oder …

November eben

Das Murmeltier-Gen hat sich in dieser Woche durchgesetzt. Die immer länger werdenden dunklen Phasen, das trübe Regenwetter taten nicht gut, pflockten mich unter warmen Decken an. Morgens benötige ich eine gefühlte Ewigkeit in die Puschen zu kommen, selbst wenn ein Sack voll Pflichten auf mich warten.
Es gibt Wecker und hungrige Kater!

Von der letzten Aufräumaktion steht immer noch der Karton mit den „geretteten“ Seiten, die sortiert werden müssen, einen Platz brauchen.

Der Garten hat es gut. Er liegt in Winterruhe, ist gerade kein Wohlfühlort, darf einfach gehen gelassen werden.

Tatsächlich fanden sich bei meinen wenigen Kontrollbesuchen noch ein paar späte Himbeeren, um mein Müsli am Morgen aufzuhübschen.

Wenn es draußen grau und kalt ist brauche ich Farbe auf dem Arbeits- oder Nähtisch und etwas Soulfood auf dem Herd.

Die Papier- und Zettelkramkiste kam erst einmal ins Büro – um sie werde ich mich später kümmern. Hoffentlich steht sie dort nicht ewig oder tritt sich fest. Dafür kam die Herdplatte auf den Tisch und darauf mein großer Suppentopf.

Beim Küchenumbau, vor einigen Jahren, hatte ich mich für einen Induktionsherd entschieden, auf dem leider alle meine großen Töpfe nicht funktionieren. Zudem erwies sich der neue Herd nicht optimal für Großprojekte, wie das Färben von Wolle. (Anmerkung: Grundsätzlich würde ich mich wieder für einen Induktionsherd entscheiden.) Deshalb zog damals eine große Elektrokochplatte als Zusatzkochstelle ein – schnell aufgestellt und genauso schnell abgebaut. Noch besser, ich hatte beim Umbau auch zwei Bodensteckdosen installieren lassen. OK, was ich eigentlich sagen wollte, der große, nicht induktionstaugliche Suppentopf fand wieder einen Einsatz. Meine laufende Nase und die triefenden Augen forderten Seelenfutter, eine Vegetarierauszeit, eine Hühnerbrühe!

In meiner Wohngemeinschaft fand es noch jemand sehr interessant und lecker, was da im Topf vor sich hin brodelte! Entsprechend fix musste ich die Ergebnisse im Anschluss unter Verschluss bringen!

Das Ergebnis müsste für weitere Soulfood-Attacken im Winter reichen.

Nähwerk der Woche.

Das am 12ten begonnene Nähwerk – den Beginn hatte ich hier vorgestellt – die Vorderseite eines Reste- bzw. Babyquilts, wuchs in dieser Woche und ist fertig. Für die Rückseite konnte ich mich noch nicht aufraffen.

Der neue Nähfuß bewährt sich, denn ich musste deutlich weniger trennen und korrigieren.

Strickwerk

Es wächst endlich kontinuierlich, ohne weiteres Rückwärtsstricken. Obwohl, ich war kurz vor Totalaufribbeln, um das Ganze eine Größe größer zu arbeiten. Nun ist der erste Ärmel fertig gestrickt.

Wintervorrat etc.

Es reifen immer noch Chilis unter dem Folienzelt!

Diese und die Schlehen wollte ich noch verarbeiten. Putzen, schnippeln, kochen ist das eine. Hinterher muss alles etikettiert werden! Das ist mir manchmal genauso lästig, wie das Vernähen von Fäden bei einem Strickwerk.

Was sich in der Summe als Megaaktiv- und Produktivwoche lesen mag, sie war es nicht. Bis auf das Nähwerk waren alle anderen Aktivitäten kleine kreative Gewitter – brodelndes Zusammenbrauen, kurze Entladung, Ruhe nach dem Sturm, viel Ruhe. So auch das Nachhaltigkeitswirken zum Wochenschluss.

Seife aus Seifenresten

Ich hatte es im vergangenen Jahr schon einmal versucht Seifenreste zu neuen Seifenstücken zu verarbeiten. Kläglich, aber noch verwendbar, gescheitert, denn ich schaffte es die Seifenmasse anbrennen zu lassen.
Nun hatte ich wieder eine ganze Reihe an Seifenresten zusammen und nutzte einen Energieschub diese zu zerkleinern. Das Austernmesser, das ich bisher nur zum Nüsse knacken verwendete, war dabei ganz hilfreich.

