oder …

eine Woche wie … ein kalt-warmes Büffet

… ein Döner mit allem drin
… eine Pizza vier Jahreszeiten oder eine calzone
… ein undefinierbarer Smoothie und auf der Suche nach den Inhalten

Hauptsache gesund!

Für diese Woche verzichtete ich auf einen schriftlichen Plan, meinte, das wird übersichtlich. Ha! Ich hatte auch nichts im Kalender eingetragen, weil ich auf mein Erinnerungsvermögen vertraute. Jetzt ist er am Ende der Woche völlig leer, richtig nackig. Dazu verzichtete ich nach meiner Teilnahme an 12 von 12 auf Vorbereitungen am PC für den Wochenrückblick. Nun habe ich den Salat, oder den Smoothie, die Pizza, … und polke, wie beim Döner, für diese Woche alles Erkennbare einzeln aus meiner Hirngrütze heraus. Leider machte ich selten wenig Fotos in den vergangenen Tagen, was diesen Prozess nicht fördert.

Vielleicht hilft rückwärts aufdröseln, denn das letzte Geschehen ist präsent.

Da war der Eimer voller Äpfel aus Nachbars Garten, wurmstichig, duftend und allein schon deshalb zu schade zum Wegwerfen. Gewaschen, geputzt und klein geschnippelt kamen die sie in den Topf, zusammen mit ein paar Birnen, die mir ein anderer Nachbar überlassen hatte. Meine Oma väterlicherseits hatte mit mir in meiner Kindheit einmal ein leckeres Apfelkraut gekocht und das war mein Ziel. Als zweites wollte ich meine frisch erworbene Flotte Lotte für den Trester ausprobieren. Ja, ich habe mir nun doch wieder ein solches Teil gekauft und bin nun auf der Suche, wo ich sie nach ihrem Einsatz sinnvoll verstaut bekomme.
Aber, die Lotte war richtig flott!

Irgendwie hatte ich eine größere Ausbeute an Apfelkraut in Erinnerung und weniger Apfelmus. Beides lecker, also alles gut.

Flott waren auch die Handwerker, die den Wasserschaden im Wohnhaus meines Lieblingsmenschen reparierten. Das restliche Wasser zu entfernen überließ man jedoch dem alten Herrn. Letzlich kümmerte sich meinereine darum. Aber auch ich hatte meine Kümmerer! Ein lieber Gartennachbar mähte nach seinem Rasen meine Wiese auch noch! Danke K.!

Die trockenen Stunden mussten im Garten genutzt werden. Prompt hatte ich mich dann wieder übernommen. Aber jetzt ist der zweite, größere Teil des Hochbeets bereit, alles von den Beeten abgeräumte, kompostierbare Grünzeug aufzunehmen. Ziel erreicht!
Zur Belohnung begann ich die ersten Gläser mit der Solarfärbung zu leeren. Naja. Überzeugt bin ich nicht. Der erste Eindruck der Färbung mit Rainfarnblüten täuscht. Nach dem Spülen blieb nur ein blasses Gelb.

Erfolgreicher verlief die Weiterarbeit am Gartentisch. Aber erst einmal war ich ziemlich geplättet, als ich am alten Schulgarten stand. So gut wie platt gemacht! Der Realschulkollege hatte noch einiges verwertbares Material gerettet. Das trocknet nun am ehemaligen Gartenbauhof.

Blieb zu hoffen, dass das Holz, das ich für die Tischbeine schon im Werkraum hatte wirklich geeignet ist. Beim ersten Schnitt kam dann sogar edles Hartholz zutage! Augenscheinlich waren die Beetumrandungen aus den 1980er Jahren tatsächlich aus Teak, beinahe unverwüstlich! Nächste Woche geht es weiter.

Kratzen im Hals, Atemwegsprobleme und im Bekanntenkreis, wie der Nachbarschaft, hat wieder das verflixte Virus um sich gegriffen. Ich wünsche mir, dass es den Lieblingsmenschen und mich verschont! We do our best, aber draußen spielt sich das Leben ab. Deshalb kam der Vater, wie bei 12von12 am Mittwoch berichtet, mit zum Wocheneinkauf. Wir werden das auf jeden Fall wiederholen.

