oder …

Zeitungspapier weiterverwertet #1

Da musste mich doch tatsächlich ein Buch darauf bringen, was ich selbst schon machte und auch darüber gebloggt hatte – Schnur und Garn aus Seiden- und Zeitungspapier!

2019 besann ich mich auch schon auf vergangenes Tun, aus den späten 1970ern und frühen 1980ern – Papier besteht aus Fasern und diese lassen sich drehen und spinnen.

Nun, vier Jahre später, holte mich die Erinnerung wieder ein.
Viele Jahre sorgten meine gelesenen Zeitungen für Bereicherung im Kunstunterricht, sei es zum Abdecken oder für Pappmaché, Putzhilfsmittel oder für Collagen. Im Ruhestand stapeln sich die Zeitungen.

Was mache ich damit, außer als Komposthilfe?

Eine ZEITung = ein Seil

Diese Verwertung einer kompletten Ausgabe einer meiner Wochenzeitungen machte meinen Katern beinahe mehr Spaß, als mir!
Zu zweit oder besser zu dritt ist dieses Seil aus Zeitungspapier herzustellen bestimmt eine noch feinere Sache.

Dazu halbierte ich die Doppelseiten – in Faserlaufrichtung – und klebte die schmalen Seiten aneinander, hübsch halbiert, damit zwei lange Papiermonsterstreifen entstanden.
Diese Streifen knüllte ich der Länge nach, bevor ich sie verdrehte – erst den einen Strang, dann den anderen, um sie sich dann, wie bei einer Kordel, miteinander verdrehen zu lassen.

Nein, die Kater waren nicht hilfreich!

Doch irgendwann war das Seil fertig und ruht nun, bis zu seinem Einsatz im Garten, dekorativ um einer Flasche.

Kaum zu glauben, wie wenig vom ZEITGeschehen auf Papier am Ende übrig bleibt.

Ein Amtsblatt der Gemeinde = ein Garnknäuel

Unser hiesiges Blättchen ist eindeutig weniger umfangreich, als die Wochenzeitungen. Da es gerade im Briefkasten lag, geschwind gelesen war, kam es, in Streifen gerissen und geklebt, unter die neu gebaute Spindel.

Ein feines Knäuel an Zeitungsschnur oder Zeitungsgarn konnte ich von der Spindel auf die Nostepinne abwickeln.

Ich weiß auch schon was aus diesem Knäuel entstehen wird.

Ein Vergleich dieser zwei Zeitungsprodukte könnte zum Diskutieren auffordern. 😉

Ich freue mich über meine Ergebnisse und werde an dieser Verwertung von Zeitungspapier nun wirklich dran bleiben.

Links zu meinen beiden Blogposts aus dem Archiv:

Das Anstupserbuch, zum selber googeln: … Papiergarn – aus alten Zeitungen, von Marita Drees

Macht’s gut und bis die Tage,

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Kommentare

Man meint, es wurde doch sofort reißen, wenn es zum Einsatz kommt…wer schon Mal so etwas versucht hat, wird eines besseren belehrt. Eine wunderbare Idee, so etwas im Garten zu nutzen. Und sowieso zu machen! Vielleicht klaue ich beim nächsten Mal meiner Mutter die Tageszeitungen. Selber bin ich nur digital unterwegs.
Ganz besonders schön finde ich das Bild mit dem Garn auf der selbstgemachten Spindel.
Ich bin auf den Einsatz gespannt
Liebe Grüße an Dich
Nina

In Faserlaufrichtung gerissen oder geschnitten und verarbeitet ist Papier wirklich stabiler als erwartet.
Aus meinen Gartenböden „arbeiten“ sich Plastikschnurreste vergangener Vegetationsperioden hoch, was mir mit den Papierschnüren nicht passieren wird. Sie sind kompostierbar.
Viele Nachrichten lese ich digital, doch ist mir dieses Papierwerk in der Hand etwas, das ich nicht komplett missen möchte. Es ist ein anderes Lesen und in der Hand haben.
Diese neue gebaute Spindel erweist sich als optimale Papierspindel, sowohl als Fallspindel oder Hochwirtelspindel.
Neue Papierstreifen sind bereit zum Verspinnen.
Liebe Grüße
Karin

Meinen Katern sind Spinngeräte gewohnte Utensilien, wobei sie da auch ihre Favoriten haben – ins Spinnrad greifen sie nicht mehr, aber in jede Haspel!
Beim Papier ist jedoch, wenn große Bögen verarbeitet werden, das Rascheln einfach unwiderstehlich! Da muss das Papier gejagt werden!! Hinterher sind die entstandenen Schäden unter all den Drehungen sowieso nicht mehr sichtbar.
Liebe Grüße,
Karin

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