Damit das neue Ergebnis nicht wieder anbrennt passte ich beim Schmelzen besser auf und vergaß nicht Wasser dazuzugeben. Relativ zügig konnte ich zwei Seifenhäubchen aus dem Topf auf Backpapier platzieren.

Eine halbe Stunde später ließen sich die Seifenhäufchen mit etlichen Tricks und neuen Erfahrungen in Kugeln formen, die sich einigermaßen ansehlich in der Seifenschale ausmachen werden.

Gelesen. Gesehen. Angehört.

Auf Insta entdeckt, zwar dem Italienischen nicht mächtig, doch trotzdem genug verstanden, dass es hier um ein Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen geht – Link vom 11./12.11.2023 – am 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Romantische Kriegsüberbleibsel: Konfiszierte Liebesbriefe nach 265 Jahren gelesen – ein Artikel in Spektrum, vom 07.11.2023

Ohrwurm der Woche.

Beim Nähen lasse ich mich gerne berieseln, sei es vom Radio oder dem Fernsehen. Kenner vom Vorabendfernsehprogramm werden wissen, welche Serie ich mir von Anfang bis Ende mitlaufen ließ:

„November Rain“ von Guns N‘ Roses hatte am Anfang der Woche eine kleine Option gehabt zu siegen, aber nur eine klitzekleine. Bei Reggae und Ska komme ich dann doch besser aus den Puschen. 😀

Was mir das Wochenende bringen wird?

Kraft sammeln und den Hintern aus dem Sessel holen.

Macht’s gut und bis die Tage,


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

Macht’s gut und bis die Tage,


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Kommentare

Hier sitzt der Hintern schon wieder fest im Sessel, 😉 die wenigen Aktionen heute morgen (mit dem Hund endlich eine etwas größere Runde gehen, Alltagskram) waren erst einmal genug, gleich wieder.
Danke für den Musiktipp, der Zusammenschnitt alter Reggae (Ska mag ich auch sehr) Songs gefällt sehr.
Seiten aus Zeitschriften hab ich mal im ganz klassischen Ordner per Lochung und Trennblätter gesammelt aber gucke zu selten rein
Viel Freude bei all Deinen vielfältigen Aktivitäten, lass sie Balsam für Deine Seele sein
Liebe Grüße
Nina

Gut zu wissen nicht alleine im Sessel festzusitzen! :Dnur
Manchmal reicht es völlig, wenn die Füße in einem Rhythmus wippen, oder auch die Schultern , ….
Der Papierresteposten steht wieder an exponierter Stelle, mit dem Ziel hopp oder topp. Ich plädiere nach einer Woche Ruhezeit für letzteres.
Liebe Grüße,
Karin

uups. ich hatte die seife auf dem ersten foto für eine kartoffeln gehalten… gut, hast du die ganze geschichte erzählt und ich konnte meinen lustigen irrtum bemerken.
liebe grüsse und herzlichen dank, dass du uns an deinen werkeleine teil haben lässt! stefanie.

Die Idee mit der Extrakochplatte finde ich toll. Der Herr K. hatte auch so einen Riesentopf, der auf dem Induktionsherd nicht mehr eingesetzt werden konnte. Ich habe ihn allerdings weitergegeben, ich werde nie mehr aus einem ganzen Huhn Hühnersuppe herstellen. Seife übrigens auch nicht. Quilts wären eher ne Option. Meine Aktivität beschränkt sich derzeit aufs Ausmisten. Und aufs Lesen und Schreiben ( jetzt fehlt mir nur noch ein Fruenpost bis zum Jahresende ).
Ich bin morgens auch immer unter meiner angenehmen Pappelflaumdecke angepflockt. Is so! haben wir doch lang genug für gearbeitet…
Ales Liebe!
Astrid

Diese externe Kochplatte ist super, vor allem weil sie ohne Verlängerungskabelgedöns eingesetzt werden kann.
Meine Aufräumaktivitäten stagnieren gerade auf allen Ebenen. Egal!
Bewundernswert, wie du deine Blogpost durchgeplant bekommst! Fast alle meiner vorbereiteten, durchgeplanten Posts dümpeln entweder unfertig über Jahre hin – wie Halloween in Manhattan 2018 – , oder versanden, weil ich keinen Anfang finde, wie Köln, Bonn, Düsseldorf und Greetsiel 2023.
So ist es.
Machen wir es uns warm und gemütlich,
mit vielen lieben Grüßen,
Karin

