selben Platz, auch wenn die Regale in der Zwischenzeit häufig den Platz in der Wohnung wechselten. Umso schöner, dass sie endlich eine Verwendung fanden und finden!

Das dunkelblaue Baumwollgarn besitze ich seit mindestens 40 Jahren. Diese große Garnspule kaufte ich, als ich klöppeln lernte und habe daraus auch einige Spitzen in anderen Techniken, wie Occhi, gearbeitet. Das Klöppelkissen mit der begonnenen Arbeit aus diesem blauen Garn ist unauffindbar. Schade, ich hätte es an dieser Stelle gerne vorgestellt.

Das andere Material ist ein Leinengarn, das mir vor vielen Jahren im Zuge einer Umstellung in einem Geldtransportinstitut geschenkt wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt verwendeten sie diesen Zwirn zum Vernähen der Geldsäcke. Als das aus Sicherheitsgründen geändert wurde, sollte das Material entsorgt werden und ein Mitarbeiter rettete mir zwei Spulen. Schade, dass ich den Kontakt zu ihm verloren habe, denn das Ergebnis hätte ich ihm so gerne gezeigt!

Es ist, seit ich den Inkle Loom besitze, immer eine Kette aufgezogen und so entstehen, selbst nach der heißen Anfangsphase, immer noch neue Bänder.

Von einigen Bändern, oder Stücken davon, trennte ich mich in diesen Vorweihnachtstagen, …

… während neue entstehen. Dieses Band wurde am Nikolaustag noch fertig und eine neue Kette wird in Kürze aufgezogen.

Macht’s gut und bis die Tage,

Verlinkt bei Andrea, die Zitronenfalterin, und der Sammlung Jahresprojekte 2023

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