oder …

Alles wird gut und auf den Rest gut gehustet

Wochenschluss, Wochenende. Tee in Reichweite, Taschentücher ebenso. Warme Puschen an den Füßen und drumherum warm eingepackt – ready for Wochenrückblick.

Keine Osterdeko, keine Osterpost, weder angefangen noch fertig geworden.
Rückschlag, Wiederaufleben der Rüsselpest, … und zu allem gut drauf gehustet.
Frau gewöhnt sich daran und bewegt sich wieder, solange der Kopf klar und die Glieder schmerzfrei sind. Zwischen den Ruhepausen läuft das Programm wieder langsam an.

Der erste Weg führte in den Garten. Frischluft tanken. Die Gartenhandschuhe sind nur Dekoration. Ich genoss einfach die Sonne. Einfach sitzen und gucken kann ich tatsächlich auch. Manchmal.

Für ein paar Minuten, … 😉
Danach kreisten wieder Gedanken, Ideen kamen, die Hufe scharrten, allein es fehlten die nötige Luft und Energie.

Blieb Frau eben wieder zuhause. Kampfkater hüten. Nächste Woche kommt der Katzen-Transportkorb wieder in den Keller. Die letzte Untersuchung bei Chewie zeigte keine neuen Probleme, toi toi toi. Mal sehen, was das nächste Streitobjekt werden wird.

Die letzten Reste der Weidenzweige puzzelte ich für Dekorationszwecke zusammen, versüßt von einem Ostergruß. Zwar ohne einen Süßzahn ausgestattet, Marzipan geht immer.

Irgendwie hübsch, doch bitte nicht schon wieder, dachte ich mir an diesem Morgen! Ich habe so was von die Faxen dicke von Schnee und Eis!

Im Garten blüht der Pfirsichbaum und der mag dieses Wetter genauso wenig wie ich.

Dass ich nicht fit bin merkte ich bei den Besorgungen für meinen Lieblingsmenschen. Die Liste war lang, nachdem vergangene Woche nur das Nötigste von meinen VertreterInnen beschafft worden war.
Noch im Fahrstuhl zählte ich alles durch und verglich den Inhalt mit der Einkaufsliste. Es schien perfekt.

Kaum zuhause klingelte das Telefon. Ich hatte natürlich etwas vergessen. Der mittlere Weltuntergang traf mich nur an der Peripherie, für mehr war ich zu platt. Mir war nur nach Sessel, Wolldecke, Wärmflasche, Tee.

Licht am Horizont, Sonne am Himmel, kurze Gartenzeit mit megalanger Anfahrt. Drei Baustellen lagen auf der kurzen Strecke zum Garten, dass ich mir schon überlegte, ob ich mir das antun sollte. Statt fünf Minuten fuhr ich eben knapp 15 mit der Kirche ums Dorf, freute mich dann aber über Licht und Luft und ein wenig Geselligkeit auf der Gartenanlage.

Inzwischen gibt es auch wieder Neues zu ernten, denn die ersten Wildkräuter sprießen.

Mit den Hornveilchen möchte ich etwas ausprobieren, der Löwenzahn kam in ein Salz. Mit einer neuen Technik ging das ruckzuck.

Gefühlt sportlich fühlte sich das Sammeln von Gänseblümchenknospen an. Auf und nieder, bis sich neben den Nebenhöhlen die Oberschenkel meldeten. Die verschwindend geringe Ausbeute reichte jedoch für zwei Portionen falsche Kapern. Deutlich mehr kam aus dem Dörrautomat, in dem ich alle übrigen Lageräpfel vom Vorjahr hineingeschnippelt hatte. Keine Lust auf Apfelmus, lieber Apfelringe zum Knabbern.

Nebenher versuchte ich meine Fortbildungsvorbereitungen abzuschließen. Die laufen zwar erst im Mai, doch vorher findet die Hochzeit von Sohnemann und Gefährtin statt, für die noch etliches zu erledigen ist.

