oder …
Fundsache in Reykjavik
und …
Nachtrag mit weiteren Fundsachen im Norden Islands
Kaum zu glauben, letzte Woche war ich zu diesem Zeitpunkt noch in Reykjavik und nun sortiere ich Fotos für m/ein Fotobuch.
Unter den gefühlten Tausenden an Fotos sind auch etliche dabei, die in meine Ideensammelkiste für Nadel, Faden, Papier & Co. einzusortieren sind.
Vor fast genau einem Jahr entdeckte ich eine besondere Art des Graffiti, die bei Wikipedia unter Guerilla Knitting beschrieben wird, doch wahrscheinlich unter dem Begriff Urban Knits bekannter ist. Ich hatte hier darüber gepostet.
Graffiti ist ein Thema für sich in Reykjavik. Einen Schritt von einer der wichtigsten Haupteinkaufsstraßen weg, der Laugavegur, steht man schon direkt mittendrin.
Und dann stand ich auf meinem Weg entlang der Sæbraut, der Hauptstraße die rund um die Bucht führt, plötzlich vor diesem bestricktem Burschen:
Hydrant, wie Kleidchen hatten schon bessere Tage gesehen, aber ich hatte meine Freude dran. Abends erzählte ich meinem Sohn von diesem Strickwerk. Er erinnerte sich in der Innenstadt einen bestrickten Baum gesehen zu haben. Am nächsten Tag machte ich mich dann auf die Suche und er stand an der von ihm beschriebenen Stelle – wenn man vom Meer aus, zum Beispiel von der Harpa, auf der Lækjargata Richtung See läuft steht er auf der Grünfläche links.
Alles Häkel- und Strickwerk rund um den Baum hatte im Winter schwer gelitten.
Wie sehr dieses Stück an urban knits in die Jahre gekommen ist fand ich an meinem Abreisetag heraus. Im Flughafen blätterte ich mich im Buchgeschäft im Flughafen durch etliche Handarbeitsbücher und fand dann dieses Häkelbuch:
Was sonst noch im Buch zu finden war ist mir entfallen, ich dachte nur: „Wow, urban knits mit Anleitung im Handarbeitsbuch! Cool!“ 😀
So sah das Strickkleid des Baumes einmal aus.
Bis die Tage,
Nachtrag im April 2020
Urban Knits hat in ganz Island Tradition, vor allem im Norden. Das fand ich im August 2015 heraus, auf der Suche nach dem Textilmuseum in Blönduós. Überall im Ort fanden sich an möglichen und unmöglichen Stellen Häkel- und Strickwerke. Am Ende ließ sich das Museum ganz einfach finden, einfach immer den Laternenmasten nach. 😀