oder …

Schuljahresende und Ferienbeginn etwas anders

Zwei Ereignisse bestimmten hauptsächlich den Ablauf dieser Woche. Sie beanspruchten so viel Energie, dass die üblichen wichtigsten Geschehen in solchen Tagen in den Hintergrund rutschten – das Ende des Schuljahres und der Beginn der Sommerferien.

Mitte der Woche begann ein großes Sportereignis in Böblingen, die Partnerstadtolympiade. Dazu reiste aus Bergama (Türkei), Geleen (Niederlande), Glenrothes (GB, ähm Schottland ;-)), Krems (Österreich), Alba (Italien) und Pontoise (Frankreich) die Sportjugend an, um sich in verschiedenen Sportarten drei Tage lang zu messen. Dazu mussten einige Schulen vor dem Ferienbeginn schon (auf)geräumt und Betten in den Klassenräumen aufgebaut werden. Ich musste neben meinem Klassenzimmer auch noch meinen Kunstraum so vorbereiten, dass nicht allzuviel kaputt gehen kann. Nebenbei wurde plötzlich repariert, was das Zeug hielt, darunter auch noch Schäden auf deren Behebung schon so lange gewartet worden war, dass sich manche Kollegen nicht mehr an ihre Entstehung erinnern konnten. Aber es wurden auch Lampenabdeckungen mit Kabelbindern an den Platten der abgehängten Decke fixiert, damit ja kein Gast beim Schlafen zu Schaden kommen wird. Meine Frage, ob solche Teile nur nachts die Tendenz zum Fallen haben, da unsere Schüler tagsüber seit Jahren darunter sitzen, erhielt keine Antwort. Ich dachte nicht mehr nach, versuchte die Klasse zu beschäftigen, brachte mit ihr wertvolle Geräte und Unterlagen unter Verschluss, verließ die kabelbindenden Lampenabdeckungsfixierer und ging in den Schulgarten. Der Lohn für den Aufwand, einen Tag früher Ferienbeginn, hörte sich ganz nett an. So geht es allerdings nach den Ferien ans Zurückräumen und wirkliche Aufräumen vom Klassenzimmer. Viel lieber hätte jedoch ich den gewohnten, ganz normalen Schuljahresendwahnsinn gehabt.

Das zweite Programm soll mir wieder mehr Luft bringen und füllte die Tage mit einer Reihe an Untersuchungen und Facharztbesuchen. Nach etlichen Jahren erhöhter Infektanfälligkeit, Dauerrüsselpest und Husten scheint die Ursache wohl gefunden, bzw. präziser, wird eine Reaktionskette diagnostiziert, die mich noch eine Weile beschäftigen wird. Um das herauszufinden saß ich mich durch die etlichen Wartezimmer und Untersuchungsräume. Während andere ihre Urlaubstaschen packten plante ich mein „Reisegepäck“ für die kommende Woche, statt einer Auffrischung für die Reiseapotheke holte ich mir meinen „Proviant“ aus der Apotheke.

Was die Woche sonst noch so brachte:

Regen zum Ferienbeginn und was für eine Menge, dazu noch wenig sommerliche Temperaturen!!!

endlich die Steuererklärung fertig bekommen und auf den Weg gebracht – yeah!

ohne Zeitdruck zur Ruhe gekommen und viel spazieren gegangen, dabei fotografiert und KEINE neuen Pflanzen für das Herbarium gesammelt. Es ist genug!

wieder Spaß gehabt als ich ein wenig mit Pflanzen bzw. Pflanzenfarben experimentiert habe – ich plane so schon für meine Prüfung im Oktober

vernünftig gekocht und leckeres Liebstöckelpesto zusammengemixt. Bei den Vorbereitungen wieder eine Idee gehabt, mal sehen was daraus wird

in Schulgarten immer wieder Präsenz gezeigt, damit bei all dem Trubel auf dem Gelände nicht zu viel kaputt geht

mein Schuljahresbeginn-Geschenk aus dem Briefkasten geholt kann auch als Zielvorgabe von meinem Sommerferien-Genesungsprogramm angesehen werden. Bis zu diesem Zeitpunkt muss ich fit sein! Selbst wenn ich wohl die älteste Teilnehmerin an diesem Konzert sein werde fahre ich dort hin.

Bis die Tage und geht sie in Ruhe an,

Karin

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Kommentare

Ah, das war der Grund für das vorzeitige Ende des Schuljahres ( hatten wir mal beim Weltjugendtag ). Berührt einen schon seltsam, dass die eigenen Kinder keine Achtsamkeit verdienen.
Dir gute Besserung bei deinen Leiden! Ich arbeite gerade an meinen eigenen.
GLG
Astrid

Das hört sich ja nach einer doppelten Ladung Stress an. Es wäre ja schön, wenn Ihr dann am Ferienende auch noch einen zusätzlichen Tag (fürs Einräumen) geschenkt bekommen würdet.
Die Pflanzenfarben sehen richtig magisch aus. Hoffentlich gibt es nun Zeit und Möglichkeit zum Luft holen, in mehrfacher Hinsicht!
Liebe Grüße
Andrea

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