oder …

Auf dem Weg zur ersten Gartenfeier

Wenn ich Zuhause oder im Garten mit dem Zollstock in der Hand stehe ist klar, da pupst wieder einmal mindestens eine Idee in meinem Kopf! Für diese Woche sind sie, die Ideen, nicht unbedingt willkommen gewesen, doch Samstagnachmittag waren sie plötzlich da!
Da ist die Bodenabsenkung in der Hütte, für die ich noch keine Zeit hatte sie anzugehen, weil es einen Megaaufwand sein wird, das Problem zu lösen. Auch wenn ich Übergangslösungen überhaupt nicht mag, denn Provisorien neigen zu Dauerlösungen zu werden, musste etwas geschehen. Ich brauche Platz für die Überwinterung von Pflanzen. Punkt! Tja, dann kam der Pups im Hirn, durch eine aus dem Keller ausrangierte Spanplatte, mit Geschichte, die seit einigen Wochen nun in meiner Garage stand. Sonntag zog sie in den Garten!
Zusammen mit ein paar zusammengesägten Brettern aus der ehemaligen Werkzeugkiste, die von der Höhe her ideal zum Unterfüttern waren, bekam die Platte nach mehr als 24 Jahren eine neue Bestimmung und liegt seit Sonntag über der unebenen Stelle in der Hütte.

Meist kommt eine Idee nicht alleine. In meinem Stofffundus wusste ich noch ein Stück aus einem Kissenbezug, den ich von 80×80 auf 80×40 gekürzt hatte. Daraus nähte ich, nicht so fix wie ich hoffte, zwei Vorhangteile für ein Regal. Meine Oma hätte gesagt, das putzt! 😉

Mehr dazu gibt es in den nächsten Tagen beim Jahresprojekt von Andrea, die Zitronenfalterin, in den nächsten Tagen.

Montagmorgen kam die Meldung aus dem Radiowecker, Freitag wird das Wetter garantiert schön und ich hatte den Gedanken, nicht zum Wochenschluss zu flüchten, mich der Situation zu stellen, das Beste daraus zu machen, und Freitagnachmittag den Anlass zu nutzen, eine Art Tag der offenen Tür in meinem Garten anzubieten. Inzwischen ist er vorzeigbarer, auch wenn er, abgeerntet, die sommerliche Vielfalt verloren hat.
Es ist zwar eine Weile her, dass ich für viele Gäste gekocht und gebacken habe, doch irgendwie würde ich das hinbringen. Es wird ja auch nur ein kaltes Buffet, oder doch mit etwas Warmen? Die mangelhafte Ausstattung zur Bewirtung in der Hütte, wie dem Garten, machte mir Kopfzerbrechen. Ich will auch meinen Hausstand nicht dorthin und wieder zurück tragen.
Erst einmal Tee trinken und mich ablenken lassen.


Zum Glück gab es noch anderes zu tun, das ablenkte, Freude machte, und wenn es nur ein wenig Verwursteln von Herbstlaub war.
Montagabend, nachdem ich die ersten Einladungen ausgesprochen hatte, prasselten Regentropfen an Fensterscheiben und Rollläden. Gutes Omen? Schlechtes Omen?

Dienstag, die Sonne stand, entgegen der Vorhersagen, schon morgens unverdeckt am Himmel und ich fand beim zweiten Versuch meine Spezialbrille von 1999, als wir die totale Sonnenfinsternis in Deutschland zu beobachten hatten (bei uns allerdings hinter Wolken, als sich der Mond zwischen Erde und Sonne schob).

Kurz nach 11:00 Uhr stand ich immer wieder auf meinem Balkon und schaute auf unseren Fixstern, der sich im Laufe einer Stunde ein Stückchen anknabbern ließ. In der Zwischenzeit grübelte ich viel zu viel und zog mich dahin zurück, wo ich mich sonst immer geerdet fühlte, in meine ehemaligen Werkräume. Dort arbeitete ich weiter an einem Tisch für meinen Garten und kam auch ein ganzes Stück voran.