Ein Aufbauprogramm für mich musste her. Baumarkt? Gärtnerei? Galerie? Der Weg mit den wenigsten Baustellen und sonstigen Hindernissen war der Gewinner und ich holte mir ein Zwetschgenbäumchen für den Garten. Die Apfelsorte meiner Wahl hatten sie leider nicht mehr vorrätig. Aber trotzdem fein, denn diese Besorgung brachte ein verloren geglaubtes Kleinod wieder zutage. Um das Bäumchen ins Auto zu bekommen musste ich dort an den Sitzen klappen, schieben und kurbeln. Holla, dachte ich zuerst, als etwas Rotes in einem Zwischenraum hervorblitzte. Zuerst glaubte ich ein Feuerzeug gefunden zu haben, obwohl ich seit – kurz nachgerechnet … – mehr als sechzehn siebzehn Jahren (Kopfrechnen, schwach) nicht mehr rauche. Beim zweiten Blick kam Freude auf – jippie yeah! Da war sie wieder, meine Mini-Gartenschere, ein Geschenk der Lieblingsmenschin! Zuletzt im vergangenen August benutzt, beim Schneiden von Schilfblüten. Ich hatte Pipi in den Augen!

Eine andere Entdeckung machte ich im Garten. Ich wusste zwar, dass ich im vergangenen Jahr Bärlauchzwiebeln gesetzt hatte, auch ungefähr die Stelle, doch nicht mehr daran gedacht. Weil demnächst wieder das Wasser angestellt wird sammelte ich alle Bestandteile der Wasserwirtschaft zusammen. Dabei entdeckte ich meinen Bärlauch, inmitten von anderem genießbaren Grün. Das Beigrün kam dann, zusammen mit ein paar anderen Wildkräutern in die erste frische Pesto des Jahres. Lecker!

Gelesen. Gesehen. Angehört.

Informationen kosten ihr Geld, doch mich nervt inzwischen die gängige Praxis vieler Zeitungen für jeden Artikel die Hand aufzuhalten. Ich informiere mich am liebsten breit gefächert, lese dazu verschiedene Beiträge über ein Thema, wechsle die Zeitungen. Das ist inzwischen ein teurer Spaß, oder ziemlich zeitaufwendig, wenn ich wie ein Trüffelschwein auf der Suche nach Material jenseits einer Bezahlbremse bin. Ein blödes Spiel.

106-year-old Indigenous Filipino tattoo artist becomes Vogue cover model – ein Artikel der nbc-news, vom 31.03.2023

Re: Es lebe das Moor – Klimarettung aus den Sümpfen – eine Dokumentaion in arte, vom 30.03.2023, verfügbar in der ZDF-Mediathek bis 30.04.2023 (innerhalb der EU)

Ohrwurm der Woche.


Was mir das Wochenende bringen wird?
Noch ein Küchen-Experiment und dann wird in diesem Bereich aufgeräumt. Ich benötige Platz um an der Tischdekoration für die Hochzeit zu arbeiten.
Frischluft möchte ich tanken, damit ich auch einen Haken an diese Erkältung machen kann.

Dann fehlt noch ein Blogpost zum Jahresprojekt, an den ich mich Sonntag setzen werde. Immer schön eins nach dem anderen. Habt ihr schon bei meinen 12tel-Blicken vorbeigeschaut? Es gibt mehrere, den Gartenblickwinkel auf diesem Blog und einen Baustellenblickwinkel bei hierundfort.

Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage,


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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Kommentare

Dein Eochenrückblick liest sich als wärst Du nicht krank – na gut, bis auf das kurz in der Sonne sitzen 🤗 Ich weiß, frische Luft und etwas Bewegung tut Körper und Geist gut, aber mach langsam. Gibt es eigentlich nicht die Möglichkeit, beim Markt der Wahl des Lieblingsmenschens den Einkauf per Liste vorzubestellen und dann nur die Sachen abzuholen? Dann musst Du (oder wer auch immer) nicht mehr lange durch und suchen.
Das Wetter war grausig und ist es noch. Ich konnte auch an etwas nicht vorbei und einige Violas warten… Auf das es weniger stürmt und schüttet.
Schön, dass es aber gute Nachrichten vom Kater gibt und Du die Schere gefunden hast.
Ein geruhsames Wochenende und liebe Grüße
Nina

Ich mache langsam, denn jedes bisschen zu viel mündet in Hustenattacken. Darauf lege ich nun wirklich keinen Wert mehr.
Der Supermarkt, den Vater und ich meist nutzen, bietet keinen Abholservice an. Das ist sehr schade. Dafür hat der Markt einige Vorzüge, die ich zu schätzen weiß. Es gäbe Einkaufs-Alternativen, doch das wäre eine Änderung des gewohnten Ablaufs und somit keine gute Idee. Trotzdem arbeite ich wieder an einem Plan B.
Über die wiedergefundene Schere freue ich mich immer noch und mag sie gerade gar nicht wieder in die Tasche stecken.
Liebe Grüße und schönes Wochenende,
Karin