Im Garten geht es momentan nur langsam voran. Die Tage sind kürzer und kälter. Lange Arbeitsphasen wurden wiederholt von Regen unterbrochen, Feuchtigkeit, die vom Boden dringend benötigt wird, mir jedoch nicht so gut tut. Mir war nach Wärme.

Jeden Tag wandert das letzte zu erntende Gemüse in den Topf. Vor allem sind das Sprossenbrokkoli und Spinat.

Am rechten Teller klemmt ein Stück Roggenbrot, das ich Anfang der Woche nach isländischer Art zubereitete. Backen kann man das eigentlich nicht nennen, so wie dieses Brot, Rúgbrauð, gart. Meine Tochter (Link) und ich (Link) berichteten vor Jahren, wie wir es herstellen.
Was ich vergessen hatte war die unglaubliche Klebrigkeit der Teigmasse, die einfach nicht in die Formen wollte. Ja, es sind ausgediente Milchkartons und das funktioniert tatsächlich. In Island werden neben alten Kochtöpfen häufig auch Kunststoffeimer verwendet, Hauptsache es gibt einen Deckel dazu.

Aber irgendwann war das geschafft und, mit Alufolie abgedeckt, hieß es nur noch Geduld und Abwarten.
Viele Stunden später war das „Backwerk“ fertig und musste nur noch auskühlen.

Dazu packte ich es dieses Mal gleich aus der Tüte aus, um zu verhindern, dass sich Kondenswasser bildet. Damit das besser klappt hatte ich einen Teil der Milchtüten mit Backpapier ausgekleidet gehabt – zum Einfüllen vom Teig eine Erschwernis, zum Auspacken eine echte Erleichterung.

So lecker!

Herrlich, die erste Scheibe mit salziger Butter und Tomaten, die zweite Scheibe mit Kräuterquark, … ! Mit dieser Unterstützung arbeitete ich tatsächlich den ganzen angesammelten Berg an Schriftkram ab. Eine Behördenantwort bekam ich inzwischen auch, doch wieder so kryptisch, dass ich keine Antwort auf meine Anfrage herauslesen kann. Also, nächste Woche, noch einmal von vorne.

Gelesen. Gesehen. Angehört.

die Auswahl:

Projekt Unterhose – eine Wiederholung einer Dokumentation von nano, vom 03.09.2021, mehr dazu auf der Seite Beweismittel Unterhose, Stand 15.10.2022

Bären: Ein Hoch auf den Winterspeck! – ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung, vom 12.10.2022

Neues Videomaterial von Kapitolerstürmung: „Ich ruf den scheiß Verteidigungsminister an“ – ein Bericht in SpiegelOnline, vom 14.10.2022

Von beeindruckend bis bedrückend: Die besten Naturfotos des Jahres – eine Bildersammlung zu „Wildlife Photographer of the Year“, bei GEOplus, vom 12.10.2022

Ohrwurm der Woche.

Meine Pläne für den restlichen Samstag und den Sonntag – Gartenarbeit, was sonst, wenn die Sonne scheint und noch so viel vor dem ersten Frost zu erledigen ist.

Ein schönes Wochenende, macht’s gut und bis die Tage!


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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Kommentare

Hier soll es nächste Woche gleich wieder richtig warm werden und auch heute ist es mild.(so von wg Gartenarbeit, die schiebe ich gerade etwas auf, muss eigentlich das ganze Grün des Gemüses nun auf den Kompost tun…)
natürlich bleiben die Aufräumarbeiten nach dem Handwerker Besuch an einem hängen, gut aber, dass alles wenigstens schnell beseitigt war und es keine Folgeschäden gibt.
Der Virus geht hier auch fleißig um und wir sind so froh, dass ein guter Freund, der es wirklich eigentlich nicht hätte bekommen dürfen, dann doch gut überstanden hat. Warum es manche so heftig und andere besser überstehen…wer weiß.
Dass Du jetzt auch eine flotte Lotte hast finde ich ja klasse 🙂 Meine Küche hat auch recht wenig Platz, aber die ist ganz gut aufzuhängen und nicht nur für Mus in Gebrauch.
Hab ein erholsames Wochenende, Du scheinst es schon wieder zu gebrauchen (auch von wg Erkältung)
Und wenn Du nicht alles im Garten schaffst… „don t look back in anger“
Liebe Grüsse
Nina

