oder …
Buntgemischtes über Meinereine und mich in alten Bildern verloren
Nic von Luzia Pimpinella lädt regelmäßig zum Fünften des Monats ein und hält ein paar Fragen zum Beantworten parat.
Als ich die neuen Fragen für den August Ende Juli in der Hand hatte, dachte ich erst: „easy peasy“! Das wird ein echter Durchlauf, aus der Hüfte heraus in die Tasten getippt und ab in den Äther, pünktlich – mit Blick auf die dritte Frage. ;-).
Aus der Pünktlichkeit wurde nichts. Als ich durch die Fotoalben und Fotokisten blätterte war ich unterwegs in einer Zeitreise, die ihre Zeit brauchte.
Aber nun, zurück im hier und jetzt heil angekommen, noch einmal kurz gestreckt und los.
1 Wie oft beginnst du einen Satz mit „Als ich so alt war wie du …?“
Hoffentlich nie! Das war der Lieblingssatz meines Großvaters. Verflixt oft gehört habe ich den belehrendem Unterton noch im Ohr, den erhobenen Zeigefinger vor Augen, und mir als Kind schon geschworen, meine gelebten Weisheiten in meiner Zukunft nicht in dieser Art und Weise in die Welt zu tragen.
Als neugieriges Kind und interessierte Jugendliche genoss ich es allerdings sehr die verfügbaren älteren Verwandten zu löchern, bis sie ihre Geschichten erzählten, wie ihre Vergangenheit ausgesehen hatte. Glücklicherweise! Denn so bin ich inzwischen die Verwahrerin der Bruchstücke an unserer Familiengeschichte.
Natürlich erzähle auch ich von meinem gelebten Leben, wie hier, wenn es passt und eine Art Aufforderung am Anfang steht: „Erzähl‘ mal!“, oder in der Schule: „Frau Be, als Sie so alt waren wie wir, haben Sie da auch …?“.
Höre ich im Vorbeilaufen am Spielplatz ein Gespräch zwischen zwei Steppkes.
Sagt doch der größere der beiden zu dem jüngeren, der sich gerade mit der Koordination auf seinem Roller abquälte: „Als ich so klein war wie du konnte ich schon Roller fahren!“.
😀
2 Was war deine größte Dummheit?
Zu heiraten.
Ich war und bin keine Befürworterin der Art und Weise wie Partnerschaften als Institution legitimiert werden, ob zivilrechtlich oder durch religiöses Sakrament. Einmal „Ja“ gesagt kommt man nur mit einem Hürdenlauf wieder aus dieser Verbindung heraus, als Katholik (falls kirchlich getraut) gar nicht.
3 Kommst du immer zu früh, zu spät oder genau rechtzeitig?
Mein Vater ist überpünktlich und ich habe wahrscheinlich die Bruchstücke dieses Gens bei meiner Geburt zum größten Teil verbraucht. Einmal weit vor der Zeit anzukommen reichte wohl für lange Zeit.
Seitdem hielt ich es mit rechtzeitig sein, wenn es sich um meine Kinder dreht, es sich um den Schulalltag handelt und wenn es zum Zug oder dem Flughafen geht. Vor allem letztere sind mir wichtig um meine Nerven zu schonen! 2015 verfuhr ich mich auf dem Weg zum Flughafen in Barcelona (Link zum Bericht).
Alles andere kann kommen wie es kommt. OK, bei Ärzten schlage ich auch pünktlich mit dem Gong auf und darf dann trotzdem warten ;-), wie alle anderen auch.
Freunde und Bekannte kennen mich und spielten mir schon den einen oder anderen Streich, in dem sie mir einen anderen Termin nannten und die obligatorische Viertelstunde einrechneten. Yeah, Karin ist pünktlich!
Ich bin in der Regel auch nicht mit allen Vorbereitungen pünktlich fertig, wenn ich selber Gäste einlade. Die müssen mich dann auch so nehmen wie ich bin und eben mit anpacken. 😀
Legendär (jetzt benutze ich das Wort auch schon) war die Einladung zum smörgåsbord, einem schwedischen Brunch Ostern 2011. Wohnzimmer ausgeräumt, Tafel für wer weiß wie viele Leute gerichtet, tagelang vorbereitet (gravad lax braucht seine Zeit, himlamat auch), … . Alles war fertig, bis auf Kleinigkeiten, wie Besteck und meinereine.
Dafür, dass ich im außerberuflichen Alltag nicht unbedingt die pünktlichste bin, habe ich zum Ausgleich jede Menge Stunden auf Bahnhöfen und Flughäfen verbracht um für Familie & Co. Abholservice, Taxi und Shuttle zu sein. Auf mich musste man nie warten, aber ich auf die Mitfahrer.
4 Mit wem verbringst du am liebsten einen freien Tag?
Mit mir.
Mit mir, Konstanze und Olivia – meinen beiden Kameras.
Wunderbar und in dieser Woche in Aussicht, mit mir und meinen beiden Kindern!
5 Welches legendäre Fest wird dir in Erinnerung bleiben?
Man definiere legendär!
In guter, äußerst kreativer und krasser Erinnerung sind mir die Nikolausfeiern meines Studiengangs, zu denen wir uns noch nach Ende des Studiums ein paar Jahre in Folge zusammenfanden.
Tradition und immer lustig sind auf jeden Fall die Backpartys zur Vorweihnachtszeit. Bis meine Freundin nach Spanien auswanderte fanden diese immer bei ihr Zuhause statt – Backen bis zum Abwinken und hinterher wird gefeiert. Schon irgendwie legendär.
Seither wird bei mir gebacken. Fester Termin! Drei Sorten. Gleiche Reihenfolge.
Je nach Wetterlage wurde nach dem Befüllen aller leeren Keksdosen in den letzten Jahren der Grill angeworfen und es ging nach draußen, oder der große Suppentopf kam zum Einsatz. Nach all dem Süßkram musste immer eine herzhafte Neutralisation in die Bäuche kommen.
So viel für heute.
Vielen Dank für’s Lesen und bis die Tage,
Karin
Verlinkt bei Nics Monatskolumne Fünf Fragen am Fünften auf Luzia Pimpinella
Kommentare
Legendäre Backorgien sind wohl auch bei den grauen Herren beliebt 😉
Danke für die unterhaltsamen, lustigen Einblicke.
Liebe Grüße
Andrea
Beide Kater sind echte Backprofis. Der junge Wilde liebt es blubbernden Sauerteig zu beobachten. Aber ich denke, dass es bei den Backpartys die vielen streichelnden Händen sind, die sie bei diesen Anlässen erwarten.
Viele Grüße,
Karin
Danke Karin, habe wieder mehrfach geschmunzelt und mit viel Vergnügen gelesen!
Liebe Grüße Ulrike
Immer gerne 😀
Viele Grüße,
Karin
Vor allem die Fotos haben es mir angetan.
Bon week-end!
Astrid
Die Fotoauswahl war dieses Mal schwierig, da zum größten Teil Bilder eingescannt werden mussten und ich viel zu viele ausgesucht hatte.
Auch Dir ein schönes Wochenende,
mit vielen Grüßen,
Karin