oder

Neue runde Strickkissen nach altem Zopfmuster

Weiter geht es an den Abbau meiner Baustellen. Vor vielen Jahren hatte ich als Zugabe zu einer großen Bestellung an Rohwolle eine Kiste voller Wollproben bekommen. Alles wurde bis jetzt verstrickt, bis auf einige Stränge sehr grober Teppichwolle. Da diese Wolle so voller Wollfett war ließ sie sich fast nicht verstricken.

Letztes Jahr fiel mir das Material beim Aufräumen wieder in die Hände und mir war jetzt schnell klar was daraus werden wird – daraus stricke ich noch ein paar Bodenkissen, wie schon diese hier. Allerdings wusch ich etwas des Wollfetts vor dem Stricken heraus.

Weil selbst so das Stricken des festen Garns sehr auf meine Gelenke ging „verschob“ sich das angefangene Strickzeug in seinem Korb seit Ende August 2012 Tag für Tag, Woche für Woche etwas weiter weg aus dem Sichtfeld. Bis jetzt!

Wie gesagt, das Material ist sehr fest und stabil. Als es ans Spannen der Kissenplatten ging zeigte sich dadurch die nächste Schwierigkeit.  Die dünnen Stecknadeln verbogen sich beim geringsten Zug und waren zu kurz. Die Stecknadeln zum Quilten sind zwar länger, aber ich hatte kein geeignetes Polster. Nichts war dick genug, dass ich die Nadeln tief genug stecken konnte.

So ging ich das Risiko ein und dämpfte die Teile vorsichtig mit dem Bügeleisen. Ohne ein wenig Nachhelfen klappt es mit der Formgebung nicht und die Mitte steht wie ein Hütchen hoch.

Inzwischen sind die Kissen zum Füllen angekommen. Ich bestelle diese immer bei www.kissenwelt.de.

Ich häkle die Kissenplatten zusammen. Sicher, es wäre schöner wenn sie mit einem Verschluss versehen wären, doch mit Knöpfen oder einem Reißverschluss versehen würden die Kissen schwieriger rund werden und bleiben. Entweder trenne ich den Häkelrand dann auf, wenn ich die Kissen waschen möchte oder ich gebe sie komplett in die Waschmaschine bzw. wasche sie von Hand. Bei 30°C geht das ohne Probleme, denn Innenkissen und deren Füllung (Schaumstoffflocken) sind waschbar.

Zum Zusammenhäkeln lege ich die beiden Innenseiten der Kissenplatten aufeinander und ich häkle feste Maschen. Dazu gehe ich mit der Häkelnadel auf der vorderen Platte zwischen zwei Maschen hindurch …

und genauso auf der hinteren.

Mit der Häkelnadel nehme ich nun eine Schlinge auf und ziehe sie durch beide Kissenplatten nach vorne.

Auf der Häkelnadel liegen nun zwei Schlaufen.

Mit der Nadel nehme ich eine weitere Schlinge. Diese Schlinge ziehe ich nacheinander durch beide Schlaufen.

 

Ist das Kissen zur Hälfte zusammengehäkelt wird das Füllkissen hineingesteckt und die zweite Hälfte mit festen gehäkelten Maschen geschlossen.
Durch die letzte Schlaufe wird der abgeschnittene Wollfaden zum Sichern gezogen. Der Anfangsfaden und der Endfaden werden mit einer dicken Sticknadel vernäht.

 

Jetzt muss das Kissen ein wenig in Form geklopft und gezogen werden.

Noch eine Baustelle weniger! Hurra!! Doch mit was mache ich jetzt weiter?

 

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