oder …
12tel-Blick 2020 im April
Es geht voran im neuen Schulgarten, allerdings nicht so wie ich/wir es mir/uns vorgestellt hatte/n – ein Schulgarten ohne SchülerInnen!
All die Aufgaben, die SchülerInnen besonders viel Spaß machen, erledigte ich in diesem Monat alleine. Daran musste ich bei jedem kleinen Fortschritt denken.
- Die Aussaat meiner Garten-AG-kids keimte super und ich pikierte und topfte sie alleine um.
- Die Beetumrandungen zimmerte ich selbst zusammen, denn die schwarzen Wannen brauchten dringend ihren Sonnenschutz!
- Der im Herbst so malträtierte Holunder, der nun noch umgezogen ist, zeigte am neuen Standort seine ersten Blättchen.
- Alle Färberpflanzen haben den Umzug überlebt, manche zwar etwas kümmerlich, aber sie sind noch da!
- Der Apfelbaum am neuen, immer noch schiefen, Spalier blühte spärlich, aber er blühte, und er treibt aus.
Das Erwachen des Gartens und das neue Entstehen hätte ich viel lieber mit den Kindern erlebt. Nun versuche ich ihre begonnene Arbeit einfach fortzuführen.
Eines der Quadratmeterbeete aus dem offenen Garten im alten Schulgarten konnte ich für den neuen Garten retten. An einer Seite etwas angemorscht brauchte es etwas „Support“. Doch nun steht es als ordentliche Unkrautsammelkiste am Zaun in Richtung zur Haltestelle der Schönbuchbahn.
Es blieben die mühsam ausgebuddelten Stauden und Büsche. Diese mussten dringend wieder in die Erde. Bloß waren noch nicht alle Wannen und Beete mit solcher befüllt.
Von oben brannte die Sonne, die ich sonst wirklich liebe. Die schwarzen Wannen heizten auf und ich konnte gar nicht so schnell gießen, wie Wasser aus ihnen verdunstete!
Es zeigte sich das Hauptproblem am neuen Schulgarten:
Hier gibt es kein Wasser!
Ich sehe zwar Möglichkeiten, wie ich hier an Wasser kommen könnte, aber dem einen Hausmeister ist das Schulgebäude heilig und dem anderen seine Sporthalle. Das muss sich ändern und eine Lösung her! Bis dahin schiebe ich 300 Schritte – one way – meine gefüllten Gießkannen vom alten Schulgarten in den neuen, wenn ich nicht andere Wasserträger finde (ich berichtete).
Solange die Schubkarre funktioniert und noch kein Hochsommer herrscht, lässt sich diese Wassergeschichte einigermaßen lösen. Problematisch wird es, wenn – sorry, es kommt ein Kraftwort – Dumpfbacken ihre Partyreste auch noch zerschlagen müssen. Das frisch reparierte Rad der Schubkarre fuhr voll in eine im Hackschnitz versteckte Scherbe. Pfft! Grr!!
Bis nach den Osterferien mussten etliche Pflanzen in Eimern und Kübeln ausharren, weil ich mich in keinen Baumarkt wagte. Am Ende ließ ich über die Schule Erde von der Stadtgärtnerei liefern. Doch die vier Kubikmeter bewegen sich nicht von alleine in die Beete und Wannen – zum Teufel mit dem Virus!
In Teilen vom bisherigen Garten stecken noch genügend mehrjährige Pflanzen im Boden, die nun zusammen mit den Samen nach oben drücken.
Rosmarin, Schleifenblume und Akeleien blühen zusammen mit der Bachnelkenwurz.
Dazwischen wuchert blaublühend der Gundermann.
Im inneren Gartenbereich sieht es in den meisten Beeten traurig und leer aus.
Einzig im Hochbeet tut sich noch was. Winterheckenzwiebel und Schnittlauch haben den Winter gut überdauert, wie der Asia-Salat und der Liebstöckel. Vom letzteren konnte ich sogar schon zum ersten Mal in diesem Jahr ernten!
Die Übersicht:
Schulgarten 2.0
Schulgarten 1.x – der alte Garten
Rückblicke auf den Januar 2020 – Februar 2020 – März 2020 –
Bis die Tage,
Verlinkt mit dem 12tel-Blick bei Eva von verfuchstundzugenäht.
Und hier entlang geht es zu meinem anderen 12tel-Blick auf hierundfort.
Kommentare
ich bewundere wirklich deine energie und tatenkraft bei der umsiedlung des schulgartens ohne schüler*innen (hab gerade I-IV gelesen…). gut, dass du ab und zu wenigstens mal helferlein beim wassertransport hattest. kannst du nicht tonnen aufstellen und von irgendwoher wasser mit dem schlauch bekommen? sonst wirst du ja bei dem befürchtet heißen sommer verrückt mit der schlepperei. auf jeden fall wünsche ich dir viel glück bei der neuanlage – und dass bald wieder ein paar kinder aus der schulgartengruppe mithelfen können.
liebe grüße
mano
Hallo Mano,
ich habe eine Tonne und es wird eine weitere geben. Allerdings klappt die geplante/erhoffte Befüllung nicht. Mit Schülern wäre es eine Gaudi, das zu lösen, vor allem wenn es wärmer wird 😉
bis zu den Sommerferien muss eine Lösung her, eine richtige und keine halbe!
Viele Grüße,
Karin
Das hört sich aber irgendwie nach Fehlplanung an, wenn bei einem Schulgarten nicht über eine adäquate Wasserversorgung nachgedacht wurde. Seufz… Ja, das wird wohl eher ein ungewöhnliches Gartenjahr für dein Unternehmen. Immerhin schon wilde Frühlingsblumen, sehr schön!
Liebe Grüße
Andrea
Geplant war es anders! Aber ich habe es beim alten Garten geschafft autark an Wasser zu kommen und werde es wieder schaffen. Vor allem werde ich mich nicht wieder mit halben Lösungen zufrieden geben, das habe ich gelernt! Ich rolle keine meterlangen Schläuche mehr quer durch’s Gelände um sie dann durch Fenster zu schieben und und und. Ich weiß was ich brauche und bleibe dran!
Viele liebe Grüße,
Karin
Es ist unglaublich was du da auf die Beine stellst! Und auch wenn du nette Flickhilfe und Schlepphilfe hast… die Arbeit bleibt ja dann doch bei dir! Ich freue mich dich wenigstens virtuelle beim Projekt begleiten zu können!