oder …
eine tolle volle Woche und unterwegs mit jeder Menge Programm im Gepäck
Geht es es auch so, wenn ihr im Grunde keine Zeit kommen Ideen und Lust darauf sie auszuprobieren? Bei mir ist es so! Gerade, wenn es der Terminplan eng ist ploppen mir die Ideen ins Hirn, wie Popcorn.
Vor zwei Wochen packte ich die angefangenen Projekte ins Tiefkühlgerät – die Vernunft siegte. Letzte Woche wurde eins fertig und das andere kam mit auf meine Unternehmung:
Gewebe aus Liebstöckelfasern und Rhabarber
Bei der Herstellung vom Liebstöckelsalz vor gut zwei Wochen fielen mir, als ich die Blätter abzupfte, die fasrigen Stengel auf. Die Stengel kamen deshalb ohne Außenhaut auf den Kompost. Die trocknete erst einmal bevor ich sie zu Schnüren drehte und, wie mit der Bananenschale – Link – auf das kleine Webgestell brachte. Es funktionierte! Zudem duftete das Ergebnis nach seinem Ursprungsmaterial.

Ein anderer Duft lag zehn Tage später auf dem Gestell. Im Kühlschrank lagen noch ein paar Stengel vom eigenen Rhabarber. Den wollte ich nicht verderben lassen, bevor ich wieder auf Tour ging. Rhabarber hat ziemlich viele und lange Fasern, wie Köchinnen wissen, die ihn schon einmal selbst verarbeiteten. Die für den Teller brauchbaren Stücke kamen in das Tiefkühlfach, die Schälreste auf die Leine, um später verwendet werden zu können – was ich auch tat.
Der Geruch von Rhabarber, wie das Farbenspiel, sind selbst nach einer Woche noch sichtbar und zu erschnuppern.

Werkstatteinblicke
keine
Gartenzeit
nur Spurenelemente, in Form von Wassergaben
Ansonsten …
Noch einmal packte ich am Sonntag mein Auto mit Fortbildungsmaterialien voll. Nach den Themenworkshops im März und im April folgte nun ein fünftägiger Vorbereitungskurs für LehrerInnen, die eine Unterrichtswoche mit ihren Klassen ans LSZU, dem Landesschulzentrum für Umweltbildung, verbringen wollen.
Bildung für nachhaltige Entwicklung, BNE, in all seiner Vielschichtigkeit und Vielseitigkeit, ist im Bildungsplan der Schulen verankert. Doch wie verwirklichen? Dazu kommen LehrerInnen zu Fortbildungen hierher, oder verbringen Forscherwochen mit ihren Klassen.
Ein Schwerpunkt dieser Vorbereitungswoche war und ist das Einbinden eines Schulgartens in den Schulalltag. Dazu hatte ich so gut wie alle meine Workshops im Minipaket im Programm und meist keine Zeit zum Fotografieren.
- Ausblick aus den meisten Zimmern

- neben Hühnern gibt es Ziegen und Kamerunschafe auf dem Gelände. Letztere müssen nicht geschoren werden, sie rubbeln ihre Wolle einfach ab. Ich schaffte es ein paar Flocken davon zu bekommen

Viel ließ sich aus der Wolle nicht herauskämmen, wie auf dem linken Kamm zu sehen ist

- Bienen können erkundet werden und Honig ist zu sammeln, zu schleudern und abzufüllen

- mich hat vor zehn Jahren, als ich als Teilnehmerin zum ersten Mal in Adelsheim am LSZU war, ganz besonders der Schulgarten dort fasziniert! Gärten verändern sich, auch dieser, und dieser hat seinen Zauber bis heute nicht verloren. Dafür sorgen auch die TeilnehmerInnen der Fortbildungen und Vorbereitungswochen.
Dieses Mal wurden neue Hochbeete in zwei Varianten gebaut, ein in die Jahre gekommener Sichtschutz abgebaut und ein neuer gesteckt und geflochten. Kompost wurde untersucht, gesiebt, geschippt, transportiert und genutzt, Beete neu bepflanzt – BNE pur



- ein besonderes Bauwerk – im Schulgarten steht ein Backofen, in dem KursteilnehmerInnen oder Klassen in der Forscherwoche Flammkuchen backen können – so lecker!

- die Kupferdestille lief, begleitet von einer weiteren Referentin, mit der auch Pflegeprodukte hergestellt wurden

- natürlich war die Verarbeitung von Naturmaterialien ein Thema in dieser Woche, wie die Verarbeitung von Wolle – keine Zeit zum Fotografieren. Das lief besser bei den …
- … Pflanzenfarben! Ich hatte sogar Zeit selbst etwas Neues auszuprobieren – Brennnesselblätter auf Stoff aufklopfen.

- mit selbst hergestellten Pflanzenfarben und frisch geklopften Binsenpinseln zu malen hat was. Von den Bambusfedern, die geschnitzt wurden, fehlen leider wieder Bilder, wie von vielen anderen Angeboten

Es war eine wunderbare Woche mit einer tollen Gruppe an TeilnehmerInnen!
Immer wieder schön ist auch das Beobachten der Schülergruppen, die ihre Forscherwochen am LSZU verbringen und was sie hier unternehmen.
Kurze Auszeit
Der Engelbergtunnel auf der A 81 gesperrt, Stau auf der A 8 in Aussicht, da machte ich doch lieber einen kleinen Zwischenstopp in Möckmühl, …



… mit einem kurzen Besuch in einer Töpferei. Geld dort liegen gelassen. 😊

Ohrwurm der Woche
Trotz meines Zwischenstopps stand ich doch noch mehr als zwei Stunden im Stau. Das ist auch für manche Gedankengänge ungesund. Das Radio lief und dann kam Live …
… und danach das Ankommen zuhause, im Alltag.
Wieder bin ich spät dran, mit meinem Wochenrückblick. Ich wünsche euch einen guten Start in die kommende Woche.
Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage

Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.