Die Lotte wird einen Platz im Keller erhalten, dort wo die großen Töpfe ein Lager bekommen sollen. Bisher stehen die in der Garage. Keller-Tetris auf ein Neues!
Falls es Sonntag, und Montag, wirklich feines Wetter geben sollte, muss das erst einmal warten. So lange es das Wetter zulässt zieht es mich nach draußen, wenn nicht andere Pflichten anstehen.
Aber ich mache langsam. Die Gesundheit will das so.
Viele liebe Grüße,
Karin

Endlich auch mal jemand, dem die Behördentexte kryptisch vorkommen. Doch in der Erbsache fühle ich mich schon am Ziel, denn ich habe die Änderung am Grundbucheintrag heute per Post beantragt. Andererseits kommen immer wieder Sachen an, mit denen ich nicht gerechnet habe…
Du bist wieder so fleißig, dass ich dich mahnen muss! Feuchte Herbstluft mögen ältere Knochen nicht, hab ich gleich auch wieder gemerkt. Aber der garten tut dir einfach gut, glaub ich. Das ist ne gute Mischung an Alleine-vor-sich-Hinwerkeln und Gemeinschaftserleben.
Hab einen schönen Sonntag!
Astrid

Die Erbsache mit der Mutter zieht sich, dass ich langsam im Zweifel bin, doch Fehler gemacht zu haben. Dazu die Hin- und Herschriebe mit der Rentenversicherung. Da steht mir noch eine Minirente zu, Ausgleichzahlungen aus meinen Ehejahren. Die gehen auf meine Fragen gar nicht ein, geben immer die gleiche Antwort. Ärgerlich, weil ich vor Jahren schon einmal in dieser Richtung angefragt hatte und man mir eine andere Auskunft gab.
Der Garten ist mein Refugium. Langsam bin ich soweit, dass ich einfach auch mal nur sitzen, schauen und genießen kann. So schön! Wunderbar auch heute eine gezielte Ernte für eine Gemüsebrühe! Ich freue mich schon auf das Ergebnis.
Viele liebe Grüße und auch dir einen schönen Sonntag,
Karin

Das ausgespülte und getrocknete Färbeergebnis ist mir etwas zu fad, aber es wird sich sicher gut im Teppich machen.
Isländisches Rúgbrauð gehört zu den Gerichten, die, einmal Geschmack dran gefunden, einfach die Seele erwärmen und gedanklich woandershin transferieren. Ich rieche dann immer die nordische Natur, erinnere mich wie ich bibbernd draußen sitze, eine Tasse warmen Tee in der Hand und einfach nur schaue, die Naturgeräusche auf mich einwirken lasse. Vielleicht 2023 wieder in echt, mal sehen.
Viele Grüße,
Karin

Ich habe immer wieder ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht im Garten tobe. Dabei wäre der Rasen, die Bäume und überhaupt endlich in den Wintermodus zu schicken.
Das Brot finde ich echt interessant.
Liebe Grüße
Andrea

In einem Garten hört die Arbeit nicht auf. Aber ich habe tatsächlich vor einiges ganz bewusst einfach zu lassen. Mein Garten wird nie ein Mustergarten werden, geschniegelt und gefegt. Um die Bäume kümmere ich mich im Januar, Februar, habe schon wasserfeste Striche gemacht, wo mir ein Berater Äste absägen empfohlen hat.
Brot mal anders als gewohnt und dann noch süß, ist schon gewöhnungsbedürftig. Auf Gotland backen sie auch traditionell ein dunkles Brot mit viel Malz. Was war ich als Teenager bei der ersten Kostprobe entsetzt! 😀 Ich hatte mich so auf den Geschmack eines gewohnten deutschen dunklen Brots gefreut und dann … süßer Abgang beim Schlucken. Bei der nächsten Reise führte mein erster Weg zum Bäcker!
Liebe Grüße,
Karin

