oder …

Ein Jahr im Ruhestand

Vergangenen Samstag ging mir durch den Kopf, dass nun tatsächlich ein Jahr im Ruhestand vorbei ist. Meine Schultasche staubt an dem Ort, wo ich sie abgestellt habe, zu und ich muss sie nicht für den Schuljahresbeginn packen. Ein wunderbares Gefühl!
Im Großen und Ganzen kann ich meine Zeit mit den Dingen füllen, für die ich mir im Berufsleben mehr Muße gewünscht habe. Vor allem muss ich nicht, durch den Wecker und den Stundenplan gesteuert, morgens zur Lerche mutieren. Wenn mir danach ist darf ich meinen Chronotypus, extreme Eule, ausleben. Das tut mir gut!

Die Überlegungen kamen, als ich am Samstag Gartenabfälle auf den Häckselplatz brachte und wieder einmal fündig geworden war. Ich hatte keine Schulpläne im Nacken und konnte in aller Ruhe Ausschau halten. Zum Glück hatte ich mir vorsorglich entsprechendes Werkzeug mitgenommen. Keine Ahnung bisher, was ich mit der Birkenrinde anstellen werde. Mit den Yucca-Blättern fülle ich das Faser-Depot auf.

Statt in die Schule führt mich mein Weg nun in den Garten, wann ich will, solange ich will und nutze ihn vor allem in den Zeiten, wenn es in der Gartenanlage ruhig ist. Deshalb ist Sonntag mein allgemeiner Ruhetag. An diesem Sonntag unterbrach ich gegen Mittag meine Zeit für mich, um ParteikollegInnen beim jährlichen Sommerfest vom Stadt- und Kreisverband zu treffen. Die Chance die aktuellen Vertreterinnen im Land- und Bundestag zu treffen sollte genutzt sein.

Allzuviel war ich jedoch nicht im Garten in dieser Woche. Teilweise gab es eine üppige Ernte, die zuhause verarbeitet werden musste. Die restlichen Zwetschgen aus der Vorwoche ergaben ein weiteres Chutney, dass durch etwas mehr Ingwer deutlich schärfer, als das erste Chutney ausfiel.

Bohnen gibt es dieses Jahr reichlich!

Vom bunten Zuckermais werde ich nächstes Jahr mehr anbauen.

Die Kartoffeln wollte ich noch eine Weile in der Erde lassen. Nun erntete ich doch eine Reihe. Vor der Alternative stehend die schon aus dem Boden schauenden Knollen der Rosara mit Erde zu bedecken oder gleich die Grabegabel in die Hand zu nehmen entschied ich mich für letztere. Die restlichen Karotten zog ich dann ebenso.

Dienstag, mein Ausflugstag, führte mich zu Sohnemann und Gefährtin. Über diesen Tag berichtete ich im Blogpost 12 von 12 – Link.

Der Mittwoch, Einkaufen mit dem Lieblingsmenschen und ich zeigte ihm einige neue Geschäfte. Den Biomarkt hatte ich vorab schon einige Male besucht, unter anderem um mich besser orientieren zu können, wenn der Vater nach bestimmten Produkten Ausschau hält.
Nächste Woche fahren wir wieder in den gewohnten Markt auf der grünen Wiese.

Den Nachmittag verbrachte ich dann mit Wurzelernte für ein Versuchsprojekt.

Am Donnerstag fällte ich den Beschluss, es ist Zeit an der Bevorratung einen Haken zu setzen. Ich will wieder Platz in der Küche haben. Ich füllte die im Juli angesetzten Beerenliköre ab. Dann folgte das Beschriften und Etikettieren. Die restlichen leeren Gläser räumte ich in den Keller und dort stand ich vor den Vorratsregalen. Wohin mit all den Neuzugängen?

Es muss in den Regalen Platz geschaffen werden und dazu fehlt mir die Lust. Viel lieber setzte ich mich an die Produktion von Strickwerken und an ein neues Webband. Die Kette ist fertig.

Freitag, im Garten duftete/ roch es entlang meiner Weinreben nach gärenden Trauben. So schade, was die Wespenkolonie in meiner Laube anrichtete. Trotz Fruchtschutzbeutel schaffen es die meisten Trauben nicht bis zur Reife. Die wenigsten Trauben kann ich nicht verschenken, der größte Teil ist angebissen, in Fäulnis. Trotzdem schade um die paar verbliebenen Beeren. Also erntete ich.

Die schönsten Beeren zupfte ich ab, ohne Plan was ich daraus machen könnte. Noch ein Traubengelee? Also doch wieder Gläser aus dem Keller holen.


In den Zupfpausen freute ich mich über Gäste, wie diesen Marienkäfer.

Verblüfft haben mich dann doch ganz unerwartete Gäste auf den Trauben. Hier und da saßen auf den Weinbeeren kleine Gehäuseschnecken. Diese Rispen mit den besetzten Beeren legte ich beiseite und brachte sie nicht auf den Kompost.

Ausflug der Woche

… ging nach Karlsruhe, wie im Blogpost 12 von 12 berichtet.

Gelesen. Gesehen. Angehört.

Ich las in meinen Zeitungen und Magazinen, in Papierform. Das Recherchieren nach Online-Versionen ließ ich nach den ersten erfolglosen Rechercheversuchen sein. Ich hatte genug in der Küche zu tun, wo ich mir zum Schnippeln, Köcheln bis zum Etikettieren alle sechs verfügbaren Folgen von Mission Impossible reinzog. Teil 3 kannte ich noch nicht, aber ein Mal schauen reicht.

