oder …

Statt amTeppich zu arbeiten einen „Debbich“ genäht

Im Schäbischen steht die Bezeichnung Teppich bzw. „Debbich“ nicht für einen Bodenbelag. Es ist der Begriff für eine Decke zum Zudecken!

Nun, mit dem Teppich für den Boden, ging es in diesem Monat noch weniger voran, als im April. Die meiste Zeit war das Garn eingekistet. Das Stickwerk ruhte, im Leinentuch eingewickelt. Das zusätzliche Stramin wartete auf seinen Einsatz.

Ich war wieder „an oinem Debbich fier a Butzele“ mit „zammagschdupfelde Fetza“ – ein Babyquilt entstand, ohne etwas zuzukaufen, nur aus Resten. Der Anfang lief zu gut, dass es später ein Werk zum Haare raufen werden musste. Doch zuletzt lief es wieder und nun fehlt nur noch das Baby.

Da es sich noch etwas Zeit lässt, gibt es nur dieses Bild vom fertigen Nähwerk.

Gegen Monatsende nahm ich mir endlich wieder den Teppich und die Sticknadel vor. Zumindest packte ich ihn schon einmal aus und sichtete die Garnkiste.

Dann packte mich der Ehrgeiz! Zum Donnerwetter, ich will vorankommen! Zumindest die verpasste Zielmarke von Ende Februar erreichen! Geschafft. 120 gestickte Quadrate, 150 hätten es Ende Mai sein sollen. Trotzdem bin ich zufrieden, habe ich doch die Größe des in die Jahre gekommenen Bettvorlegers erreicht, den mir 1982 meine Noch-Nicht-Schwiegermutter und spätere Ex- Schwiegermutter gestickt hatte.

Während die Kater abwechselnd den Stand der Dinge hüteten brütete ich wieder daran, wie ich die nächste Bahn an Stramin ansetzen kann. Das Internet war nicht hilfreich und auf meine Fragen im Bekanntenkreis bekam ich nur Schulterzucken als Antwort. Bevor die Rolle Stramin Spinnweben ansetzen konnte ging ich einfach ans Werk. Das war nicht so einfach, denn Angus verteidigte sein Revier.

Den ersten Versuch die beiden Teile zusammenzunähen musste ich rückwärts arbeiten. Bis zehn sollte frau zählen können! Pro Quadrat sind es zehn Fadenstege bzw. zehn Kästchen!
Äußerst lästig zudem, die zwei pelzigen Mitbewohner, die ihre Revierkämpfe genau an diesen Standort verlegten.

Der zweite Versuch lief besser. Allerdings nähte ich erst einmal nur ein kleines Stück zusammen und probierte aus, ob sich die Nähte übersticken ließen.

Es klappte!

Noch Tage später schmerzen meine malträtierten Fingerspitzen und -gelenke! Hauptsache es kann weiter gehen.

Macht’s gut und bis die Tage,


Verlinkt bei Andrea, die Zitronenfalterin und ihrer Sammlung
Gemeinsam unterwegs durch dieses Jahr!


Vom Schaf zum Teppich #1#2#3#4

####

Kommentare

Wenn man auch noch mit kleinen Tigern ringen muss, dann wird das natürlich ein besonders hart verdientes Brot, bzw. ein hart umkämpfter Deppich…
Pass auf deine Hand- und Fingergelenke auf. Sind die mal überreizt, hast du mehrere Monate „Freude“ dran…
Auf den entfalteten Babyquilt bin ich schon gespannt.
Liebe Grüße
Andrea

Ich muss tatsächlich eine Stickpause einlegen. Hoffentlich dauert sie nicht zu lange.
Das Baby ist da und nun muss ich mich an diesem Wochenende sputen um den Quilt noch zu fotografieren, bevor er Montag an die Eltern geht.
Liebe Grüße,
Karin

Hallo Karin,
manchmal muss ein Projekt ruhen, um dann wieder so richtig in Fahrt kommen kann. Schön, dass Du einen Weg gefunden hast, die beiden Straminteile zu verbinden.
LG
Elke

Erst einmal Gratulation. Da ist der Quilt genau richtig fertig geworden! Als hättest Du es geahnt.
Und dass Du doch so viel geschafft hast mit dem Teppich, den ich immer schöner finde! Wunderbar.
Dann erhole Dich ein wenig, mitsamt der Katerchen, die Dich bestimmt viele Stunden mehr noch unterstützen mögen.
Ganz liebe Grüße
Nina

Ich bin schon sehr gespannt auf die Fotos vom Quilt und was die Stickerei betrifft…bin ich echt begeistert, dafür hätte ich so gar keine Geduld.
Liebe Grüße und weiterhin gutes Gelingen
Ivonne

Schreibe einen Kommentar zu Ivonne Antworten abbrechen