oder …
Räumen und Reste verwerten
Es ist herbstlich im Garten. Sogar wenn die Sonne scheint sind die Temperaturen durch den Wind nicht immer angenehm. Es half alles nichts, die Trauben mussten geerntet werden.
Ich hatte meine Reben im Verlauf des vergangenen Winters von zwölf auf neun reduziert, im Frühjahr und Frühsommer nach Qualität und nicht nach Quantität geschnitten, da ich vergangenes Jahr schon eine reichliche Ernte hatte. Das Ergebnis fiel erfreulich lecker aus, doch trotz großzügigem Rückschnitt in der Wachstumsphase entwickelten sich Trauben über Trauben. Solch üppiges Wachstum hätte ich mir für die Tomaten gewünscht. Nun denn, dann eben Trauben, weiße, rosa und dunkle Trauben. Mengen verschenkte ich und Mengen standen auf meinem Speiseplan, bis ich keine mehr sehen mochte.

Zudem brach von heute auf Morgen eine der Aufhängungen für eine Rebe unter meinem Verandadach, durch das Gewicht der Trauben.

Die Trauben dort hatte ich vor der Reife in Fruchtschutzbeutel gepackt. Ich bezweifle, ob ich das noch einmal machen werde. Es kommen dadurch zwar keine Wespen und Hornissen an die Weinbeeren, aber Minifliegen, Ameisen, Pilzsporen und noch vieles anderes. Sie alle finden ihren Weg durch die feinsten Gewebe.


Zwei Tage habe ich geerntet und zum Glück noch AbnehmerInnen im Freundeskreis gefunden. Ansonsten habe ich die Guten von den Schlechten getrennt und mich für Saft entschieden.

Die vergangenen Jahre entsaftete ich heiß und dieses Jahr meinte ich mit meiner Saftpresse für jeden Tag schneller zu sein. Falsch gedacht. Dazu gelernt.
Erst die hellen Trauben, dann liefen die dunklen durch den Entsafter. Die rosafarbenen wurden alle lieber gegessen.


Inklusive Schwebteilchen und sonstige Trübstoffe schickte ich das Ergebnis noch in den Topf zum Konservieren.

Wer die 10 Liter Saft letztlich konsumieren wird? Vielleicht sollte ich mich doch noch mit der Wissenschaft der Weinherstellung beschäftigen.
Umzug in der eigenen Wohnung
- ich hatte schon schlechtere Ideen zu einem besseren Zeitpunkt – es geht auf jeden Fall voran, zäh, teils zermürbend, und ich bleibe eine treue Besucherin der örtlichen Wertstoffhöfe
- der Katzenkratzbaum war eigentlich ein klarer Fall von weg-damit, denn die beiden Pelze hatten ihn seit Monaten nicht genutzt. Mühsam hatte ich das Teil aus meinem ehemaligen Schlafzimmer ins Wohnzimmer gewuchtet, um ihn dort bis zum Demontieren/Abgeben/Entsorgen zu parken.
Plötzlich wieder schick und friedlich in Nutzung – … diese Biester!

- meine Wollvorräte (Garne, nicht die Rohwolle) sind gesichtet und endlich an EINEM Ort untergebracht. Von etlichen Resten trennte ich mich, andere fanden sich, nach Materialstärke sortiert, zusammen.

Werkstatteinblicke
- das Pulloverstrickwerk stagniert. Zumindest ist die Schulterpartie fertig
- die Schalen der dunklen Trauben aus der Saftherstellung liegen in einer Alaunlösung für eine Tintenherstellung
- mir war kalt, abends vor dem Fernseher, und ich begann mir aus den vorsortierten Wollresten eine Decke zu stricken. Es wird noch eine Weile dauern bis sie über meine Knie reicht, doch die kühleren Tage haben auch erst begonnen

Ansonsten
- Behördenwege erledigt und etlichen Kleinkram – der Nachsendevertrag von der ursprünglichen Wohnung meines Vaters zum Heim lief aus, der Briefträger wirft anfallende Werbepost immer noch in den Briefkasten, das Heim schickt mir die Nachsendepost. Nun bin ich gespannt, wie es mit dem neuen Nachsendevertrag, vom Heim zu mir, laufen wird. Eine Versicherung, die schon direkt ihre Post an die Heimadresse versandte, sendet ihre Briefe für die Nachlassverwaltung meines Vaters wieder an seine ursprüngliche Adresse.
Tief Luft holen, nicht ärgern, weiter machen. - leicht erkältet, müde
- beim Sorgenkater zeigt sich eine kleine Verbesserung seines Gesundheitszustands
- die erste der sechs Elternkisten in Angriff genommen – kein einfaches Tun
Ohrwurm der Woche
Wieder ein alter Schinken, aber mit solchen kann ich am besten räumen, putzen, richten:
Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage

Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.
Kommentare
Freund bringen ihre Trauben immer zum Entsaften und trinken dann im Winter davon. Meine haben Vögel und Insekten gefuttert.Dafür komme ich mit den Quitten nicht hinterher.
So eine Kniewärmer Decke wärmt auch schon ein wenig beim Stricken. Ich liebe es, solche Decken aus dickere Garn zu stricken, Pullover werden daraus oft zu grob, dick. Und ich hab da auch noch Reste bekommen.
Hoffe, der Kater bessert sich weiter.
Hab ein schönes Wochenende und liebe Grüße
Nina
Fruchtsäfte sind im Grund nicht so mein Ding, wie Obst generell – Beeren und Äpfel ausgenommen. Ich mag vor allem Gemüse. Der Saft wird schon irgendwie genutzt werden, doch da er nicht klar ist sind die Mäkler nicht weit.
Quitten sind überhaupt nicht mein Ding, in jeglicher Form, auch nicht als Likör. Nee. Gar nicht. Und trotzdem bekomme ich sie jedes Jahr wieder in allen Variationen angeboten. 🫣
Bei Wollgeschenken bin ich dann eher dabei, obwohl ich eigentlich schon genug habe. Mehr als genug, wie es sich nun zeigt.
Schönes Wochenende und viele liebe Grüße
Karin
Wir hatten dieses Jahr auch wieder ordentlich Trauben – bei uns hat der Sohn die Kombination Früchtetee mit Traubensaft für sich entdeckt. Vielleicht schmeckt das auch im Norden 🙂
Was hast Du für eine Presse benutzt? Dein Trester sieht deutlich saftärmer aus als der bei uns (Handpresse mit Spindel) – die Hühner freut es zwar, aber ich hätte lieber noch den einen oder anderen Liter mehr Saft..
LG, Lea
Ich denke ich werde vom Traubensaft großzügig bei einer Fruchtpunsch-Aktion spenden und vielleicht noch etwas Gelee kochen. Mit Marmeladen und Gelees süße ich mir mein Frühstücks-Müsli aus Joghurt, Hafer, Nüssen und Obst. Früchtetee mag ich lieber ungesüßt.
Zum Entsaften verwendete ich einen Slow-Juicer von Panasonic, der vor allem für Gemüsesäfte geeignet ist. Für Obst habe ich das Gerät bisher nur für Schwarze Johannisbeeren eingesetzt. Da floss statt Saft eine Art Gelee ab. Das Saftergebnis bei den Trauben fiel auch recht trüb aus, was beim Sterilisieren durch das Absetzen der Schwebstoffe noch deutlicher wurde. Geschmacklich gut, optisch naja.
Viel Grüße
Karin