Das ist ja dumm, dass sich der Husten so bei dir eingenistet hat. Da täte etwas Frühlingswärme doch wirklich gut. Fein, dass es Katerchen besser geht. Herr Flint erlebt gerade ein Aufundab. Das ist nervig.
Eine baldige Genesung wünscht
Andrea

Katerchen hatte heute wieder etwas im Auge, was mir gar nicht gefiel. Ich hoffe nun, dass es nichts Neues ist, nur ein allerallerALLERletztes Schmuddelsekret.
Herrn Flint und dir wünsche ich alles Gute. Oh ja, dieses Auf und Ab ist nervig!
Liebe Grüße,
Karin

Zuerst wünsche ich dir gute Besserung, mach langsam für in den Garten ist es noch zu frisch. Obwohl wir schon bald Salat ernten können. Ich vermisse unseren Zwetschgenbaum, der hat immer so schön geblüht. Bärlauch essen wir fast täglich im Salat.
L G Pia

Drei Blätter Bärlauch nahm ich mir heute aus dem Garten mit,für ein schnelles Bärlauchsalz. Wie das duftet! Auch lecker duftend, der erste Zweig vom Estragon. Das erste Frühlingsgrün ist so fein!
Mein Zwetschgenbäumchen ist auf einer schwach wachsenden Unterlage, sonst hätte ich ihn nicht in der Kleingartenanlage pflanzen dürfen. Zwei Meter irgendwann erreichter Höhe reichen mir völlig zum Abernten, Hauptsache es gibt Zwetschgen.
Liebe Grüße,
Karin

Ich wollte dir auch den Vorschlag machen wie Nina. Aber es gibt da Gegenargumente, o.k. Diese irrsinnig lange Husterei allerorten beunruhigt. Und da würde ich auch Anstrengung vermeiden. Aber in der Zauberküche läuft ja allerhand, das freut mich. Und auch, dass nicht alles für die Katz war, diese ständige Fahrerei in die Tierklinik. Das Hochzeitsprojekt ist hoffentlich ein Stimmungsaufheller. Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht und ich habe mich von Fest zu Fest gesteigert. Bin gespannt, was du ausheckst.
Gute Nacht!
Astrid

Die Vaterversorgung läuft wieder nach Plan und an einem passenden Plan B arbeite ich. Er wird nicht verhungern. Die Crux liegt woanders.
In zwei Wochen ist die Hochzeit und ich kann nicht so, wie ich will.
Positiv denken, ich bekomme das hin.
Liebe Grüße,
Karin

Was du im Garten jetzt nicht machen kannst, holst du mit der Frühlingswärme locker auf. Geduld, aber das sagen dir bestimmt alle. Jedenfalls, gute Besserung! Liebe Grüsse von Regula

Weiterhin Gute Besserung von hier und schöne Ideen für die Hochzeitsdeko. Drücke die Daumen das alles klappt/umsetzbar ist. Vorrangig allerdings für die Gesundheit. Auch die des Katers.
Liebe Grüße von hier
illy

Wird klappen. Muss klappen. Dafür habe ich mir heute einen weiteren Ruhetag verordnet, auch wenn es schwer fällt.
Vile Grüße,
Karin

ich finde, du machst schon wieder ganz schön viel von einkaufen bis ernten und verarbeiten der frühlingsfunde. schön, dass du jetzt eigenen bärlauch im garten hast. er wird sich schnell ausbreiten! hier gehört er inzwischen mit einigen blättchen zu täglichen mahlzeiten dazu und wenn er „ausgewachsen“ ist, kommt das haltbarmachen in form von öl und butter.
dir weiterhin gute besserung und danke für den tipp mit den weidenherzen. das wende ich gleich an, denn eine freundin hat heute geburtstag.
liebe grüße und viel freude bei den hochzeitsvorbereitungen
mano

Der eigene Bärlauch braucht noch ein wenig, bis er wirklich meinen Teller bereichern kann. Aber die ersten Blättchen waren schon einmal lecker.
Die Idee mit den Weidenherzen kam mir durch einen Zeitungsausschnitt, der nun mit dem ganzen restlichen Zeitungen auf der Halde liegt. Beim Schwungholen für die Tonne flatterte diese Anleitung heraus – sollte wohl so sein. 😀
Liebe Grüße,
Karin

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