oder …

Neues aus dem Dschungel und dem Schneckenschlaraffenland

Viel gegossen werden musste in diesem Monat nicht und wenn, dann nur die Kübelpflanzen. Es kam genug Feuchtigkeit von oben.

Schulgarten 1.x – welcome to the jungle

Mein Plan im alten Schulgarten wachsen zu lassen was will hörte sich bequem an. Am Ende musste ich doch mit meinen Gartenjungs aktiv werden. Zumindest die Wege rund ums Hochbeet mit seinen Kräutern ist wieder frei und der Durchgang zum Schulgarten der Realschule. Meterhoch standen Kratzdisteln und Kanadisches Berufkraut. Bei letzterem handelt es sich um einen Neophyten, der laut Wikipedia zur zweithäufigsten Trümmerschuttpflanze in Stuttgart, nach dem Zweiten Weltkrieg, gehörte. Auch im äußeren Gartenbereich schnitten wir uns durch einen Dschungel, der hier vor allem aus Johanniskraut und Zaunwinden bestand. Wir schnitten jedoch nur das Nötigste um das Insektenparadies zu erhalten, zumindest solange bis die Bagger kommen.

Schulgarten 2.1

Lauter schöne Bilder wird es geben. Die Orte des Grauens lasse ich bewusst weg. Wer will sich an Schneckenfraß, das Schlachtfeld eines Schneckengelages erinnern? Ich nicht! Die Schleimer machten sich allüberall breit, fraßen sich quer durch die Artenvielfalt. Kahle Stellen gibt es in jedem Beet.

Vor manchen Pflanzenstrünken stand ich morgens grübelnd, mich krampfhaft erinnernd, was das mal für eine Art war, die in dem Topf, an dieser Stelle einmal wuchs. Staude oder nicht? Ersteres hätte ja noch eine Chance im nächsten Jahr Freude zu machen. Buschbohnen, Chilis, Kürbisse und Zucchini gibt es dieses Jahr keine. Zwei Stangenbohnen kämpfen noch. Einige Tomaten schafften es zu fruchten.

Was habe ich nicht alles gegen die Schleimer probiert, ohne die ökologische Schiene zu verlassen? OK, Laufenten hatte ich noch angedacht. Aber wer kümmert sich um sie und was ist wenn alle Schnecken weggeputzt sind?
Ich versuchte es noch einmal mit passenden Pflanzennachbarn und sehe, dass die Süßkartoffel neben dem Zimbelkraut weniger häufig „Besuch“ bekommt. Bei den Bohnen steht eine Bierfalle, die ich eigentlich nicht verwenden wollte. Bier lockt und das will ich gerade nicht. Die Viecher sollen wegbleiben! Doch ich hatte eine Flasche mit einem ewig abgelaufenen „best before …“ und siehe da, es funktionierte. Beim nächsten Kontrollgang konnte ich an der Anzahl der Schmeißfliegen schon aus der Ferne den Wirkungsgrad ablesen. Aber YUCK, die Falle zu leeren! Schleckig sind Schnecken noch dazu. Alkoholfreies Bier interessiert sie nicht und Pils – vor allem Bioware – geht besser als Schankbier!

Dann doch lieber sich an den wachsenden Äpfeln freuen oder Beeren ernten! Die gab und gibt es reichlich. Nun, nach Ferienbeginn, bereichern sie mein Frühstück und aus den Johannisbeeren werde ich Sirup kochen. So haben die Gartenkinder auch noch etwas davon.

Was wächst sind vor allem die Wildkräuter und -blumen, wie Mädesüß, Beinwell, Wegwarte und Dost.

Hier mag ich die Besucher und in Bodennähe fanden sich auch gern gesehene Gäste ein. Seht ihr den Gast?

Habt ihr den Frosch gefunden? Ihm ist die Teichgröße egal, Hauptsache Wasser.

Zur Ausführung der geplanten Bauarbeiten an den Wegen kam es nicht. Ich hatte zu den Hintergründen im Wochenrückblick berichtet.

Die Übersicht

Jetzt sind erst einmal Ferien.

Macht’s gut und bis die Tage,


Verlinkt mit dem 12tel-Blick bei Eva von verfuchstundzugenäht.

Und hier entlang geht es zu meinem anderen 12tel-Blick auf hierundfort.

##

Kommentare

Aber klar habe ich die neugierige Nase des Frosches sofort entdeckt. (Meine Kinder sagen immer, ich hätte ein Auge für so Sachen) Schneckenplagen kenn ich hier auch und mag gar nicht sagen, welchen Weg ich da mitlerweile bewaffnet mit einem Küchenmesser gehe – die sind ja durchaus kanibalistisch veranlagt, so das ich keine Fallen benötige.
Deinen Schuldschungel mag ich immer noch sehr gern.
Lasse Dir liebe Grüsse da
Nina

Wenn jetzt keine SchülerInnen da sind werde ich bei den Schnecken auch einmal zustechen. Meine Gartenkinder sammeln sie immer ab: „Das sind doch auch Lebewesen!“ und tragen sie auf die Wiese: „Da haben sie es auch schön!“ Was habe ich schon innerlich die Augen verdreht!
Der Dschungel hat schon was. Mich freut die Insektenvielfalt dort.
Liebe Grüße,
Karin

Üppig wachsen vor allem die Wildkräuter. Auf die Art und Weise wird viel vom Schaden überdeckt. Beinwell und Co. sind ja auch recht hübsch und die Bienen freut es.
Liebe Grüße,
Karin

Schreibe einen Kommentar zu karin Antworten abbrechen