Mittwoch, Vaterversorgungstag, und Handwerker bei mir in der Wohnanlage. Der Tag begann entsprechend früh. Das hatte auch sein Gutes, denn meine Listen zum Erledigen waren viele. Unterwegs verlor ich immer wieder eine, fand eine wieder, vermisste eine andere – arrgh! – doch zum Glück waren bei der Auslieferung die Körbe für den Lieblingsmenschen komplett. Ich nahm mir vor, fallen wieder mehr als zwei Listen an, tackere ich sie zusammen! In meinen Einkaufskörben fehlte nämlich so einiges.

Nachmittags arbeitete ich weiter am Gartentisch und brachte ihn zumindest soweit zusammen, dass er einsatzbereit sein kann.

Vorher musste er erst einmal vom Werkraum in den Garten kommen. Eine Herausforderung! Das Teil ist richtig schwer, alleine schon durch die Tischbeine aus Tropenholz! Mag das Material, über Jahre als Beetumrandung im Schulgarten gedient, hier und da morsch sein, es bleibt stabil.
Nun musste ich feststellen, 2018 einen Blogpost versemmelt zu haben! In diesem Frühjahr hatte ich Gartenhelfer, die mir dieses Material entsorgen wollten. Ich rettete einiges und spontan verarbeitete ich einen klitzekleinen Teil mit SchülerInnen – irgendwo wird der angefangene, unveröffentlichte Blogpost doch sein!

Der große Rest vom Holz lagerte seitdem im Schulgartenbauhof. Bis jetzt, denn der erste Bagger zum Teilabriss des Gebäudes steht bereit.

Abends begann ich mit den ersten kulinarischen Vorbereitungen für das Freitagsgeschehen. Kuchen backen stand auf dem Programm, ein Lieblingsmenschin-Gedächtniskuchen. Der Nusskuchen meiner Mutter, den ich mit Mandeln backe, ist legendär! Wirklich! Wer meine Mutter kennt, weiß um diesen Kuchen! Dieses Jahr musste ich ihn wirklich selbst und ganz alleine backen. Ich bin gespannt, denn das Drama begann, als ich den Teig in die Form füllen wollte und einen großen Teil daneben schüttete! Männo!
Katerchen fand das Ergebnis interessant und zunehmend lecker.

Der Kuchen musste nach oben umziehen.

Donnerstag, mit großem Programm, kaum aufgestanden …

Freitagmorgen, mit Wecker! Wer A sagt muss auch B akzeptieren. Ab in die Küche, mit den ersten Gratulanten am Ohr, die Liste im Blick:

Sohnemann fragte mich bei seinem Anruf, wie weit weg ich von meinem Timing liege. 45 Minuten waren es zu diesem Zeitpunkt. 😉 Richtig überpünktlich war ich nur einmal bisher, bei meiner Geburt. Ich hoffe sehr, dass das auch so bleibt!

Ein paar Regentropfen fielen zur Mittagszeit. Unangekündigt! Trotzdem baute ich Tische, Stühle und Buffet auf, auf die Wetter-App vertrauend.

Siehe da, ein Regenbogen und mit dem ersten Gast kam die Sonne heraus! Ich konnte also anrichten.

So wurde es, wie geplant, ein Kommen und Gehen, zur Gartenschau, vielen Gesprächen mit alten und neuen Bekannten und FreundInnen, mit etlichen Häppchen, bis zum Sonnenuntergang.

Zurück zuhause leuchtete mir im Kühlschrank ein gelber Schüsseldeckel entgegen – ich hatte den Tzaziki vergessen! Keiner hatte es bemerkt, ich auch nicht! 😀

Tagesabschluss, mit einer Freundin per Telefon am Ohr, ein Glas Wein in der Hand und mir wurde bewusst, ich konnte heute einen Punkt meiner nach unten offenen Bucketlist abhaken: eine Feier in einem eigenen Garten!

Gelesen. Gesehen. Angehört.

Homöopathie wirkt doch – eine Sendung von MAITHINK X im ZDF vom 18. September 2022

Eistee mit Globuli gesüßt: Ärger um „HomöopaTea“ – ein Beitrag von Apotheke-adhoc, vom 05.10.2022

Ohrwurm der Woche.

