oder …

Neues aus der Krankenstube

Als ich mein Fernbleiben von der Pächterversammlung der KleingärtnerInnen vergangenes Wochenende entschuldigte, und zuhause blieb, dachte ich noch die Erkältung bald überwunden zu haben. Falsch gedacht. Das dicke Ende kam noch!

Stillstand!
In Situationen, wie solchen, hinterfrage ich, ob die Entscheidung, mein Leben und meine Wohnung nicht mehr mit jemanden in direktem Umfeld zu teilen, richtig war und noch ist. Es ist mühsam sich selbst zu pflegen. Der Tee wandert nicht von alleine ans Bett. Die Kater müssen versorgt werden. … Ist nicht, also alle Thermosflaschen mit Tee und heißem Wasser morgens vorbereiten, alles Equipment in Reichweite legen, wie Taschentücher, Müllbeutel – ganz wichtig, das Telefon.
Am Ende vergaß ich zwei Tage lang die Medikamente für den kranken Kater und mich.

Alle meine Wirkungsplätze in meinen vier Wänden hatten Zeit Staub anzusetzen.

Die Kater hüteten abwechselnd die Weidenruten vom Häckselplatz …

Chewbacca – der Halskragen hat Spuren hinterlassen

… oder mich.

Irgendwann und irgendwie verarbeitete ich das Material.

Der Garten blieb sich selbst überlassen, wie so manch anderes auch. Die Kater nutzten diese Art der sturmfreien Bude, indem sie sich über die austreibenden Tulpen und Narzissen hermachten. Sie hatten Zeit und Gelegenheit die Sperrmaßnahmen zu umgehen.

Kein Corona, aber ein Husten der Oberklasse, der Ende dieser Woche noch nicht mit mir fertig ist.

Noch eine Beschäftigung, um meinen Gartenrock zu retten. Die Mottenlöcher zeigten sich nach dem Waschen noch deutlicher.

Mit Filznadeln und Rohwolle flickte ich den Wollfilzstoff mit Punkten.

Schon einmal bei dieser Arbeit trennte ich den unnötigen Reißverschluss heraus und nähte einen neuen Jerseybund an. Ich finde, das Flickwerk hat sich gelohnt.

Endlich, die Glieder- und die Kopfschmerzen verabschiedeten sich. Damit klärte sich mein Gedankenkostüm und Ende der Woche kam endlich etwas Appetit zurück. Allerdings reichte das Omelette aus einem Ei mit 150g Zucchini, tiefgekühlt aus dem Garten, dann für zwei Mahlzeiten. Das bisschen Kochen und in der Küche stehen hatte schon gereicht und die Knie wurden wieder weich.

Langsam sehe ich nun die Auswirkungen von einer Woche Krankenbett. Wer Haustiere hat weiß was es bedeutet, wenn so lange kein Staubsauger lief!

Irgendwie klappte die Versorgung des Lieblingsmenschen. Zum Glück hatten wir vergangene Woche reichlich eingekauft gehabt und diese Woche sprang die Tochter für die Besorgungen ein. Trotz aller Bemühungen schaffte ich es nicht bis zu seinen Geburtstag wieder fit zu sein. Das baute nicht auf. Schön, wie meine beiden Kinder dann die Opazeit übernahmen.

Gelesen. Gesehen. Angehört.

Die Wochenzeitungen stapelten sich wieder einmal ungelesen. Mir war nicht danach, lieber ließ ich mich berieseln. Mit dabei:

Frank Seibert auf dem Demeterhof – eine Reportage von ARD-Wissen, gesendet am 13.03.2023, verfügbar bis 20.03.2028

Abarbeiten meiner gesammelten Artikel und, klares Zeichen, ich ticke wieder wie üblich:

Alleinsein: Ich bin jetzt nicht verfügbar – ein Artikel aus der Reihe 10 nach 8, in der ZEIT, vom 02.08.2019

Ohrwurm der Woche.

