oder …
Die Woche 2020 #2 mit Mutscheltag
Immer noch krank blieb die Schultasche diese Woche noch einmal auf ihrem Parkplatz stehen. Jetzt sind es mehr als fünf Wochen, in denen meine Gesundheit nicht so will wie ich es gerne hätte. Positiv denken habe ich mir verordnet und mich beschäftigt, weiterhin ohne großartige Vorsätze für 2020.
Die Anzahl der bemühten Jogger, die ich von meinem Küchenfenster aus seit Neujahr zählen konnte, hat sich extrem minimiert! Was bin ich froh nicht dazu zu gehören.
Meine Vorsätze kommen meist nicht zum Jahreswechsel. Das kann ein 23. August sein, um mit dem Rauchen aufzuhören, oder der 15. Januar, wie im vergangenen Jahr, als ich meinen Schrittzähler wieder aktivierte, weil er mir beim Aufräumen in die Hände fiel. Aber dazu mehr in der nächsten Woche.
Nach dem Besuch der Sternsinger fand ich es an der Zeit den rieselnden Türkranz durch ein schnell zusammengestelltes Modell aus Teilen meines Fundus‘ zu ersetzen.
Der Unterkranz hatte auch schon bessere Tage gesehen (der letzte Einkauf vor der langen Auszeit) und zeigt Tendenzen zu bröseln. Da er es nicht schaffte als Adventsdeko eingesetzt zu werden darf er trotzdem die Gestaltungslücke bis Ostern füllen. So lange gilt es die Wohnungstür nur sanft zu schließen – Türen schlagen ist untersagt.
Der Dreikönigstag gab zudem das Signal die Weihnachtsdeko abzuräumen. Ein Teil der Lichter darf bis Lichtmess, 40 Tage nach Weihnachten, leuchten. Nicht dass ich besonders gläubig bin, aber ich mag die Lichter in dieser dunklen Jahreszeit. Zudem gebe ich gerne diese Auskunft, wenn mich Nachbarn informieren, Weihnachten sei doch vorüber und und und … und schmunzle über das wissende Abnicken: „Ah! Ja! Davon habe ich auch schon gehört!“
Positiv fand ich zudem (ausnahmsweise, denn ich gönne Jedermann und -frau freie Tage von Herzen), dass der 6. Januar in anderen Bundesländern ein normaler Arbeitstag war. So wurde meine Bestellung schneller bearbeitet, als ich erwartet hatte. Schon einen Tag später konnte ich mein neues Spinnrad auspacken und ausprobieren.
Viel zu schnell waren mit dem neuen Gerät meine schon vorbereiteten Fasern versponnen, ohne Schmerzen in allen nur möglichen Gelenken!
Nachschub an Fasern hatte ich seit dem Sommer eingelagert, allerdings nur gewaschen. Da liegt noch Arbeit vor mir. Doch noch hatte ich die Zeit dafür.
Gleichzeitig lenkte mich die Beschäftigung ab, dass ich wieder auf einen Ausflug verzichten musste.
Am Donnerstag war Mutscheltag in Reutlingen und ich wollte dieses Jahr beim Würfeln um eine Mutschel dabei sein.
Nun habe ich mir am Wochenende eine bei meinem Bäcker auf dem Markt gekauft. Sie wird Teil von meinem Sonntagsfrühstück sein, Weizenmehl hin oder her.
Vielleicht ist euch schon einmal der Begriff Mutschelmehl begegnet, denn es gibt es auch im Handel, als Paniermehl. Allerdings unterscheidet die schwäbische Küche zwischen Semmelbröseln und Mutschelmehl. Bei Semmelbröseln wird das ganze Brötchen verarbeitet, bei Mutschelmehl nur helle, von der Brotkruste befreite, Backwaren.
Mehr Informationen zum Mutscheltag gibt es hier von der Stadt Reutlingen und wer sich gerne selbst eine Mutschel backen möchte, hier ist ein Rezept der Foodbloggerin Clara Schramm.
Endlich wieder mehr Kraft zum Frischluft tanken drehte ich wieder meine Spazierrunden – die kleinen. Der Knospen vom Eschenahorn sehen schon richtig prall aus. Hoffentlich beeilt er sich nicht so wie die Erlen – hatschi – und die Haseln – ‚tschi – um nicht zu erfrieren. Ich denke, das Wetter wird nicht so mild bleiben. Hoffentlich!
Ein wenig Frost würde der Natur schon noch gut tun und den Gärtnern auch!
Finde ich doch bei meinem ersten Inspektionsgang nach Wochen im Schulgarten dieses Mistvieh im Kräuterbeet!
Vielleicht hätte ich mir den Gartenbesuch bis Montag, wenn die Schule wieder für mich losgeht, ersparen sollen. Oje, sah es dort traurig aus. Das Bild vom Färberpflanzenbeet ist glücklicherweise verwackelt. Es reicht völlig meine Erinnerung. Doch auch die anderen Beete sind in einem traurigen Zustand, weil die letzten Gemüse nicht mehr geerntet wurden.
Einzig der Asiasalat macht Freude und die Spielerei mit dem Umsetzen der bunten Holzblumen vom Klecksbeet ins große Außenbeet kann ich verzeihen.
Was soll’s. In den nächsten Wochen müssen die Pflanzen sowieso gerettet und in einer Zwischenlösung von Schulgarten geparkt werden. Für den Schulhausneubau müssen Gebäude abgerissen werden, was auch den Garten betrifft. Da kommt viel Arbeit auf mich zu. Die ersten Besorgungen dazu erledigte ich heute in einem Anfall von Aktionismus.
Sonntag lasse ich es noch einmal gemütlich angehen. Der Plan ist mein Tagebuch zu aktualisieren und eine gemütliche Stunde lang Vögel zu zählen. Wisst ihr, dass seit Freitag der NABU zur Stunde der Wintervögel aufgerufen hat? Bis Sonntagabend, den 12.01.2020 kann noch mitgemacht werden – Link.
So viel für heute.
Macht’s gut und bis die Tage,
Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.
Kommentare
Schade, dass der Schulgarten von den Umbauten betroffen ist. Muss er umziehen oder macht er Pause? Einen gemütlichen Sonntag wünsche ich dir und gute Gesundheit. LG von Regula
Na, nun die Mutschel habe ich am Donnerstag auch selbst gebacken und war zwar nicht in Reutlingen, aber beim Nachbarn. :-))
Ich hoffe die Mutschel hat geschmeckt und du beim Würfel eine gewonnen.
Alles Gute und Grüße Eva
Da wird ja eine Menge Arbeit auf dich zukommen. Werde lieber erst einmal gesund, bevor Du jetzt schon in vorauseilenden Aktivismus verfällst. Gute Besserung.
Liebe Grüße
andrea
Mir scheint, eine Menge Arbeit wartet auf dich. Schade, dass der Garten leiden wird.
Übrigens solltest du tatsächlich erst einmal richtig gesund sein, bevor du körperlich loslegst.
Ich hoffe deine Woche war nicht ganz so anstrngend.
Lieben Gruß
Andrea
Das Knospenfoto „nur“ vom Handy ist aber richtig schön geworden! Herzliche Grüße und gute und schnelle Besserung!