und …

Zeit für sommerliche Muße

Zum zweiten Mal in diesem Jahr uferte ein Ahorn-Wildwuchs direkt an der Hauswand aus. Der Hausmeisterdienst darf von mir keine Weisung zum Entfernen bekommen und die Verwaltung „darf“ nicht so einfach Bäume entfernen lassen. Noch sind und waren es keine Bäume, aber auf dem besten Weg welche zu werden. Keine Lust auf erneute Diskussionen griff ich selbst zur Schere und sorgte auch für die Entsorgung – es ging zum Häckselplatz 😊.

in der Garage
auf dem Häckselplatz

Dort angekommen nahm ich das meiste dann doch wieder mit, ließ nur die dünnen Zweige und die Blätter zurück. So schöne gerade und gleichmäßig gewachsene Äste, und dann noch aus Ahorn – eine Lieblingsbaumart – , konnte ich doch dort nicht liegen lassen!

Inzwischen weiß ich aus Ästen Vierkanthölzer herzustellen und bin einen Schritt näher zu einem Webgestell mit Rückengurt, einem backstrap loom.

Das Grobe erledigte ich im Garten und schaffte es dann auch aus einem dickerem Ast ein paar „Brettchen“ zu spalten. Woohoo!

Hilfsmittel zum Anschlagen der gewebten Reihen
Aufhängungen für die Kette beim Weben mit dem Rückengurt

Die feinere Schnitzarbeit erledigte ich dann zuhause.
Überraschung, als ich die Box mit dem Schnitzwerkzeug öffnete! Dort lag ein fast fertiges Schnitzwerk aus einem Ast von meiner Frühjahrs-Abholzung. Das bekam zuerst seinen letzten Schliff, bevor ich mit dem Webzubehör weiter machte.

Ansonsten

Es ist geschafft! Nachdem die Haushaltsauflösung hinter mir lag machte ich mir Gedanken, wie ich unter anderem die Teppiche von den Böden bekomme, oder die seit 50 Jahren festgebackenen Klebehaken von den Fliesen. Die magische Zahl war dann die 50! Nach so langer Zeit muss die (Miet-)Wohnung saniert werden – Kabel erneuert, neuer Sicherungskasten, etc. – und aus der Sichtung der Wohnung wurde am Dienstag eine Übergabe, samt Schlüsseln. So schnell ging’s auf einmal! Ich wusste nicht, wie ich das meinem Vater am besten vermitteln sollte, wie er das auffassen wird. Ich machte es gleich, sofort, … und war überrascht. Er war so offensichtlich erleichtert und strahlte über alle Backen: „Kind, du hast es geschafft!“

ein letzter Blick …

Ja, ich habe es geschafft und bin es auch. Mit meinem Sorgenfuß bin ich beim Heraustragen der allerletzten Dinge aus der Wohnung falsch aufgetreten. Nicht gut.
Positiv denken.

Und dann habe ich mir einen Eisbecher gegönnt, einen großen – im Wissen, dass mein Organismus das nicht gut finden wird. Aber in diesem Moment sprach die Seele:
Ich kann das!
Ich schaffe das!
Ich habe mir das verdient!
… und der Körper schwieg! Geht doch! 😊

Seelenzeit

Ich habe genäht. Ganz fix. An die Ärmel kam etwas Zackenlitze aus dem Fundus meiner Mutter.

Sohnemann hatte sich zu einem kurzen Besuch mit dem jüngsten Lieblingsmenschlein angekündigt. 🥰 Sie läuft jetzt, doch am liebsten mit einem Hilfsmittel in der Hand, wie mit der Ente ihres Vaters. Die stand noch vom letzten Besuch auf ihrem Parkplatz.
Viele Erdbeeren aus meinem Garten wanderten in den kleinen Magen und ein paar gab es noch für den Weg

Gartenzeit

Gärtnern nach Lust und Laune, oder einfach nur einmal sitzen, schauen, ausruhen oder mit Freunden und Bekannten Zeit verbringen. Wunderbar!

Jeden Tag kann ich mir eine Schale voller Erdbeeren pflücken. Den Salat habe ich abgeschrieben. Die Schnecken haben die Anbaufläche im Hochbeet unter ihrer Kontrolle. Während beim Nachbarn schon etliche erntereife Gurken am Rankgerüst hängen kommt meine Pflanze nicht aus der Wachstumspause. Nun denn. Ich setze auf Tomaten, wenn sie denn mal endlich alle im Boden sind.

Ohrwurm der Woche

Es ist ein Schlager – ich überhaupt keine Schlagermaus, aber ich ziehe einen inneren Hut vor dieser Künstlerin – und das Original von Gitte Hænning aus dem Jahr 1982,

Ich will alles – gesehen und gehört in Inas Nacht, vortragen von Gisa Falke. (Link verfügbar bis 23.05.2025 in der ARD-Mediathek)

Es ist Zeit im Garten die Gießkannen zu bewegen.

Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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Kommentare

Was für eine schöne Woche für dich – so kommts jedenfalls rüber! Wunderbar, dass du von der Gesetzeslage ( oder was es auch immer ist ) bei der Wohnungsübergabe profitiert hast!Und der Vater scheint sich ja mitgefreut zu haben. Dann dieser Sohn-Enkelinnenbesuch und dieses süße Oberteil, das herrliche Holz, das Miteinander.
Ich freu mich mit dir.
❤️lich
Astrid

Es war eine schöne Woche, vor allem ab Dienstag!
Ich konnte es fast nicht fassen, wie schnell sich am Ende die Wohnung abgeben ließ. Meine Eltern hatten die Wohnung besenrein übernommen und so sollte sie auch wieder abgegeben werden. Nun lagen fast überall Teppichböden. Über die Jahre klebten diese, trotzdem sie lose verlegt waren, von alleine. Das machte mir große Sorgen und ich hatte schon Angebote zum Entfernen eingeholt.
Allerdings entsprechen nicht nur die elektrischen Leitungen nicht mehr den vorgeschriebenen Standards. Die Wohnungen müssen nach so langer Mietdauer grundsaniert werden. Mein, bzw. unser Vorteil. Statt mit einer Liste noch bis zum Monatsende zu erledigender Dinge lief ich mit dem Abnahmeprotokoll heraus und hatte alle Schlüssel abgegeben. Zudem half mir der Hausmeister noch die allerletzten Habseligkeiten aus der Wohnung zum Auto zu tragen.
Was für ein Tag, dieser Dienstag! Ich habe wieder Zeit, Zeit auch einmal nichts zu tun, oder das was ich möchte. Etwas seltsam noch.
Schön, dass du dich mitfreust.
Mit vielen lieben Grüßen, von ❤️en
Karin

Gute gemacht! Wie schön, dass du eine grosse Aufgabe abhaken kannst. In dein Löffelchen habe ich mich gleich verliebt. So wunderschön, besonders mit dem Stielende. LG von Regula

Diese Aufgabe war die zweite Herausforderung in den vergangenen Monaten. Ich kann selbst die aktuelle Müdigkeit genießen, denn ich habe es geschafft!°
Ja, der kleine Löffel … hat seine Zeit gebraucht. Aber gerade das unfertige am Ende gefiel mir als Abschluss am besten.
Liebe Grüße
Karin

Danke, Illy.
Dieser Sonntag war ein echter Ruhetag, den ich einfach nur dahinplätschern ließ und dann doch Marmelade kochte. 😀
Liebe Grüße zu dir
Karin

Du darfst auch Glück haben! Karma? Was auch immer man dazu sagen will
Und die Löffel! Seit Jahren will ich mich mal daran wagen. Mir gefällt, dass der Rindenknüpp am Ende noch da ist. Und das herrliche Hemdchen! Ich hab mich in meine Kindheit zurück versetzt gefühlt und immer noch check (mit so schönem Blumenkästen und kleinem Extra von der Uromi)
Schön, dass Ihr Zeit verbringen konntet, Du endlich etwas Ruhe hattest!
Meine ersten Gurken selbstgezogenen sind auch eingegangen, habe dann kurzentschlossen noch einmal 2 gekauft, mal sehen, in welchem Zustand die nächste Woche sind. 🙂
Ich hoffe, diese Woche bleibt auch so „ruhig“
Mit ganz lieben Grüßen
Nina

Nach all den Tagen voller Müssen und Holpersituationen war die Wohnungsabgabe dann unerwartet schnell.
In meinem Zuhause wartet noch einiges auf Durchsicht und Abtransport, doch insgesamt ist mein Alltag entspannter, der Terminkalender übersichtlicher.
Die Tunika für meine Enkelin hat auch mich an einige Kleidungsstücke aus meiner Kindheit erinnert. Die verwendete Zackenlitze für den Ärmelabschluss kam aus dem Fundus meiner Mutter, könnte aber sogar noch von meiner Oma stammen. Sie war Schneiderin und ganz blass erinnere ich mich an ein Kleidungsstück, von Oma genäht.
Deine Gurken werden überleben. Habe Vertrauen in deinen Gießdienst. 🙂
Genieße deine Urlaubstage,
mit vielen lieben Grüßen
Karin

Danke, Ingrid!
Mich hat es selbst wieder verblüfft, wie es nach der ersten Verzweiflung dann doch irgendwie vorangegangen ist und nun einen Abschluss gefunden hat. Ich habe es geschafft!
Endlich Muße zu haben und in Ruhe zu Nähen, oder etwas ganz anderes zu tun, tut richtig gut.
Viele liebe Grüße
Karin

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