Es ist soweit … die Zeit hat mich eingeholt …

… I’m sixty-four …

Was mir das Wochenende bringt? Aufräumen. Geschirr spülen. Reste verteilen. Ach, schön war’s.
Danach geht es endlich ans Setzen von Zwiebeln und Knoblauch. Eure Blogposts lese ich dann erst am Sonntag.

Ein schönes Wochenende, macht’s gut und bis die Tage!


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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Kommentare

Danke! Im Grunde, wie im Nachhinein, machte es Spaß, wieder einmal viele zu bewirten und dafür in der Küche zu stehen. Die gemeinsam verbrachten Stunden machten auch jedes kleine Desaster in der Vorbereitung wett.
Es war wunderbar, wie das Wetter mitspielte! Dazu die vielen helfenden Hände, nach Sonnenuntergang, alles zusammenzuräumen!
Sonntag wird dann in Teilen Ruhetag.
Liebe Grüße,
Karin

Hattest du Geburtstag???? Den legendären? Und auch deshalb die Feier? Mensch, Karin! Wenn dann: Alles, alles Gute! Auf dass das Pensionistaleben so weiter gehe! Es ist eine Freude, dir dabei zuzuschauen!
❤️lich
Astrid

Ja! Ja und, hmm, jein! In der Regel flüchte ich an meinem Geburtstag, lag er doch auch meist in den Ferien. Dieses Jahr war mir einfach danach ganz vielen Menschen zu danken, die mir in der letzten Zeit zur Seite standen. Ich hatte Lust mal wieder in der Küche zu stehen und die Möglichkeit in einen Garten einzuladen, statt in meine überschaubaren vier Wände, bot sich bei der Wetterlage an.
Das Dasein als Pensionista hat seinen Charme, doch ich freute mich, unter anderen, wenigstens ein paar noch aktive KollegInnen begrüßen zu können, die nicht gleich in die Herbstferien gezogen sind.
Viele liebe Grüße,
Karin

Ui, das war ja ein rauschendes Fest! Wie gut, dass die Sonne herausgekommen ist. Herzliche Gratulation zum Geburtstag!

Die Brille von 1999 habe ich leider nicht mehr, aber ich habe mir vor ein paar Jahren eine aus einer Isofolie gebastelt, die ich noch immer habe. Leider habe ich zu spät von der Sonnenfinsternis gehört und war nicht parat, sie mit den Schülerinnen anzugucken.

Durch die Löcher in unserer Scheunenwand sind Sonnenstrahlen gefallen, und die Kreise waren alle „angebissen“. Indirektes Sonnenfinsterniserlebnis also.

Einen schönen Sonntag wünsche ich dir.

Regula

Dankeschön. Es waren schöne gemeinsame Stunden.
Dieses indirekte Beobachten einer teilweisen Sonnenfinsternis machte ich mit SchülerInnen einmal mit Schuhkartons, nach dem Lochkameraprinzip. Das klappte prima.
Die alten Brillen sollen eigentlich nicht mehr verwendet werden, das sie über die Jahre beschädigt sein könnten. Da ich meine äußerst pfleglich behandelt habe, nur in der Schutzhülle aufbewahrte, verwende ich sie noch weiter.
Schönen Sonntag und viele Grüße,
Karin

Ganz herzliche Glückwünsche! Die Anspielung auf Deinen Geburtstag hast Du ja schön an s Ende Deiner Oddysee vom Backen und Kochen, Handwerken und Räumen, Organisieren und…chaotischen Aufgeregtsein(?) versteckt.
Superschön sieht alles dann doch aus und keiner hat gesehen, wie Die dies oder jenes passiert ist.
Schön, dass Du Deinen Geburtstag so hast feiern können. Alles Gute für s nächste Lebensjahr.
Liebe Grüße natürlich auch
Nina

