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Routinen der Woche und Abwechslungen vom Alltag

 

Montag ist Tag der Hyposensibilisierung, die ich Anfang November begonnen habe. Auf dem Weg zum Doktor konnte ich beobachten wie der städtische Weihnachtsbaum aufgestellt wurde. „So früh?“, dachte ich zuerst. „So früh kann ich auch!“, war mein zweiter Gedanke.

Fast das ganze letzte Wochenende hatte ich Ideen hin und hergeschoben wie ich dieses Jahr die Weihnachtsdekoration für die Schule angebracht bekomme. Diese Woche war eine Klassenstufe im Betriebspraktikum, die nächste Woche ist die nächste dran und zwischendrin müssen die Praktika ausgearbeitet und präsentiert werden. Danach geht es auf den Weihnachtsmarkt. Also fange ich dieses Jahr auch früh an, dachte ich, denn jetzt sind zumindest Schülerchen meiner Klasse noch im Haus. Nicht komplett durchgedacht, denn Dienstag fehlte ein Teil der Schüler! Sie nahmen im Rahmen von Jugend trainiert für Olympia an einem Fußballturnier teil. Schön für sie!

 

In dieser Woche holte ich auch meine Schwimmbadausrüstung aus der Versenkung um endlich wieder einmal im hiesigen Mineralbad Bewegung, Erholung und Entspannung zu finden. Viele Jahre ging es jeden Freitag direkt nach der Schule, ohne Umweg über den Schulgarten oder den Werkräumen, in diese Richtung. Morgens lud ich auf meinem Schulweg die Schwimmtasche ins Auto um mir nach der Schule auch den Weg nachhause zu ersparen. Dort könnte ja der Anrufbeantworter blinken, oder ein Kater Unfug angerichtet oder sich übergeben haben. Alles potentielle Ablenker, Verhinderer von entspannungsfördernden Unternehmungen. Beinahe wäre ich wieder lieber zuhause geblieben. Doch nachdem zum Klassenzimmer hoch Baustellenlärm getönt hatte, wie auch zu den Werkräumen, stellten sich bei mir die Nackenhaare hoch, als ich auf meinem Heimweg von Baustellenfahrzeugen begleitet wurde. Nichts wie weg!

Anmerkung: Ich wohne direkt neben meiner Schule an der ich arbeite und gehe deshalb zu Fuß zur Arbeit. Die Garage liegt auf halben Fußweg.

 

Die zwei Sonnenstrahlen des Tages reichten gerade für dieses Foto. Ansonsten zeigte diese Kalenderwoche die Vielfältigkeit einer nebligen, weich gezeichneten monochromen Grauskala. Keine Kontraste wurden von der Natur geboten. Ohne zu zögern nutzte ich einen Lichtblick am Mittwochmorgen, an dem ich ausnahmsweise die zwei frühen Stunden frei hatte. Die Sonne schien, die von Rauhreif bezuckerten Felder glitzerten und die Luft war prickelnd klar. Mich überkam eine unglaubliche Sehnsucht nach Island und wenn ich die Zeit gehabt hätte, wäre der längst überfällige Blogpost zu Ost-Island endlich fertig und online gestellt worden.

 

Abendstimmung auf dem Heimweg von der Schule und ich freute mich die Morgenstunden draußen erlebt zu haben.

 

Abwechslung aus dem Schulalltag bot der Lehrerausflug ins Ammertal, das zwischen Herrenberg (im Kreis Böblingen) und Tübingen liegt. Wie an den anderen Tagen sorgte der Hochnebel für Grauton und Kälte in der Umgebung, als ob einem der Himmel auf den Kopf fällt (wie es die Gallier rund um Asterix und Obelix ausdrücken würden). Zum Glück war ein Besuch in einer Brennerei, mit Trinkproben, mit im Programm. Glücklicherweise hatte ich eine Mitfahrgelegenheit bei einer Kollegin. Doppelt glücklich, denn als ich auf die Taxi-Kollegin wartete, mich dabei umschaute und das Laub zu meinen Füßen von einer Seite zur anderen schob hatte ich eine Idee für die Gestaltung meiner Weihnachtskarte in diesem Jahr. Der Prototyp der Karte ist fertig. Kommende Woche probiere ich aus, wie es mit der Serienfertigung funktioniert, denn die Schulleitung möchte die Karte auch gerne in zweistelliger Stückzahl.

 

In den Abenden dieser Woche begann ich mit der Suche nach einer Lösung eines Fehlers auf meinem Blog. Seit meinem Blogumzug von Blogspot in eine eigene Domain rund um den Jahreswechsel 2015/16  – ein Kraftakt! – läuft mein Blog zwar, inzwischen auch wieder mit Besucherzahlen wie vor dem Umzug. Wie es eben halt so ist mit mit Umzügen, bleiben manche Dinge, wenn alles andere funktioniert – nach meinem allerersten Umzug blieben etliche Deckenlampen halb montiert – halblebig, wie der Schwabe sagt. Inzwischen bin ich mit dem Entwickler des Blog-Themes im Kontakt und finde mich damit ab, dass der Blog an anderer Stelle halblebig läuft. Die Home-Seite läuft, aber dafür nicht die Blog-Seite wie sie es eigentlich sollte. Sorry.

Ich kümmerte mich dann lieber um Dinge, die ich kann und setzte mich nach Jahren wieder ans Spinnrad. Zuallererst verabschiedete sich der Antreibsriemen mit einem „peng“, und weg war er zur Freude der Kater. Mit einer Notlösung gerichtet lief das Rad dann zwar, aber es quietschte an jeder möglichen Stelle, war insgesamt schwergängig und vor allem fehlte mir nach dem letzten Umräumen der ideale, rutschsichere Arbeitsplatz. Doch alles wird gut mit ein wenig Geduld und die erste halbe Spule mit Wolle eines kürzlich verstorbenen Nachbarkaters ist gesponnen.

 

Endlich Sonntag gruselte mich der morgendliche Blick aus dem Fenster, es schneite. Trotzdem packte ich mich warm ein und machte mich auf zu meinen Sontagspaziergang. Zuerst schaute ich mir die Baustelle ohne Lärm und Arbeiter an. Als danach sogar die Sonne heraus kam ging es ab in Feld und Wald.

Welch ein Farbunterschied zu Mittwochmorgen!

Zu arg viel mehr kam ich diese Woche nicht, denn nebenher laufen die Vorbereitungen zum Weihnachtsmarkt auf Hochtouren. Sonntag in zwei Wochen ist dieser in Böblingen schon vorbei! Deshalb wollte ich heute die Zeit nutzen um die letzten Teemischungen zum Verkauf zu mischen, als es an der Tür klingelte. Überraschungsbesuch! Wenn Sohnemann und seine Freundin auf der Durchfahrt für eine Tasse Tee vorbeikommen ist nichts anderes mehr wichtig. Solche Stunden sind kostbar.

So geht der Wochenrückblick etwas verspätet online, aber noch zeitig genug bevor die neue Woche beginnt.

Lasst es euch gut gehen und bis die Tage,

Karin

 

 

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