oder …

Vorbereitungen zum Advent

Eigentlich kein schlechter Zeitpunkt die Herbstdekoration wegzuräumen und die Fenster zu putzen, das letzte Wochenende im Kirchenjahr mit seinem Totensonntag. Ende November bin dann auch ich soweit, mich und mein Umfeld auf Weihnachten einzurichten. Ich liebe all diesen Weihnachtsschnickschnack, doch bitte nicht schon im Oktober, sondern alles zu seiner Zeit. Dieses Jahr fiel dieser Zeitpunkt glücklicherweise nicht ganz so trüb aus. Der Nebel lichtete sich tagsüber rund um Stuttgart und gab der Sonne die Chance für etwas Wärme und vor allem Licht zu sorgen.
Wie gesagt, das Wochenende vor dem ersten Advent ist für mich das Startwochenende für Weihnachten und dieses Jahr hätte ich das beinahe verschlafen. Der 1. Advent ist ja schon am 27. November!! Also ran an die Fenster und putzen was das Zeug hält. Tausend Dank an Ute! Sie suchte Ideen für einen Zeitungsartikel über Adventskalender und mir fiel unser alter Kalender mit Strohsternen ein. Die Sterne fand ich sofort aber nicht den dazugehörigen Wandbehang. Deshalb verteilte ich die Sterne für ein Foto auf dem Wohnzimmervorhang, hängte dafür die Herbstdeko ab, sah die schmutzigen Fenster, freute mich über den schon vergessen geglaubten Sternenkreis, überlegte mir ihn dieses Jahr wieder zu nutzen und kam dabei ins Rechnen – uups – Weihnachten steht vor der Tür!

Unser Strohsternadventskalender hing ursprünglich nicht an der Wohnzimmergardine, sondern an einem bestickten Wandbehang. In der Woche vor dem ersten Advent räumte ich dafür eine Wand in der Wohnung von Bildern frei. Jede Nacht im Dezember pinnte ich darauf einen Strohstern, dass ein Sternenkreis entstand. Der 23. Stern schloss den Kreis und in der Nacht zu Heiligabend erschien dann der größte Stern im Zentrum. 

Für die Kinder gab es die Geschichte vom Weihnachtsengel, der jede Nacht an unserem Haus vorbeiflog und einen Stern bei uns ließ. Die Tochter malte dazu etliche Bilder von denen eines erhalten blieb. 

Der Sohn staunte jeden Morgen und war der festen Überzeugung, so viele schöne und unterschiedliche Sterne könnten nur Engel machen. 

Als ich einmal eine Nacht vergaß den nächsten Stern aufzuhängen war ich in echter Erklärungsnot. Zum Glück war es eine neblige Nacht gewesen und ich entschuldigte den Weihnachtsengel mit Orientierungsschwierigkeiten. Die Sicht war so schlecht gewesen, dass er den Weg nicht gefunden hatte.

Dieses Jahr werde ich diesen Adventskalender tatsächlich wieder benutzen und für die weitere Dekoration zusätzliche Strohsterne herstellen. Dazu habe ich mir Strohhalme besorgt – schwierig! Alle Bastelläden um die Ecke existieren nicht mehr. In Stuttgart gibt es nur noch einen mir bekannten „alten“ gut sortierten Bastelladen mit zivilen Preisen. Daneben sprießen top durchgestylte Deko-Hype-Geschäfte in bester Lage, die neben Fix-und-Fertig-Bastelpaketen schon noch das eine oder andere echte Rohmaterial einzeln anbieten, allerdings zu Apothekenpreisen. Was bleibt ist das Internet. Aber dort zu stöbern macht nur halb soviel Spaß wie in einem Bastelgeschäft. Dort kann ich anfassen, vergleichen, kaufen, gleich mitnehmen und zuhause sofort ausprobieren. 
Ich bekam glücklicherweise ein Beutelchen Strohhalme im Schreibwarenladen um die Ecke. Sie waren nicht in der Qualität, wie ich sie mir gewünscht habe. Insgesamt waren die Halme zu dünn. Aber egal.

1. Schritt zum Strohstern: Strohhalme in Wasser einweichen.

2. Schritt: Strohhalme (wenn sie weich sind) spalten und aufbügeln.

3. Schritt: Vier Halme mit einem Faden zusammenbinden und den Faden verknoten.

4. Schritt: Zwei solcher Sternenbündel übereinanderlegen und mit einem Faden miteinander verbinden.

5. Schritt: Die Halmenden mit der Schere formen.

 6. Schritt: Zur Sternensammlung hinzufügen.

Bis die Tage,

Karin

 


Anmerkung:
Überarbeitet im August 2018

#######

Schreibe einen Kommentar