oder …
Ausgebremst!
Wenn ich mir zum Monatsende meine Ende Februar gesteckten Ziele anschaue, kann ich letztlich doch zufrieden sein. Einiges bekam ich trotz der Erkältung und den Wetterbedingungen auf die Reihe, anderes blieb eben liegen:
- das Hochbeet auffüllen – Radieschen und Karotten aussäen – erledigt
- die Märzanzuchtschale richten – Tomaten, Luffagurke, Baumwolle – erledigt
- Freilandaussaat von
Jungfer im Grünen, Haferwurz, Backmohn -erledigt - Gemüse- und Kartoffelbeete vorbereiten – X
- Beete aufteilen und abstecken – X
- das Faserpflanzenbeet für die Aussaat richten – X
- den Flieder schneiden – teilweise erledigt
- Spalierdrähte erneuern – teilweise erledigt
- die Beerensträucher mulchen – X
- vielleicht einen Zwetschgenbaum pflanzen – YEAH! 😀
- …
Mit auf die Liste kam die Forsythie im Hüttenvorgarten. Der ging es, nach den Kirschlorbeersträuchern, auch an die Wurzeln. Sie stand zu dicht an der Hütte und dem maroden Wasserbecken, das in diesem Sommer repariert werden sollte. Also weg das Ding, zwischen Schneeschauern und Sonne, Regen und Wind. Weniger Kraftaufwand benötigte ich für die Erneuerung des Spaliers. Allerdings konnte ich dieses Vorhaben dann nicht mehr abschließen.
Eineinhalb Wochen später sah es nicht besser aus, vielleicht sogar eine Spur kälter.
Beim genaueren Hinsehen entdeckte ich die vielen Knospen am Pfirsichbaum. Mein erster Gedanke, es wurde für die kommenden Tage Nachtfrost angekündigt. Schade.
Keine Chance im Vorgarten weiterzuarbeiten, schon gar nicht mit meinem Husten.
Beim Blick ins Hochbeet erwarteten mich einige hauchfeine Überraschungen – klitzekleines Möhrengrün.
Ich hatte es nicht lassen können und war in meine Seelentröster-Gärtnerei gefahren, trotz Regen und angekündigten stürmischen Windböen. Nun habe ich ein Zwetschgenbäumchen, das in der Nacht darauf ordentlich von oben angegossen wurde.
Wie es scheint, hat der Pfirsich die frostigen Nächte ganz gut überstanden. Dieser Baum ist ein Phänomen! So wie ich ihn im Vorjahr gekappt hatte, er wieder austrieb und nun sogar blüht ist unglaublich. Was für eine Kraft, die in ihm steckt! Er kämpft wirklich gut gegen die angekündigte Motorsäge. Wenn es jetzt noch Früchte zu ernten gibt darf er stehen bleiben.
Trotzdem ich in der zweiten Märzhälfte wenig im Garten werken und wirken konnte machte es Freude zuzusehen, wie sich der Frühling in allen Ecken und Enden meldete.
Die Pfingsrosen recken sich immer höher der Sonne entgegen.
An anderer Stelle, an ihrem Schattenplatz, zählte ich die Blütenknospen der Schachbrettblume.
Eine Überraschung zeigte sich an einer anderen Stelle – völlig vergessener Bärlauch, unter dem Schlauchwagen in seinem Winterquartier.
Vom Wildwuchs befreit, das ich in einer Wildkräuter-Pesto verarbeitete, zeigte sich, wie sich das Pflänzchen schon ausbreitet. So hatte ich mir das vergangenes Jahr gedacht, als ich den Bärlauch an dieser Stelle ansiedelte. Hoffentlich merke ich mir das jetzt auch!
Zu den Blickwinkeln …
Blick von der Veranda
Blick auf den Gemüsegarten
Blick über das Gemüsebeet zur Gartenhütte
Meine Gartenpläne für den April sind noch überschaubar:
- Beerensträucher mulchen und mit einem Gießrand versorgen
- das Kartoffelbeet vorbereiten
- die Gemüsebeete einteilen
- das Faserpflanzenbeet umgraben und säen
- das Färberpflanzenbeet sichten und auslichten
- zwei Seiten der Gartenhütte streichen
- …
Es werden ganz sicher einige Punkte dazu kommen.
Macht’s gut und bis die Tage,
Verlinkt mit dem 12tel-Blick bei Eva von verfuchstundzugenäht.
Und hier entlang geht es zu meinem anderen 12tel-Blick auf hierundfort.
Kommentare
Hallo Karin,
das ist ja eine nette Kombination aus Gartenplan und 12tel Blick! Der März hat alle Gärtner mit seinem April-Wetter ausgebremst. Wir hatten immer wieder Schneeschauer und allerhand Niederschlag. In den Beeten klebt es total, man kann nicht buddeln…
Fröhliches Werkeln im April!