Danke!
Naja, Freitag ist ja auch erst Arbeitswochenschluss, weshalb das Outing zum Schluss doch an richtiger Stelle steht.
Mit Zeitplan und ohne berufliche Verpflichtungen war ich auch nicht aufgeregt, dass ich mich eher über die Pleiten und Pannen wunderte, ärgerte, sauer war! Ist passiert und nun Geschichte. Alle waren zufrieden und ich bin es ebenso.
viele liebe Grüße,
Karin

Herzlichen Glückwunsch auch von mir. Die Party scheint ein Erfolg gewesen zu sein. Schön, dass ihr draussen feiern konnten, da sind die leckeren Häppchen doppelt gut. Ich staune aber immer wieder was du selber werkelst.
L G Pia

Danke!
Ich staune manchmal selbst! Aktuell schalte ich bei der Gartenarbeit einen Gang runter. Ich bin müde und möchte in den letzten schönen Tagen auch ein wenig Garten genießen.
Liebe Grüße,
Karin

Wow, wie schön, liebe Karin, ein Gartenfest!!! Aber zuerst von mir auch noch alles Liebe und Gute zum Geburtstag!!! Unglaublich, was du so alles auf die Beine stellst. Dein Buffet sieht sehr lecker aus. Da wäre ich auch gerne gekommen ;-). Ich bin noch neugierig, was im Töpfchen brodelt. Kürbissuppe?
Ich hoffe, du hast dich inzwischen schon gut erholt und das restliche Wochenende genossen! Das Wetter war ja nochmal traumhaft.
Liebe Grüße
Ingrid

Dankeschön!
Zumindest ausschlafen konnte ich, bevor ich zur Klausursitzung meiner Partei noch dazustieß. Samstag, mit Nachfeiern und Aufräumen, musste ich dazu leider passen.
Im Topf war eine Maronensuppe. Darauf habe ich aktuell großen Appetit. Es blieb auch nur ein klitzekleiner Rest, beim Auskratzen, für mich übrig. Das freute mich als Köchin.
Liebe Grüße,
Karin

da ich reihe mich gern in die reihe der gratulanten ein und wünsche dir ein ganz wunderbares neues lebensjahr! schön, dass du den garten und deinen geburtstag mit lieben menschen feiern konntest – da ist die viele arbeit und vorbereitung sicher vergessen und die freude überwiegt. in deinen wirklich tollen garten (wie hast du das bloß in so kurzer zeit geschafft??) wäre ich auch gern zum gratulieren vorbeigekommen.
der selbstgebaute tisch aus altmaterialien ist wirklich klasse geworden. ich wünschte, ich könnte auch tischlern!
liebe grüße
mano

Danke!
Du wärst ein gern gesehener Gast gewesen!
Mit dem Tisch habe ich mir ein paar Stücke aus den beiden Schulgärten mit in meinen Garten genommen. Irgendwann kommt noch ein zweiter dazu. Zusammengestellt kann dann richtig getafelt werden.
Mir ist das Arbeiten mit Holz wichtig und ich bin dankbar, dass meine Schulleitung mir weiter die Möglichkeit gibt die Werkräume und Maschinen zu nutzen.
Liebe Grüße,
Karin

Hallo und guten Morgen,
herzliche Glückwünsche auch von mir..
Klingt nach einer wirklich gelungenen Feier und das Buffet sieht super lecker aus.
Liebe Grüße von hier
illy

Es war eine gute Idee im Garten zu feiern und alle Anlässe zu kombinieren. Das Wetter war dazu auch optimal.
Liebe Grüße und danke,
Karin

ohhh hihi
ich hab mich in so vielem wiedergefunden
die ganzen kleinen Mißgeschicke..
da bin ich auch Meister drin 😉
herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Geburtstag
es siehr richtig toll aus was du da veranstaltest hast
liebe Grüße
Rosi

Danke! Ich fand es schön wieder einmal eingeladen zu haben und diese Einladung zu organisieren.
😉 kleine Pannen passieren einfach, mir vor allem, wenn ich alles vorher bis ins kleinste durchgeplant habe. Irgendetwas klemmt immer, fehlt, muss ersetzt werden, etc.
Da hilft nur Humor, Nerven behalten und eine Idee – den zusammengeklebten Kuchen erkannte niemand als solchen.
Liebe Grüße,
Karin

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