Was lautes, von einer Band aus Schottland, Franz Ferdinand:

Was mir das Wochenende bringen wird?
Die Uhr wird umgestellt und das Wetter wird wenig einladend sein. Hoffentlich wird es nicht gar zu frostig, denn ich würde ganz gerne im Garten vorbeischauen. Dort hat der Pfirsichbaum, der noch nie geblüht haben soll, und den ich seit der Gartenübernahme los haben wollte, jede Menge Knospen.

Hoffentlich ist diese Erkältung bald Geschichte.

Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage,


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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Kommentare

Oje, dich hat es aber wirklich ganz heftig erwischt! Bezüglich der Katzenhaare wünscht man sich dann einen Saugroboter. Wegen des Hundes muss bei uns dann wenigstens eine/r einigermaßen auf den Beinen sein. Wenn bei meinen alten Eltern mal Landunter ist, habe ich schlechte Karten. Uns trennen 8 Stunden Autofahrt. Da muss sich dann die Tochter 1 1/2 Stunden (pro fahrt) ins Auto setzen.
Hoffentlich bist du bald wieder auf den Beinen und kannst bei Sonnenschein wieder im Garten tätig werden. Gute und rasche Besserung!
Liebe Grüße
Andrea

Danke, Andrea.
Spätestens jetzt ist mir wieder bewusst, dass mir ein einfacher Rhino-Virus schon reichlich Probleme für die Atemwege beschert. Das ist zwar nicht neu, aber es ist der erste Infekt seit Vor-Corona, und manche Erfahrungen in der hintersten Schublade verschwunden – wie die Patientenverfügung. Für den Vater war ich besser organisiert und der Testlauf von Plan B lief ganz gut.
Der Garten muss warten, heute wird er sowieso von oben gewässert.
Liebe Grüße,
Karin

Ach weh, total vergrippt! Ich hoffe sehr, es geht Dir jetzt täglich besser. Der Husten hält sich sicher länger. Dein Vater ist auch ein März Kind, Gratulation! Und sicher könnt Ihr auch ein ganz bißchen später noch Mal feiern. Man/frau mag ja auch nicht anstecken. Die Sehnsucht nach dem Garten versteh ich, aber das Wetter ist eh bescheiden und ich rede mir die ganze Zeit Mantra-mäßig vor, dass es ja gut für die Natur ist. 😂 Ist es ja auch!
Ich hoffe nun einfach, dass es Dir jetzt immer besser geht. Dieses Jahr ist da besonders (wie meine Mutter vorgestern auch wieder vom Arzt gesagt bekam und die Welle soll bis Mai weitergehen)
Fühl Dich gedrückt und ganz liebe Grüße
Nina

Auch? Hattest du Geburtstag?
Dass ich Vaters Geburtstag nicht ausrichten konnte war schade, doch nun freut er sich auf ein besonderes Wunschessen. Ursprünglich waren der März und der April unsere Familiengeburtstagsmonate. Das hat sich in den vergangenen Jahren ziemlich verschoben.
Die Natur braucht den Regen tatsächlich. Ich habe Stellen im Garten, die staubtrocken sind. Die bekommen im Augenblick etwas von oben, doch es wird wahrscheinlich wieder nicht ausreichen.
Dieser RN-Virus hat mich und meine Lungen ziemlich ausgeknockt, etwas, was ich für meinen Vater nicht brauche!
Zumindest puzzle ich wieder in der Wohnung herum. Das ist schon etwas positives.
Liebe Grüße,
Karin

Hoi Karin

Bestimmt ist es nicht schön, krank zu sein und niemand ist da. Es ist aber auch nicht besser, krank zu sein und die Person, die da ist, ist doch nicht da.

Ich hoffe für dich, dass es wieder aufwärts geht und mit der Kraft auch der Mut wieder kommt, den Alltag zu meistern. Vielleicht ist grad gut, dass heute kein schönes Wetter ist, dann kannst du mit bestem Gewissen im gestopften Wollpullover auf dem Sofa sitzen und es langsam angehen lassen.

