oder …

Spontanität siegt

Zugegeben, ich habe einen Monat geschwänzt und im vergangenen hatte ich mein Jahresprojekt beinahe aus den Augen verloren.

Im Arbeits- / Gästezimmer fehlt mir die zündende Idee, wie es weitergehen soll. Mal- und Zeichengeräte zu sortieren passt gerade auch nicht, denn mindestens ein Kurs mit Pflanzenfarben steht noch an. Dafür dümpelt ein Teil des Zubehörs in verschiedenen Boxen, die ich schon für die letzten Kurse vorbereitet hatte.

Vor allem lag viel Gartenarbeit an.

Tja, frau entwickelt viel Kreativität im Entschuldigen, wenn sie sich vor Lästigem drückt.

Manchmal geht es bei mir aber auch ganz schnell, dass in die Puschen kommen. Fundsachen sind dabei echte Beschleuniger und dieses Mal lagen, bzw. standen, zwei Balkonkastenhalterungsgestelle im Müllhäuschen. Mir war sofort klar, von welchem Balkon diese kamen, was erst einmal bremste sie gleich mitzunehmen. Es gibt Personen von denen man ungern etwas haben möchte, schon gar keinen Kontakt. Doch diese hatte jahrelang regelmäßig für Pflanzennachwuchs im Schulgarten und Klassenzimmern gesorgt. Unglaublich, was ich alles über die Jahre verteilt aus der Komposttonne gezogen hatte und woanders wunderbar weiter grünte und blühte!
Nun dieses Mal waren es zwei Gestelle für Balkonkästen.
Es ist ja nicht so, dass ich keine hätte, aber, nachdem ich sie erst einmal stehen gelassen hatte, stand ich zuerst mit dem Meterstab auf meinem Balkon und dann wieder im Müllhäuschen.

Das Ergebnis, ich packte auf die nach unten erweiterbaren Liste, Ordnung in meinen Haushalt zu bringen, die Kategorie Pflanzen in meinem häuslichen Umfeld dazu.
Aus schwuppdich und hol mal die zwei Dinger, hänge sie hin und bestücke sie, wurde eine umfangreichere Geschichte. Kater Angus mochte den Eingriff in sein Umfeld ganz und gar nicht.

Schieben, rücken, Blumentöpfe hier, dann da und dann noch Besen und Wischlappen – alles keine Freuden für ihn. Dann siegte seine Neugier und anscheinend gefiel ihm, was ich veränderte.

Vielleicht half ihm auch meine Beschäftigung, die meinen Arbeitseinsatz immer wieder unterbrach. Schuld daran waren die vertrockneten Tulpenblätter, die ich nicht so einfach dem Kompost übergeben wollte. Kräftig mit Wasser eingesprüht mussten sie erst einmal ein wenig einweichen.

In der Zwischenzeit wurde weiter geschoben, umgetopft, geschnitten, … bis irgendwann die beiden Balkonkästengestelle hingen und bestückt waren.

Endlich habe ich Platz für die vielen kleinen Pötte, … und …

… kann auf dem Balkongeländer kleine Schätze in Szene setzen.

Zudem hat Katerchen seinen Lieblingsbalkonplatz wieder!

In den Arbeitspausen – Pause muss sein – drehte ich aus den eingeweichten Tulpenblättern eine neue Schnur.

Stabil sind die Schnüre aus Tulpen- oder Narzissenblättern nicht, aber hübsch zum Dekorieren.

Stabilität und Kontinuität in meinem Jahresprojekten bringt meine tägliche Sammlung an schönen Momenten. Nach fünf durchgehaltenen Monaten ist das Glas inzwischen gut gefüllt. Noch gibt es in ihm Luft, doch, wie ich vermute, spätestens im August muss wohl gepresst werden, damit die Momente der zweiten Jahreshälfte auch noch Platz finden.

Macht’s gut und bis die Tage,


Verlinkt bei Andrea, die Zitronenfalterin, und der Sammlung Jahresprojekte 2023


Rückblick zum Jahresprojekt im JanuarFebruarMärzApril

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Kommentare

Vielleicht solltest Du, statt zu stopfen, ein größeres Glas nehmen? 😊 Schön, dass es sich gut anläßt. Genau wie Dein Balkon. Ich bin ja auch sehr gern für diese schönen Kleinigkeiten, gerade Sukkulenten. Aber ich versuche mich zu bremsen 😀
Platz…
Nicht immer ist alles gleich gut zu schaffen im Monatsprojekt.
Liebe Grüße
Nina

Es wird gestopft, denn ein größeres Glas habe ich nicht. Zur Not wird ein zweites Glas aus dem Fundus aktiviert. Hmm, das wäre vielleicht eine gute Idee für die Halbzweit. Mal sehen.
Den Balkon aufzuräumen, einiges zu entfernen – alle größeren Blumentöpfe sind nun im Garten – und wohnlicher zu machen, hat sich gelohnt. Für Päuschen im Grünen oder zum Genießen der Abendstunden ist der kurze Weg einfach schön, Balkonien eben.
Liebe Grüße,
Karin

Die Mutter musste auch immer an ihren Vater denken, wenn ich wieder etwas aus gerade Vorhandenem kreiert hatte.
Es kommt aus dem Bauch raus, einfach so, landet im Hirn, macht bling und die Hände machen weiter. Ich habe schon etwas Neues in Planung.
Liebe Grüße,
Karin

Wie schön… die Balkongestaltung und der Katerplatz.
Die „nach unten erweiterbare Liste“… hihi… die kommt mir bekannt vor…
Liebe Grüße und schöne Mußezeit auf Balkonien
wünscht
illy

😉 es ist doch offensichtlich, dass die Liste von zu Erledigendem nie kürzer wird.
Bei diesen warmen Tagen ist Balkonien auch mal ganz nett.
Liebe Grüße,
Karin

Ich habe die Idee von einer Bloggerin übernommen, die leider nicht mehr bloggt. Mir gefällt der Gedanke, die kleinen positiven Momente über das Jahr mitzunehmen und nicht in der Geschwindigkeit des Alltags untergehen zu lassen.
Viele Grüße,
Karin

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