wow
ein Brot aus der Milchtüte 😉
das ist sehr interessant und mir vollkommen fremd
aber 12 Stunden sind schon eine lange Zeit
die flotte Lotte lohnt sich bei dir 😉
ich muss auch noch etwas Fallobst verarbeiten ehe es ganz verfault ist
grrr
wer schenkt mir 12 Stunden mehr pro Tag 😉
da hast du ja mit dem Holzfund einen guten Griff gehabt
Teak ist schon was Edles

liebe Grüße
Rosi

Ohne geothermische Möglichkeiten ist der Backofen die einzige Alternative, er hat zumindest den Vorteil nicht nach Schwefel zu stinken. Dort wo es in Island dampft und raucht riecht es nicht immer lecker, das kannst du mir glauben.
Ob sich die Lotte wieder lohnen wird, wird sich zeigen. Meine letzte hatte ich bis in den Bruch gearbeitet und nicht wieder ersetzt. Aber da hatte ich noch für meine Tochter und ihre Schluckprobleme gekocht.
Liebe Grüße,
Karin

Ein ungewöhnliches Brot und dann noch die spezielle Backform, aber wenn du es schon öfter gebacken hast, schmeckt es dir sicher. Pflanzengefärbte Wolle ist wohl immer eine Überraschung wie der Farbton wird.
L G Pia

Das Brot ist ungewöhnlich, vor allem in der Herstellung. Auf der Insel Gotland wird, vom Geschmack her, ein ähnliches, dunkles Brot gebacken, auch lecker.
Pflanzenfarben auf Fasern und Textilien zu bringen kann schön etwas gesteuert werden, indem Vorbereitung, genaue Gewichte der Zutaten und auch Temperaturen eingehalten werden. Solarfärbungen sind für mich neu und es war ein Test, den ich wahrscheinlich nicht wiederholen werde. Schade um das Material.
Nächstes Jahr wandern die Rainfarnblüten wieder in den Topf und ein Teil der Blüten in Mottensäckchen.
Liebe Grüße,
Karin

brot aus der milchtüte ist ja wirklich etwas besonderes. die farbe und konsistens erinnern mich an das finnische roggenbrot, das auch sehr schmackhaft ist, aber backen werde ich es nie wieder. dazu reichen meine hand- und armkräfte (roggenteig) nicht mehr aus.
das schöne wetter macht es leichter, etwas im garten zu tun, auch wenn hier das meiste (stauden und reste der sommerblüten) für die vögel stehenbleiben. gemüse hab ich ja nicht, nur kräuter, die bekommen erstmal nur einen knappen haarschnitt.
apfelkraut kenne ich gar nicht, aber ich verarbeite gerade auch viele äpfel aus dem garten einer freundin zu apfelkuchen, marmeladen und kompott. langsam reicht es mir aber. die anderen, die noch am baum hängen (boskopp!), dürfen dann gelagert werden.
liebe grüße und schöne warme tage für dich und deinen garten.
mano

Vielleicht wäre diese Version an Roggenbrot etwas für dich, denn es muss nicht geknetet werden, nur zusammengerührt. Wenn die Tage kälter werden versuche ich dir eine Kostprobe zu schicken.
Das schöne Wetter nutzte ich nur dazu, die Tomatenstauden abzuernten. Da war wieder zu viel, was mir gerade in den Kopf kam und mir wichtiger war.
Apfelkraut, Birnendicksaft, Rübensaft sind Erinnerungen an meine Kindheit und an Omatage.
Liebe Grüße,
Karin

ich habe mir jetzt das rezept nochmal genauer angeschaut und wenn ich mal voller energie bin und die lange backzeit in den griff bekomme, werde ich es ausprobieren. ich nehme mal an, dass man hafermilchkartons genauso nutzen kann.
liebe grüße
mano

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