oder …
Eine vollgepackte Woche mit vielen schönen Momenten
Drei Kurstage im LSZU, Landesschulzentrum für Umweltbildung, gab es gleich zu Wochenbeginn. Konservierungsmethoden (nicht nur) für die Ernte aus dem Schulgarten war das Thema, mit ganz viel Praxis. Viele der Teilnehmerinnen (dieses Mal waren es tatsächlich nur Frauen) hatten umfangreiche Vorkenntnisse und ich traf zudem auf eine Kräuterpädagogin, wunderbar! Mir gefällt es, wenn ich bei solchen Veranstaltung noch selbst dazulernen kann.
Ein Konservierungskurs im Frühjahr? Macht das Sinn? Oh, ja! Sehr sogar.
Einige Kräuter müssen jetzt geerntet werden, nicht nur Bärlauch. Mein Liebstöckel ist schon so hoch, dass es zu Ostern Liebstöckelsalz für die Pflegekräfte meines Vaters gab. Auch der Estragon benötigt jetzt zumindest einen Schnitt, wenn nicht gar mehr Einsatz, um in Grenzen gehalten zu werden.
Jetzt zu wissen, wie die Ernte aus dem (Schul-)Garten verwertet und haltbar gemacht werden kann, hat klare Vorteile. So wurde gleich am ersten Tag gewaschen, geschnippelt, geraspelt und Gemüsebrühe hergestellt – wie üblich vergaß ich zu fotografieren. Das lief abends besser.
Outdoorcooking stand auf dem Plan. Während den Vorbereitungen wurden Löwenzahnblüten gesammelt und als die Gemüsesuppe vor sich hin köchelte wurde der Löwenzahn gezupft und Löwenzahnblütensud angesetzt.


So viele Blüten wurden gesammelt, dass auch für meine private Färberküche etwas abfiel und nach dem Essen noch fleißig dafür gezupft wurde. Danke noch einmal dafür! Eins der Ergebnisse ist Thema dieses Blogposts.
Tag 2 des Kurses und der Löwenzahnsud, wie auch die Ansatzreste, wurden verarbeitet: Löwenzahnblütensirup, Löwenzahnhonig, Löwenzahngelee aus dem Sud und Marmelade aus den Resten. Diese Marmelade ist jedes Mal die große Verblüffung an leckerlecker!
Zudem ging es, nach einem Erntegang für Bärlauch, noch an die Herstellung von Kräutersalz und Pesto.

Abwechslung brachte ein Ausflug zu einem Obstbauern mit Vertrieb, was sehr interessant war. Keine Fotos indoor, dafür Landschaft drumherum …


Im Anschluss wurden Obst und Gemüse getrocknet. Mein großer Dörrautomat, den ich mitgebracht hatte, machte sich nützlich. Er wird dort bleiben. Das macht Platz in meinem Keller für Küchenutensilien, die ich nicht täglich benötige und in den dort entstandenen Freiraum kommt die Mikrowelle aus Vaters Haushalt.


Etliche Konservierungsmethoden wurden erprobt und Dutzende an Gläsern in allen möglichen Größen gefüllt. Gelees, Sirups, Marmeladen, Gemüsebrühe und Salze standen schon, als Senf, Chilisoßen, Ketchups, Chutneys dazu kamen. Zum Abschluss, während ich gedörrte Äpfel und Birnen in Tüten verpackte, kam noch Sauerkraut dazu, als Beispiel für milchsaure Fermentation.

Es gab einiges zum Beschriften!

Zurück zuhause rückten mir die Kater nicht mehr von der Pelle. Während Angus mein Gepäck bewachte machte ich mich an die Verarbeitung der gezupften Löwenzahnblüten.

Ziel war die Pigmentherstellung, mit der Hoffnung auf ein hübsches Gelb.

Die Erwartung wuchs mit dem Absetzen der schweren Bestandteile in der Flüssigkeit.

Die Reste in den Filtern sahen schon einmal gut aus.


Fortsetzung folgt.
Höhepunkt der Woche
Es gab eine Einladung zu einem 25-Jährigem mit ehemaligen SchülerInnen aus den drei Klassen vom Abschlussjahrgang 2000. So schön!

Ohrwurm der Woche
Während im Radio Azizam von Ed Sheeram rauf und runter gespielt wird berührt mich eher Woman von Ayo (Songtext auf SWR3 – Link)
Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage

Kommentare
Was ist das für ein toller gelber Farbton! Und das Foto mit den nun ganz, ganz erwachsenen Schüler*innen gefällt mir auch sehr. Das ist doch was für die Lehrerinnenseele!
Hab’s fein!
Astrid
Dieses Treffen mit den Ehemaligen war etwas für’s Herz und die Seele! Das mit einer befreundeten ehemaligen Kollegin erleben zu können war das Sahnehäubchen. Mit dabei war eine langjährige Schulfreundin meiner Tochter.
Das Gelb aus den Löwenzahnblüten ist so eine schöne Farbe, dass ich auf Lichtechtheit hoffe. Bis dahin mache ich mit den Pigmenten einfach weiter.
Viele liebe Grüße
Karin