und …

… dazu ein paar Antworten

Etwas verspätet zwar und etwas modifiziert, denn der fünfte ist ja schon längst nicht mehr, hänge ich mich an Nics Blog, Luzia Pimpinella, wo sie wieder einmal, im September, ein paar Fragen gestellt hat.

1. Was ist der größte Unterschied zwischen dir und deinem Partner? (alternativ für eure Antwort auch gerne ein anderer Lieblingsmensch!;)
1. Was ist der größte Unterschied zwischen dir und deinen Mitbewohnern? 😉

Sie tragen Pelz, ganzjährig .

2. Was würdest du deinem Kind am liebsten für’s Leben mitgeben?

Ich hätte meinem ersten Kind gerne Gesundheit vom ersten Atemzug an mitgeben wollen und für mein zweites Kind mehr Zeit gehabt.

Ist mir nicht gelungen, ist uns nicht gewährt worden.

Letztlich prägend für meine Kinder war, neben dem etwas anderen Alltag, den die gesundheitliche Beeinträchtigung eines Familienmitglieds mit sich brachte, mit einer allein erziehenden, berufstätigen Mutter, die noch in Ehrenämtern unterwegs war, als Familienoberhäuptling groß und erwachsen zu werden.


Mithilfe im Haushalt war zwingend notwendig, Selbstständigkeit früh gefragt und Abendessen glichen manchmal Teamsitzungen, wenn die kommende Woche geplant werden musste. Geld war knapp, Gemeinsamzeit ebenso, da musste Erfindungsreichtum her und die wunderbarsten Eltern/Großeltern (je nach Sichtweise), sowie ein kleiner, feiner Freundes-, Bekannten-, Kollegenkreis mit einem großen Herz und viel Verständnis.

Einen dieser Freunde glaubte ich völlig verloren zu haben. Als ich dann auf einem alten, reaktiviertem Handy seine Nummer fand und es gerade sein Geburtstag war, schickte ich eine SMS – Tage später eine überraschte, freudige Reaktion. Kurz bevor er sein altes Teil entsorgte, hatte er es auch noch einmal aktiviert, um zu schauen, was da noch für Daten gespeichert sind.


Mir war es wichtig meinen Kindern mit auf den Weg zu geben, dass ich sie liebe, auch wenn sie mal Mist gebaut haben. Dass wir gemeinsam den Mist, den sie angestellt haben, wegräumen können oder wir machen was besseres daraus. Dass Krankheit und Krankenhaus nicht das Ende sind, dass Anderssein keine Schwäche ist und Schule manchmal ein echter Sch*eiß .

Manchmal ist einfach Abtauchen und Abstand der beste Weg, oder tief Durchatmen, bis zehn zählen, …

Mir war es wichtig meine Kinder zu begleiten, mit immer längerer Leine, aber sie ihren Weg gehen zu lassen (selbst bei vogelwilden Ideen). Was trotzdem heißt, dass ich immer noch am Flighttracker hänge, wenn eins der Kinder, wieder einmal nach ganz weit weg unterwegs ist. 😉

3. Womit belohnst du sich am liebsten, wenn du hart gearbeitet hast?

Bisher musste immer eine Konzertkarte zum darauf hin freuen an der Pinnwand hängen und eine Reise in Vorbereitung sein.
Doch einfach die Füße hochlegen und mitten am Tag eine Weile wegschlummern hat inzwischen auch seine Qualitäten.

Dieses Schuljahr verspricht mir mein Stundenplan die Chance die Woche entspannt ausklingen zu lassen oder, nach dem ersten Einsatz am Montag, etwas für mich zu tun.

4. Was ist das Außergewöhnlichste, dass du jemals auf einer Reise gegessen hast?

Surströmming, der sich dann doch als richtig lecker erwies (so etwas muss vor Ort gegessen werden, angerichtet von Menschen, die damit groß geworden sind) – Nordschweden

Fermentierter Hai …, hatte ich angerichtet vom Fischer und Weiterverarbeiter, liebevollst von ihm selber zurechtgeschnippelt und präsentiert …, später noch einmal in einem Edelrestaurant …, PUH, nein, nicht mein Ding – Snæfellsnes/Island

5. In welcher Beziehung möchtest du immer Kind bleiben?

Ich wünschte mir ich wäre immer noch so beweglich, schmerzfrei. Ist nicht, ist so, also das beste daraus machen.
Neugierig bleiben, interessiert, den Alltag völlig ausblenden können und im entscheidenden Moment einfach 100% dort sein, wenn er es denn wert ist 😉

Unbeschwertheit vermisse ich. Muße!

Aber solange ich noch einem Käfer hinterherkrabbeln kann, der einfach nur hübsch aussieht, und meinen spontanen Hang für unüberlegten Unfug behalte, ist alles gut!

Bis die Tage,


Alle Bilder in diesem Beitrag, bis auf das mit meinen Mitbewohnern, sind aus den Jahren 2007 (Sylt) bis 2008 (mein Balkon und Plansee/Österreich).

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Kommentare

Vielen Dank!
Inzwischen weiß ich, dass die Entscheidung nur noch als Fachlehrerin zu arbeiten richtig war. Keine Berge an Papier zu verteilen, deutlich weniger Listen, kein Stress die Rücklaufzettel einzufordern.
Viele Grüße,
Karin

Enkel habe ich zwar keine, doch einen Sack voll SchülerInnen zwischen 12 und 18, die meine Enkel sein könnten. Da braucht es ab und an den Griff in die Trickkiste Was-die-Großmutter-noch-wusste um Spannung zu erzeugen, wie z.B. Seifenblasenflüssigkeit selber machen.
Viele Grüße,
Karin

So viel Persönliches wieder hier zu lesen und ganz wunderbar unterlegt mit diesen so passenden Fotos!
Übrigens kann ich bei Käferhinterherkrabbelei auch immer alles wunderbar ausblenden!
Beste Grüße Ulrike

Wenn bloß das, bei mir, immer ungelenkere Aufrappeln und Aufstehen hinterher nicht wäre 😉 🙂 an dem Anblick haben dann andere ihre Freude.
Viele Grüße,
Karin

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