oder …
Nähen, stricken, stricken, quilten und mehr
Samstagmorgen und der Blick aus dem Fenster, wie der Wetterbericht aus dem Radio, werden mich am Wochenende und in der nächsten Woche etwas Kreativität in meiner Planung walten lassen müssen. Eisregen und Blitzeis auf den Straßen sind keine schönen Aussichten! Zur Not nehme ich ein Taxi zum Tierarzt und die Vaterversorgungszeiten müssen verlegt werden.
Durchatmen und erst einmal die vergangene Woche Revue passieren lassen, bevor ich mir präzise Gedanken über die nächste Woche mache.
Ich nahm letzten Sonntag bei der Aktion vom NABU teil und zählte Vögel für die Stunde der Wintervögel. Mein Ergebnis war etwas ernüchternd! Manche Vogelart, die sich in den vergangenen Jahren immer als Gäste am Katzenkino einfand, fehlt. Keine Sumpfmeise, auch keine Schwanzmeise, und weder Eichelhäher, Buntspecht, Kleiber, Grünfink, … Ob es die heißen, trockenen Sommer waren? Auf jeden Fall wurde im vergangenen Jahr viel Unterholz auf dem parkartigen Gelände ausgelichtet und einige Bäume fielen den Motorsägen ganz zum Opfer. Kein Platz für Wildvögel! Allerdings versorgte ich im Sommer nur die Tränke am Katzenkino, … Milben und Vogelflöhe lieben mich als Wirtin allzu sehr! Wenn ich den Sommer über weiter füttere zeigen sich im Winter mehr Vögel. So oder so, das Katzenkino verlor an Besuchervielfalt.

Der frei geräumte Ess-/Arbeitstisch blieb nicht lange so. Leere Tische sind selten in meinem Haushalt und dieses Mal packte ich Vlies zwischen meine beiden Quiltteile. Statt zu heften oder mit Sicherheitsnadeln zusammenzupinnen probierte ich erstmalig speziellen Sprühkleber. Bei diesen kleinen Teilen schaffte ich die Montage alleine, bei größeren Teilen empfehle ich zwei Hände mehr!

Weil mir ausreichendes Licht fehlte baute ich mir einen Baustrahler auf, was sich sicher auf meiner Stromrechnung ablesen wird. Egal, Hauptsache die Beleuchtung stimmte!


Montagmorgen setzte ich mich in den Vorortzug zwecks Erledigung einiger Wege, wie Post, Apotheke, Augenärzte, … Letzteres verlief nicht so erfreulich, denn über das Bollwerk der Vorzimmerdamen kam ich nicht hinaus! Ich gab meine Unterlagen von der Vertretung ab und das war’s! Solche Entzündungen dauern eben und sie würden immer vier Wochen abwarten. „Sie sind doch mit Medikamenten versorgt!“ Also zog ich wieder ab, schrieb ein Email an die Ärzte und habe bis heute nichts von ihnen gehört.
Die restlichen Termine des Tages sagte ich ab, denn so, wie das eine Auge aussah, wollte ich nicht unterwegs sein.
Diese Entscheidung kam meinem Strickwerk zugute, das im Laufe der Woche wuchs, trotz einigem Rückwärtsarbeiten!

Dienstag verlockte mich die Sonne mich wieder hinter das Lenkrad zu setzen. Bis zum Garten ist es nur eine kurze Strecke, jenseits der Hauptstraßen. Die Fahrt tat mir gut und baute mein inneres Ego auf. Ziemlich frostig war es draußen, aber herrlich!
Ich war froh, dass ich schon Ende Dezember die warmen Tage genutzt hatte um den Hauptweg zu verlegen. Jetzt und in der nächsten Zeit wären die Bodenverhältnisse dafür nicht geeignet.

Mit der großen Astschere ausgerüstet machte ich mich zudem auf dem Weg zur nächsten Christbaumsammelstelle. Für meine Fortbildungen benötigte ich noch einige Christbaumspitzen.
Kuriose Geschichte, die mir auf dem Sammelplatz passierte: Ich schnitt gerade mit der großen Schere einige Spitzen ab, als ich jemand hinter mir bemerkte. Eine Passantin hatte in meinen schräg hinter mir stehenden Korb gegriffen, in dem schon einige zugeschnittene Spitzen lagen, und meine kleine Gartenschere in der Hand! Ich erwiderte, schöne Schere, oder? Aber meine! Sie meinte, dass sie davon ausgegangen wäre, jemand hätte den Korb samt Inhalt zum Mitnehmen abgestellt!

