oder …

April, April, macht was er will

 

und der kleine Kater machte es dem Monat gleich. Momentan steht der junge Mann auf Damenunterwäsche. Nachdem er den Weg vom Katzenkratzbaum auf meine Wäschekommode entdeckt hat nutzte er wohl die Nachtstunden zum Erkunden. In dieser Woche erkannte Angus den Mechanismus von Schubladen, öffnete sie und räumte sie beinahe jede Nacht aus.

Jeden Morgen fand ich meine Überraschung, weicher Untergrund auf dem Fußboden neben meinem Bett, denn Angus räumt seine Schubladen immer komplett aus.

 

Was die Woche noch so brachte:

Am besten fange ich mit dem Aufreger an. Im Rahmen der Projektprüfung montierten Schüler ein altes Fahrradgestell auf Baumscheiben. Am Rand vom Schulgarten aufgestellt sollte es nun mit Kapuzinerkresse und anderen rankenden Pflanzen aufgehübscht und verfestigt werden. Heute wollte ich die Sämlinge gießen gehen, fand jedoch nur noch Teile des Fahrrads, abseits des ursprünglichen Standorts. Schade, der erste Fehlschlag unseres, teilweise offenen, Gartens.

Da ging ich doch lieber an unsere Seen um Ostereier zu verteilen –  statt sich aufzuregen hilft oft einfach nur auf Leute zuzugehen und mit ihnen zu sprechen.

Fußtechnisch war ‚auf Menschen zuzugehen‘ für mich nicht so toll – jeder Schritt ein AUA. Aber der Kontakt, die Gespräche mit anderen Böblingern, in der Gemeinschaft mit anderen Mitgliedern des Stadtverbands der SPD hat Spaß gemacht. Was mussten wir lachen, als unser Größter mit dem kleinsten Korb zum helfen anmarschierte.

Ferien, „schon wieder“ höre ich von manchen, haben in Ba-Wü begonnen und kaum zuhause aus der Schule fielen mir die Augendeckel zu. Wie kann man so müde sein! Nachdem ich peinlicherweise am Donnerstagnachmittag, beim Korrigieren einer Klassenarbeit, im Lehrerzimmer eingeschlafen bin war ich erleichtert, dass ich mir nun ein bequemeres Nickerchen erlauben konnte. Das gerade gekaufte Buch musste warten, die Autobiographie von Phil Collins Da kommt noch was (Not Dead Yet).  Es stand im Buchladen neben der Biographie von Johnny Cash, die ich meinem Vater zum Geburtstag geschenkt habe, und hatte mich zum Schmunzeln gebracht, als ich es durchblätterte. Jedes Kapitel hat eine alternative Überschrift 😀  Das war wie eine Aufforderung zum Kauf, oder?

 

Auf dem Tisch türmen sich die Bücher, in denen meine Pflanzen für das Herbarium gepresst werden. Ich bin kurz davor den Überblick zu verlieren, weshalb ich beginne den Inhalt zu katalogisieren. In der Zwischenzeit passt Angus auf die Bestimmungsbücher auf. Chewie findet alles zum Gähnen langweilig.

Apropos Bestimmungsbücher! In meiner Ausbildung arbeiten wir unter anderem mit einem Buch, das es nur noch antiquarisch zu kaufen gibt, inzwischen zu richtig teuer Geld! Ursprünglich für knapp 30€ zu kaufen ist es momentan nicht mehr unter 100€ zu bekommen. Ich hatte kurzzeitig das Glück über Amazon Kanada ein gebrauchtes Exemplar für knapp 70€ bestellt zu bekommen, doch leider zog der Verkäufer dann sein Angebot zurück, um danach das Buch für 300€ neu einzustellen. Hmpf. Inzwischen war das nächste günstigste Angebot für 120€ auch nicht mehr zu haben und 179€ liegen momentan außerhalb meines Budgets. Wenn jemand Die Enzyklopädie der Blütenpflanzen vom Kosmosverlag im Regal stehen hat und sie nicht mehr benötigt, sich von dem Buch trennen kann und mit 100€ zufrieden wäre, der schreibe mir doch bitte!!

Ich habe mich vorerst für eine Notlösung entschieden und mir die englische Orgininalausgabe antiquarisch besorgt, für 1,39€!!! Das Exemplar kam mit einem etwas ramponierten, fleckigem Umschlag an, der inzwischen geflickt und abgewaschen ordentlich aussieht, und ist innen wie neu. Nur leider klappte es trotzdem nicht mit der genauen Bestimmung dieses Wolfsmilchgewächses, das ich im Schulgarten gefunden habe.

Auf dem Balkon freute ich mich über die Entwicklung meines kleinen Isländers. Vor zwei Jahren hatte ich es als abgebrochenen Winzling, auf einem Parkplatz liegend, vor dem Überfahren gerettet. Zwei Winter hat er inzwischen überlebt, hat vier Geschwister bekommen und vielleicht blüht er dieses Jahr schon, wie seine Brüder und Schwestern im hohen Norden, in leuchtendem Orange.

Rosenwurz

 

Ansonsten musste das Abendessen warten, denn mich hat die Farbe vom Kochwasser des grünen Spargels fasziniert. Die Pflanzenfarben lassen mich einfach nicht los.

Im Hintergrund läuft im Fernsehen einer der Filme, die in meiner Kindheit Sehnsüchte nach fernen Ländern weckten, von denen Restbestände immer noch in meiner Bucket-List stehen: Hatari, mit John Wayne und Hardy Krüger. Ich liebe den Film immer noch! Allerdings schüttle ich schon den Kopf bei der Menge an konsumierten Zigaretten, selbst im Krankenhaus werden welche geraucht, oder Auto fahren mit einer guten Portion Alkohol intus, oder generell das Fangen von Tieren für Zoos. Sehr fragwürdig. Trotzdem, die Landschaftsaufnahmen sind immer noch toll anzusehen und die Story hat schon ihren Witz. Seit mein Bruder und ich den Film gesehen hatten haben wir unseren Vater, wenn er allzu sehr den Familienchef markierte, immer „Ja, Bwana“ geantwortet, wie ‚Pockets‘ zu John Wayne, und uns auch so vor ihm verneigt. 😉 Lang ist’s her.

Jetzt geht es in die letzte Woche vor Ostern. Besuch hat sich angekündigt. Draußen grünt und blüht es. Herrlich!

Ich wünsche allen eine gute Woche auf dass wir Ostern genießen können.

 

####

Kommentare

Wenn ich mir diese Buchpreise so anschaue, dann sollte ich mal die Naturbücher in unserem Regal mal überprüfen. Vielleicht ist ein Überseeflug drin….

Dein kleiner Kater scheint ja ein recht frecher und cleverer Rowdy zu sein 😉

Liebe Grüße
Andrea

Schreibe einen Kommentar