Liebe Grüsse von Regula

Diesen, deinen Eingangsgedanken haate ich, als ich das Schlimmste hinter mir hatte. So lief es in meiner, lange ists her, Ehe.
Inzwischen geht es voran und irgendwann wird der Husten effektiver werden, damit ich wieder durchatmen kann. Gestern hatte ich das Gefühl einen Rückfall riskiert zu haben, als ich kurz im Garten war. Deshalb bleibe ich heute wieder im Warmen.
Liebe Grüße,
Karin

ach je, du arme! mit so einer dicken erkältung ist einfach nicht zu spaßen und kann einen so richtig aussknocken. gut, dass du noch familie in der nähe hast, die deinen vater versorgen können. der geburtstag wird einfach nachgefeiert!
über deine vielen kränze musste ich so lachen, jetzt weiß ich auch, warum du nachgezählt hast ;))! so viel schöne weide hatte ich leider nicht gefunden.
dir weiterhin gute genesung und liebe grüße gen süden.
mano

Ich bemühe mich gesund zu werden, doch Husten und Schnupfen haben mich noch im Griff.
Es lag so viel schöne Weide auf dem Häckselplatz und ich hatte mir leider nur einen kleinen Schwung mitgenommen. Ich wollte nicht gierig sein und erst ausprobieren. Dass ich dann nicht mehr raus konnte, war nicht geplant. Es sind 16 kleine Kräze geworden, die sich beim Trocknen hoffentlich nicht allzu unhübsch verändern werden. Ich brauche sie Mitte April.
Kalt war es heute wieder und es fiel einiges an Schneegriesel, ähnlich wie auf deinen Insta-Bildern.
Liebe Grüße,
Karin

Liebe Karin,
es tut mir sehr leid, dass es dich so erwischt hat und du dir so alleine überlassen bist! Ich hoffe, es geht dir heute etwas besser. Und heute war ja auch überhaupt kein Gartenwetter, so dass du dich bestimmt nochmal drinnen aufgehalten hast…
Wie schön, dass deine Kinder mit deinem Papa feiern konnten. Eine kleine Feier mit deinem Papa wird es könnt ihr nachholen, wenn du wieder fit bist.
Ich wünsche dir weiterhin gute Besserung! Pass auf dich auf!
Liebe Grüße
Ingrid

Nein, es ist kein Gartenwetter und trotzdem war ich heute kurz nach dem Rechten schauen – natürlich, als die heftigsten Schneeschauer runtergingen.
So langsam muss ich mich wirklich ranhalten und Schnupfen, wie Husten loswerden. Sohnemanns Hochzeit rückt immer näher, wie auch andere Termine. Dazu ist noch so viel zu erledigen.
Also schnappe ich mir wieder eine Wärmflasche und hoffe mich gesund zu schlafen.
Liebe Grüße,
Karin

Ach grausam diese hartnäckigen Husten. Ich kann ein Lied davon singen. Auch wenn ich einen Kerl habe, so ist der nicht da, wenn ich ihn brauche.
Warum die Katzen immer an Dinge gehen, die ihnen nicht bekommen. Tulpen und co sind echt giftig für die Biester.
Ich hoffe dir geht es wieder besser
Andrea

Ich huste immer noch, oder wieder. Es ist wirklich ätzend! Inzwischen habe ich mich damit arrangiert, bleibt ja auch nichts anderes übrig.
Ob Tulpen, Schnittlauch, Azalee, meine Pelze gehen seit einiger Zeit an alles dran. Das war nicht immer so und ich kann mir nicht erklären, warum das inzwischen so ist. Nun hoffe ich, sie lassen ihre Zähne aus den Anzuchtboxen. Dort sprießt das frische Grün.
Liebe Grüße,
Karin

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