Die Farbtöne deiner Nähwerke gefallen mir sehr gut. Ich bin ja auf den fertigen Quilt gespannt. Ja, was Schönes, Warmes, Heiteres, Leckeres für die Seele tut gerade besonders gut.
Deine Kücheneruptionen ließen mich gerade an Island denken…
Liebe Grüße
Andrea

Die Berichterstattung aus Island beobachte ich seit Grindavik evakuiert wurde. Es ist eine besondere Gegend, bisher von Touristen wenig besucht, außer der Blauen Lagune.
Auf der Halbinsel Reykjanes unterwegs ist Vulkanismus an vielen Stellen zu beobachten gewesen. An einigen Stellen wurde auch dokumentiert, wie versuchte Ansiedlung durch zunehmende seismische/vulkanische Veränderungen erschwert, behindert wurde, bis zum Abbruch. Auf Reykjanes gibt es viel raucht und stinkt und jetzt noch so viel mehr!

Wie es mit dieser Vorderseite für einen Quilt weitergehen wird weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich gibt es am Wochenende eine schnelle Rückseite und danach dürfen die Teile erst einmal ruhen.

Liebe Grüße,
KArin

Für mich liest sich das nach einer kreativen Woche und für „durchhängen“ hast Du doch ziemlich viel auf den Weg gebracht. Vorräte, Strickwerk, den Quilt (der superschön aussieht mit den freundlichen und stimmigen Farben) und dann noch Seife selbstgemacht..
Und die Suppe… ja Hühnersuppe könnte es hier auch mal wieder geben..
Gabs für die Kater denn ein klitzekleines Stückchen Hühnchen? Sie begutachten Deine Arbeiten so vorbildlich und interessiert.. *grins*
Grüße von hier
illy

Bei diesem Kater reicht es völlig zu schnuppern. Allein das lässt ihn schon zunehmen, dies und sein regelmäßiges Stibitzen aus Onkelchens Futternapf!
Es war viel Durchhängen, mein Rücken kann dies bestätigen. Mal sehen, ob es in den kommenden Tagen besser wird.
Einen guten Wochenstart,
mit vielen Grüßen,
Karin

Für den Induktionsherd gäbe es Adapterplatten, aber du hast ja jetzt eine andere Lösung gefunden.

Das Murmeltiergen habe ich auch in mir, nur kann ich mich so gar nicht hingeben, denn 7.15 beginnt der Unterricht. 🙂

Geniess, was es zu geniessen gibt.

LG von Regula

Für die Espressokanne habe ich einer Adapterplatte, doch für die großen und größeren Töpfe hat sich die freistehende Variante bewährt.

7:15 Uhr! Sind da die SchülerInnen schon wach? Ich hätte damit auf jeden Fall Probleme gehabt!! 7:15 Uhr, ist ja im Winter ein Aufstehen vor den Hühnern! 😀
Viele Grüße und eine gute Schulwoche,
Karin

Nicht wenig in Aktion, auch wenn du immer wieder Pausen hattest zwischendurch.
Ich habe noch nie Seifenreste zu neuen Seifen verarbeitet. Aber wär mal eine gute Idee. Jetzt weiß ich wenigstens schon mal, dass man sie in einem Wasserbad auflöst.
Lieben Gruß
Andrea

Nicht nur im Wasserbad! Auch die Seifenflocken selbst brauchen Wasser! Das hatte ich bei meinem ersten Versuch vergessen und die Masse brannte, selbst im Wasserbad an!
Ansonsten, es lohnt sich!
Liebe Grüße,
Karin

ich finde, du hast ganz ziemlich viele aktivitäten unternommen. der schöne quilt in sonnigem gelb ist wirklich ein traum und löst bei mir gleich wärmende gefühle aus – jedenfalls mehr als chilis, denn ich mag scharf so gar nicht. aber attraktiv sehen sie schon aus. ebenso der pullover, dessen senfgelb ich total mag.
ich werde am wochenende (es ist mal wieder regen angesagt) auch eher drin bleiben und mich mal eineklein wenig mit adventsdeko beschäftigen.
liebe grüße von mano

Hier ist für den Samstagnachmittag Schneefall angesagt, aber mir wird es warm genug werden, wenn das Nudelholz in Aktion ist und der Backofen im Betrieb.
Nach Adventsdeko ist mir noch nicht der Sinn. Wenn es mal trockener sein sollte mache ich einen Ausflug auf den Häckselplatz und lasse mich von Baum- und Strauchschitt inspirieren.
Schönes Wochenende, mit vielen lieben Grüßen,
Karin

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