Ohrwürmer der Woche.

Die Rolling Stones haben doch tatsächlich wieder ein Studioalbum in den Startlöchern! Dazu wurde in der Woche das erste Stück veröffentlicht.

https://www.youtube.com/watch?v=27naDIzEm8E

Absoluter Stilbruch und zu Country Music. Im aktuellen ZEIT-Magazin steht ein Interview mit der Sängerin und Songwriterin Dolly Parton, die in diesem Jahr 77 wurde. Viele ihrer Lieder haben Bezug zu Erlebnissen aus ihrer Kindheit, wie Coat of Many ColorsLink – oder wurden Hits durch andere Interpreten. Sie hat auf ihre eigene Art Klasse, auch wenn ich neverever ihren Stil kopieren würde. Meinereine als Dolly Parton Kopie … 😀

Was mir das Wochenende bringen wird?
Ich plane das schöne Wetter zu nutzen.
Macht’s gut und bis die Tage,



Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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Kommentare

Schönes Wetter nutzen ist immer gut. Reichlich Arbeit hattest Du auch wieder Dank Garten. Das mit der Traubenernte ist mir ganz genau so ergangen. Und auch bei mir Schneckchen. Die lasse ich auch immer. (Sind glaube einfach schöne, schattige große Blätter)
Birkenrinde finde ich auch wunderschön und sei es nur zum Aufhängen, wäre sie wohl auch mit gekommen.
Hab ein schönes Wochenende, schaff nicht zu viel 😉 und ganz liebe Grüsse
Nina

Ich bin heute Morgen voll in das Nebelgebiet der Donau gafahren, wo er sich auch erst gegen Mittag verzog. Danach war der Tag bilderbuchmäßig und verlief wunschgemäß. Ich werde berichten.
Das Googeln nach den winzigen Schnecken verlief bis jetzt unproduktiv. Nein, ich suche kein Rezept für Rosinenschnecken(nudeln) und brauche keine Informationen zur Weinbergschnecke! Mal sehen, irgendwann werde ich vielleicht fündig, denn es interessiert mich.
Die Birkenrinde konnte ich einfach nicht liegen lassen, die wollte mit! 😀
Liebe Grüße,
Karin

Diese winzig-durchsichtigen Schnecken habe ich heute auch auf meinem Terrassentisch an den Hauswurzen entdeckt. Manche Pflänzchen haben es schwer bei diesem Wetter, verdammich.
Toll, dass dir das erste Renterinnenjahr bekommt. Das soll so spürbar sein! Wunderbar!
Deine Bevorraterei ist wirklich irre. Chapeau ( wahrscheinlich zum wiederholten Mal )!

Gute Nacht und einen schönen Altweibersonntag!
Herzlich
Astrid

Dass heute Morgen der Wecker auf sechs Uhr gestellt war hatte seinen Grund, einen den ich wahrnehmen wollte und mindestens eineinhalb Stunden Anfahrtszeit benötigte! So schwierig mir das frühe Aufstehen fiel, es war es wert! Dazu noch ein wunderbarer Ausklang – fast wie Urlaub.
In Sachen Bevorratung: Du darfst dich gerne wiederholen! 😀 Nächste Woche kommt die nächste Reihe an Kartoffeln dran und Kräuter müssen geerntet werden, unter anderem Estragon. 😉

Genieße dieses Wochenende in deinem eigenen Gehäuse,
mit vielen lieben Grüßen,
Karin

Ein reicher September für dich. Wie gross ist denn dein Vorratskeller? Meine Zeit im Garten ist leider immer noch beschränkt, aber noch unterrichte ich gerne und mit viel Schwung und werde das voraussichtlich noch zwei Jahre (minus 5 Wochen) tun. Nicht mehr voll, aber doch noch jeden Tag.

Geniess das Wochenende, den Spätsommer und deine Gartengenüsse.

Liebe Grüsse von Regula

😀 Platz ist in der kleinsten Hütte bzw. kleinstem Keller, wenn es sein soll.
Vor allem den Fachunterricht, vor allem mit meinen schwierigen Jungs, werde ich in guter Erinnerung behalten. Ich nutzte meine Möglichkeiten bis an die Grenzen des Beildungsplans aus, damit meine „Kinder“ noch einmal so viel praktischen Unterricht, wie möglich bekommen, mit Inhalten, die sie wirklich begeisterten (und mich auch)!
Die Bürokratie und das restliche Drumherum, das zu Schule und dem ganzen Bildungskomplex gehören, vermisse ich in keinster Weise!
Zwei Jahre gehen schneller vorbei, als gedacht. Danach ist nicht das Ende, nur anders.
Liebe Grüße und fleißiges Sockenstricken (bin ich auch gerade) dabei,
Karin

Das Saatgut gibt es zu kaufen. Mein bunter Mais ist aus Saatgut von einer geschenkten Pflanze und immer eine Überraschung, wenn ich ihn ernte. Gekocht sind die Maiskolben nicht mehr so spektakulär, denn sie verlieren ihr bunte Farbe,
Saatgut einfach googeln unter bunter Zuckermais.
Viele Grüße,
Karin

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