Später arbeitete ich am Label für den Quilt weiter. Ohne Nählupe hätte ich mir mehr in die Finger gestochen, als in den Stoff.

Mitte der Woche lag die Hauptversorgungszeit für den Lieblingsmenschen an und dieses Mal wollte er auch wieder bei den Lebensmitteleinkäufen mit dabei sein. Den Rest an Besorgungen erledigte ich im Anschluss alleine und danach war ich erst einmal platt.
Mir war nach Schnitzwerk und ich probierte mich an einer Christbaumspitze.

Sonne am Donnerstag und Freitag, die meine Wohnung ausleuchtete und für ideale Voraussetzungen zur Weiterarbeit am Babyquilt sorgte – wenn da nicht jeder gerade benutzte Platz sofort von einem meiner Mitbewohner besetzt werden würde!
Ich kann mich einrichten! 😉

Freitag dokumentierte ich schon im Rahmen von 12 von 12 – Link.
Das Nähwerk ging zügig voran und selbst das ungeliebte Binding klappte dieses Mal fast am Schnürchen!
Dafür schnitt ich die Streifen für das Schrägband so in der Breite zu, dass ich mich beim Ansetzen an einer Quiltnaht orientieren konnte.

Statt von Hand zu heften nähte ich das Band in Steppfußbreite und großer Stichlänge an, um hinterher diese Naht als Hilfslinie für die eigentliche Naht zu verwenden. War eine Seite fertig trennte ich die Hilfsnaht und machte mich an die nächste Seite.

An der vierten Seite mussten nun noch, vor dem Annähen des Schrägbands, das eine Ende zugeschnitten und beide Enden miteinander verbunden werden. Das ist, sorgfältig gesteckt, markiert und zugeschnitten, kein schwieriger Akt, außer frau verdreht das Material! Hmpf!!


Durch diese Vorhergehensweise entsteht der Eindruck eines Endlosbands, das nur noch festgesteppt werden muss.

Am Wochenende wird die Kante auf der anderen Seite dann verschlossen. Ob ich das mit der Hand arbeiten werde, oder mit der Maschine, wird sich zeigen.
Gelesen. Gesehen. Angehört.
Kultur: Einmal Raubkunst und zurück – eine Dokumentation im ZDF, vom 30.04.2023, verfügbar bis 30.04.2028
Better Than Human? – Leben mit KI – eine Dokumentation in ARD Wissen, vom 29.12.2023, verfügbar bis 29.12.2028
Ohrwurm der Woche.
Nicht ganz neu, aber das bin ich ja auch nicht 😉
Was mir das Wochenende bringen wird?
Vielleicht schaffe ich es den Quilt fertigzustellen. Auf jeden Fall möchte ich schnitzen. Dazu lade ich gerade mein Mini-Tool auf.
Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage,

Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.
Kommentare
Oh, es stimmt, eigentlich kann man Quirll und Hängehaken aus den Bäumen machen. Hier wandern sie in Müll Fahrzeuge. Im Sauerland enden sie als Osterfeuer.
Nervig, wenn man eigentlich gern noch Mal mit dem Arzt gesprochen hätte. Ich hoffe, Du bekommst noch mehr Antworten
Und wünsche Dir, es wird bald besser gehen. Und dass Du Dich am Wochenende weiter auf Deinen tollen Quilt und /oder Strickpullover konzentrieren kannst.
Ganz liebe Grüße
Nina
Abgesehen von meiner geplanten Verwendung sind diese Baumspitzen unglaublich vielseitig im Garten einzusetzen. Ich werde mich Sonntag noch einmal auf den Weg machen welche für den Eigenbedarf zu sammeln, in der Hoffnung noch Bäume an den Sammelplätzen zu finden!
Mein Vertrauen zu meinen Augenärzten schwindet!
Lieber kümmere ich mich um meine Näh- und sonstigen Werke.
Viele liebe Grüße,
Karin
Handnähen ist doch auch sehr schön, für mich fühlt sie sich weniger nach Arbeit an. Ich wünsche einen guten Abschluss des Quilts. Was machst du denn aus den Tannenspitzen? Kleiderhaken? Ich bin gespannt. Liebe Grüsse von Regula
Die letzten Stiche sind fast erledigt und meine Finger sind es ebenso! Dieses feine Sticheln ist einfach anstrengend. Aber bald ist das Werk fertig und alles vergessen.
Einen guten Start in die neue Woche,
Viele Grüße, Karin
Gute Besserung mit deinen Augenproblemen. Das hört sich total fies an!
Ja, so ein Endlosrandband beim Quilt sieht super aus! Ich hab auch ein paar Anläufe gebraucht, bis ich es zufriedenstellend hinbekommen habe. Beim letzten Sprühklebereinsatz mit vier Händen haben wir es auch nicht ganz perfekt hinbekommen. Doch der nächste Quilt muss warten – meine Hände mögen gerade nicht so.
Die Sache mit der „Leihschere“ ist ja ein Witz! Auf sein Werkzeug muss man wohl immer sehr achtgeben…
Liebe Grüße
Andrea
Es ist fies und ich fühle mich momentan in meiner Augenarztpraxis nicht gut betreut. Doch erst einmal ist ein Kater dran und der Transportkorb schon gerichtet – bei ihm sind es die Zähne.
Das Binding werde ich wohl auch in Zukunft mit dieser Endlosmethode arbeiten. Es sieht einfach besser aus, finde ich.
Bei der Geschichte mit meiner Gartenschere schüttle ich selbst immer noch den Kopf! So dreist!
Viele liebe Grüße,
Karin
das thema ärzte ist gerade mein „lieblings“thema. durch den umzug suche ich jetzt neue ärzte hier in der nähe bzw. in der stadt und bekomme nur absagen, dass keine neuen patient*innen mehr aufgenommen werden bzw gibt es wartezeiten von 8 monaten. dass aber mitarbeiterinnen am empfang jetzt diagnosen stellen ist schon heftig. man könnte es fast unterlassene hilfeleistung nennen!
dein quilt wird so schön und deine schnitzereien auch. die geschichte mit der gartenschere ist allerdings schon kurios, oder auch dreist zu nennen.
liebe grüße von mano
Die Suche beginnt schon, wenn ÄrztInnen ihre Praxen altershalber, ohne Nachfolge, aufgeben. Eine Freundin hat nach erfolgloser eigener Suche dann einen Termin in einer Fachpraxis über die 116117 bekommen. Anders hatte sie keine Chance gehabt, oder die besagten 8 Monate Wartezeit. Nächste Woche probiere ich es noch einmal an meine AugenärztInnen heranzukommen.
Ich drücke dir die Daumen, dass du auf deiner Suche nach ÄrztInnen deines Vertrauens fündig wirst!
Viele liebe Grüße,
Karin
Hing gestern irgendwie in den Seilen und musste mich wohl sehr ablenken statt zu kommentieren! Sorry! Die gartenscheren-geschichte fand ich auch krass, aber auch schon selbst so was erfahren.
Die „Denkfehler“ beim Nähen bzw. die Schusseligkeit & Unaufmerksamkeit kenne ich nur zu gut. Wenn frau nur noch das Ziel vor Augen hat, fertigzuwerden….
Ich hoffe, deine Augenprobleme reduzieren sich weiterhin.
Eine gute neue Woche!
Astrid
Sonntage sind auch nicht meine Tage!
Jeder Quilt braucht seinen eingebauten, nicht beabsichtigten, Fehler! Das muss so sein!
Dieser Dreher war es nicht, konnte es auch nicht sein, denn ohne Korrektur hätte ich nicht weiterarbeiten können.
Den Fehler dieses Quilts bemerkte ich erst dreißig Zentimeter vor dem letzten Stich und brach mir bei der Lösung einen Fingernagel ab. Jetzt ist es ein versteckter Fehler – perfekt! 😅
Meine Augen sind in dieser Woche erst einmal zweitrangig – ich bin ja mit Medikamenten versorgt.
In der Zwischenzeit weiß ich für meine Highlights zu sorgen.
Viele liebe Grüße und komme gut durch die angekündigte eisglatte Wochenmitte,
Karin