Elke
Das Wetter war nur ein Teilproblem. Mich bremste vor allem diese miese Erkältung aus. Drähte spannen oder Beete abstecken hätte ich sonst trotz Wetterkapriolen hinbekommen. In der Erde buddeln geht hier auch nicht. An vielen Stellen im Garten sollte man möglichst nicht auf die Beete treten, um nicht beim nächsten Schritt etliche Zentimeter Erde mitzunehmen. 😉
Nächsten Monat also …
Liebe Grüße,
Karin
Für so einen kalten, nassen März ist doch einiges in Deinem Garten passiert. Besonders natürlich der Pfirsich und diese wunderbare Blüte! Ich hoffe sehr, dass viele Insekten kommen zum bestäuben. Hier nutzen die Wildbienen und Hummeln die Sonnenmomente.
Meine Kartoffeln möchten auch auch dringend in die Erde. Es kommt doch immer was dazu. Dafür bleibt etwas anderes auf der Strecke. Heute war ich auch im Gartencenter, aber ich bin stark geblieben und nur eine neue Gießkanne und endlich ein Fledermaushaus sind mit heim gekommen (zum Selber bauen nie gekommen)
Viel Spass auch im April und liebe Grüße
Nina
Nach den Saat-Kartoffeln habe ich noch nicht geschaut. Die liegen im schwer erreich- wie begehbaren Hüttenkeller – enge Luke, unten gerade einmal 1,20m hoch. Ich krabbel da gar nicht gerne runter. Demzufolge dürfen die Kartoffeln dort noch eine Weile liegen.
Haben deine Gartennachbarn Fledermausbauten? Wenn nicht solltest du an ein zweites denken. Fledermäuse mögen es ihre Familie um sich zu scharen und die passt nicht in ein Einzelappartment.
Am alten Schulgarten lebten Fledermäuse, unter den Wandabdeckungen. Das hatte sogar zu einer Unterbrechung der Bauvorbereitung geführt! Als Alternative hat man jetzt EIN! Fledermaushaus angebracht und das auch noch aus mit Kunststoff beschichtetem Material, ohne angeraute Riefen zum Klammern vor dem Einstieg. Ich könnte mir die Haare raufen, nachdem ich mir den Mund fusselig geredet hatte.
Liebe Grüße,
Karin
Ein paar Häuser weiter gibt es auch welche und es ist mir schon klar, dass die geselligen Tiere mehr zusammen hocken wollen, aber das 2. Häuschen muss noch etwas warten (man kann nicht immer alles zusammen haben) Die meisten Nachbarn würden nie auf die Idee kommen, so etwas aufzuhängen! Ich habe mich eh gefragt, warum die Häuschen so schmal sind! Ich würde zwar das Einflugsloch so belassen, aber oben sozusagen verbreitern, dass mehr nebeneinander gehangen werden kann.
Danke Dir!
Liebe Grüße zurück
Nina
Der März hatte es dieses Jahr in sich. Immerhin lässt sich der Pfirsichbaum nicht unterkriegen. Gib ihm doch bitte noch eine weitere Chance! Ich glaube, ich gönne mir auch mal eine Fahrt zur Lieblingsgärtnerei, wenn Wetterbesserung ansteht.
Liebe Grüße
Andrea
Dieser Baum ist mir ein Phänomen, das daran arbeitet bleiben zu dürfen. Das Fasermaterial in seinen Wassertrieben hat dieser Pfirsich schon einmal auf seiner Positivseite. Wenn er nun auch noch Früchte tragen sollte hat dieser Baum mehr Chancen stehen zu bleiben, als der alte Klarapfel. Da ich ohne Hilfe keine Bäume fällen kann haben beide einen Vorteil 😉 mir gegenüber.
Gärtnereien sind einfach auch nur so schön, zum Gucken, Träumen, und überhaupt.
Liebe Grüße,
Karin
Der Pfirsichbaum wehrt sich und zeigt sich von der besten Seite. Hoffentlich sind bei euch nicht auch wieder Frostnächte angesagt
Hochbeete möchte ich auch schon lange, aber mein Mann hat kein Gehör.
L G Pia
Ein Hochbeet ist eine feine Sache, doch einfach aufstellen und befüllen ist nicht. Dazu sollte es eine gewisse Größe haben. Die günstigen Modelle vom Baummarkt sind odt schon nach wenigen Jahren morsch. Wie sich mein Hochbeet Marke Eigenbau beweist wird sich zeigen. Auf jeden Fall habe ich beim Material nicht gespart und die verschiedenen Füllschichten und -ebenen eingehalten. Unglaublich, wieviel Material ich inzwischen eingefüllt habe! Dabei bin ich froh über die stabilen Pfosten und die nachträglich eingefügte Querstrebe. Wenn mein Projekt Hochbbet gut weitergeht lässt sich dein Mann vielleicht überzeugen.
Liebe Grüße,
Karin