oder …

Vorbereitungen für die kommenden Fortbildungen, Teil 2

Wie bei den Fasern und Schnüren in der vergangenen Woche erging es mir in dieser Woche auch bei der Sichtung der Kisten und Boxen zu den Pflanzenfarben. Vielleicht waren sie etwas besser sortiert in die Regale geschoben worden. Allerdings hatte ich im Laufe des vergangenen Jahres hier und da ein paar andere Verfahren zum Extrahieren von Pflanzenfarben ausprobiert gehabt. Diese Ergebnisse sammelte ich nun zusammen, damit sie dokumentiert werden konnten.

Nebenbei versuchte ich zum x-ten Mal Farbpigmente aus Pflanzenmaterialien herzustellen. Bis jetzt fehlt mir eine Rezeptur, die wirklich funktioniert. Allerdings sehe ich jetzt schon, dass dieses Thema den zeitlichen Rahmen der angesetzten Fortbildungen sprengen würde. Also mache ich das vor allem für mich und mein technisches Vorankommen. Für die Kurse bleibe ich bei den bewährten Inhalten zur Tintenherstellung und entsprechend werde ich nun die Boxen richten.

Roter Rosenkohl und gelbe Zwiebelschalen
Farbpigmente ausfällen und filtrieren

Höhepunkt der Woche

Aus der Studientagen hat sich seit der Aufnahmeprüfung ein kleiner Freundeskreis erhaltenen und wir drei „Mädels“ nutzten den Geburtstag unserer Jüngsten für ein kleines, feines Treffen am Rand der Schwäbischen Alb. So unterschiedlich unsere Wege verliefen, wir fanden immer wieder zusammen, können immer noch herrlich albern sein und sind uns treu geblieben. Nächstes Jahr sind es 50 Jahre her, als wir mit Zeichenmappe unter dem Arm und die Tasche voller Gerätschaften an der Schulter am Bahnhof in Stuttgart aufeinander trafen, ganz offensichtlich mit demselben Ziel. Das versuchen wir dann mit all denen zu feiern, die wir noch zusammen trommeln können. Wie die Zeit vergeht!

Werkstatteinblicke

Ansonsten

Voilà, mein allererstes Pigment aus Pflanzenmaterial:

alles Tulpe!

Auf dem Herd stehen die Reste vom Abendessen. Es gab Artischocken und aus den allerletzten Resten plus Kochwasser gibt es eine weitere Farbe.

Ohrwurm der Woche

Wieder ein alter Schinken, der gegen etwas Neues siegte: Shine von Collective Soul. Ob ich das Stück schon einmal hatte? Keine Ahnung, das steht in einer Datei im alten Rechner. Morgen weiß ich mehr. Die Techniker haben mir Hoffnung gemacht!

Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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Kommentare

ich bin wirklich begeistert von deinen tollen farbexperimenten! das erste foto ist großartig – ich dachte beim ersten blick darauf, dass es ein pilzfund ist!
weiter viel freude und gute ergebnisse beim schnitzen, färben und sonstigem tun. ich bin leider in dieser beziehung zur zeit eher energielos und hole mir meine kraft eher aus wald- und wiesenspaziergängen:
liebe grüße von mano

Ich bin selbst überrascht und begeistert, was möglich ist und was in den Pflanzen an Farben versteckt sind. Wenn die Kurse nicht anliegen würden hätte ich die Boxen nicht aus den Regalen geholt. Nach dem Öffnen kam dann doch der Funke. Ich wünsche dir, dass sich die Energie zu kreativen Tun wieder einstellt.
Spaziergänge entlang von Wiesen und Feldern hatte ich für Materialsuche und den Kopf frei pusten zu lassen. An Blicke in die Ferne dachte ich nicht einmal. 😅
Schönes Wochenende und viele liebe Grüße
Karin

Glückwunsch zum Pigment! Die Bilder musste ich mir direkt ein zweites Mal ansehen.
Gleiches gilt für die Baumspitze. Erst neulich habe ich zugesehen, wie jemand einen Rührbesen daraus machte. Kreativität, die mich beflügelt.
Liebe Grüße
Carina.

Danke!
Ich denke den Dreh zur Pigmentherstellung langsam herausgefunden zu haben. Dann kann ich mich dem nächsten Schritt widmen.
Diese Baumspitzen sind einfach toll. Etwas Quirlartiges, vom Aussehen her, habe ich in der Planung und noch eine Art Gartenkorb. Das wollte ich nächste Woche machen, doch die Pigmente brauchen mehr Zeit als gedacht.
Liebe Grüße
Karin

Deine Farbexperimente, Pigmentsuche und Ergebnisse sind ja spannend! Den Filter der wie ein Baumschwamm aussieht!
Ich muss noch mal genauer in mich gehen und überlegen, wo die Baumspitze zu einem Quirl geschnitzt wurde, der dann das Jahr über genutzt wurde, bis zum nächsten Weihnachtskuchen und dann Weihnachtsbaum. Ich sortiere das irgendwie gerade nach Skandinavien. Ein Bekannter meiner Mutter hat früher aus einem längeren Stück Minigardroben (hängende Harkenleiste sozusagen) gemacht.
Dein Gestricktes sieht sehr kuschelig aus und ich liebe das Foto von dem Zusammengedrücktem. Die Farbe, die Verteilung, das Geöffnete…. wie eine Blume!
Schönen Sonntag noch und liebe Grüße
Nina

Bei mir in der Familie wurde die Spitze des Weihnachtsbaums als Quirl gerettet. Der wurde zum Anrühren von Soßen und/oder Pudding verwendet, bis er nach dem nächsten Weihnachtsfest ersetzt wurde. Ich habe darüber schon 2012 und 2013 berichtet. In einem der neueren Kommentare stand auch, dass diese Quirle in Thüringen auch für Klöße verwendet wurden. Die Familie meines Vaters kommt aus dem Harz und von der Saale. Das kommt sich sehr nahe.
Die Farben beschäftigen mich immer noch. Die Pigmente benötigen viel Zeit zum Trocknen, bis sie fein gerieben werden können. Zum Ausprobieren komme ich erst einmal nicht. Die nächsten Themen müssen vorbereitet werden. Doch jetzt geht es erst einmal zu den Schafen, bzw. zur Freundin. Die Sonne scheint!
Einen schönen Sonntag noch und viele liebe Grüße
Karin

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