2022 #32 – abwarten, ablenken, ausprobieren, abwerfen

oder …

In die Tage hineinleben und hoffen und Farbe auf Wolle bringen

Freitagabend, und ich sammle meine Notizen und Bilder der Woche zusammen. Der Blogpost 12 von 12, mit den zwölf Bildern am zwölften Tag des Monats, ist veröffentlicht. Wer ihn gelesen hat weiß, meine Katersorgen halten zwar an, aber Chewbacca ist wieder zuhause. Hoffentlich klappt das bis zum Dienstag und seinem Kontrolltermin in der Tierklinik.

Zurück zum vergangenem Wochenende, als ich den ganzen langen Samstag auf einen Anruf aus der Tierklinik wartete. Ich drehte am Rad und versuchte zu telefonieren. Tja, Wochenende, schwierig. Samstag kam es sogar zu einer Gartenpause! Die war auch nötig, denn ich wollte den Babyquilt endlich fertigstellen. Er ist fertig geworden! Bilder gibt es erst, wenn das Paket angekommen ist.

Sonntag dann, wie die Erlösung, endlich, Informationen zum Zustand von Katerchen und dann noch eine Beratung für den „Kleinen“ zuhause. Ich hatte schon begonnen, die Alleinkaterzeit bei Angus zu nutzen, um ihn von seinem Gewicht herunterzubekommen. Nun wurde ich zu meinem Tun bestärkt und erhielt noch einige hilfreiche Tipps.

Danach glückte es mir tatsächlich mich auf anderes zu konzentrieren, mich mit Dingen zu beschäftigen, die mir gut tun.

Projekt 1: Einen Waschtisch für meinen Garten bauen – und ich vergaß Bilder davon zu machen. Das wird nachgeholt!

Projekt 2: Ich habe Wolle gefärbt!

Ganz klare Sache, Solarfärben von Wolle wird nicht mein Ding! Alles gut und schön, es spart Energie, aber dauert und dauert und dauert und da werde ich ungeduldig! Nette Idee für kleine Wollmengen, aber ich möchte in einem überschaubaren Zeitraum Ergebnisse sehen!

Die letzte Skudden-Wolle aus dem Bergischen Land in die Kalt-Beize getunkt.

Coreopsis-Blüten gesammelt und eingeweicht. In einen anderen Topf lagen schon die verblühten Köpfe meiner Färberkamille im Wasserbad.

In meinen dritten, und letzten, Färbertopf landeten noch Schilfblüten. Diese entdeckte ich, nachdem ich auf dem Häckselplatz meine erste Ladung Strauchschnitt abgeladen hatte.

Sie müssen fix ins Wasser und verarbeitet werden, sonst klappt keine Grünfärbung!

Wunderbar zu beobachten, wenn die gebeizte Rohwolle in der Färberküpe Farbe annimmt und ich genoss diesen Vorgang im Garten, wo ich ohne Sorge vor Farbspritzern arbeiten konnte! Dabei lag das Handy immer in Griffweite, um den täglichen Anruf aus der Tierklinik nur nicht zu verpassen!

Mittwoch sollten endlich die Steinchen aus der Blase entfernt werden, doch sie hatten sich kurz vor der OP bewegt und klemmten unverrückbar im Harnleiter seines Penis fest! 🙁 Da hatten wir ihn, den worst case. Die einzige Lösung ließ die Männer in meinem Bekannten-, Verwandten- und Freundeskreis entsetzt aufstöhnen! Ich wusste nicht mehr, wo mir der Kopf stand und hoffe, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Donnerstag wurde dann operiert und ich freute mich, nach dem Telefonat mit der Chirurgin, über die Aussicht Chewbacca bald wieder zuhause zu haben. Kaum gefreut kam die Keule, in Form eines größeren Aststücks in meinem Strauch- und Baumschnitt. Ein Gartennachbar hatte sich bereit erklärt mein Grünzeug mit auf den Häckselplatz zu nehmen. Dazu schnitten wir zügig alles so zusammen, dass es in eine Mörtelwanne passte. Tja, da machte es „plumps“ und ich reagierte nicht schnell genug – hätte ich meine richtigen Gartenpuschen angehabt, wäre der Schaden nicht so groß gewesen. Nun humpel ich wieder. Es ist zum k*tzen!

Trotzdem erledigte ich noch eine mir vorgenommene Sache an diesem Tag. Ich tauchte ab in mein Kellerloch in der Hütte und entrümpelte dieses. Mein Ziel ist es dort einige meiner Vorräte zu lagern und dazu muss es zumindest einmal leer sein um gereinigt zu werden. Aber es war eine Herausforderung dort hinunter zu steigen!

Einen Teil der Fundsachen entsorgte ich gleich auf dem Wertstoffhof, dieses Mal ohne Gebühren! Danke! Den Rest stellte ich an den Wegrand in meiner Gartenanlage. Zwei Stunden später war, bis auf das Schild, alles weg. Ich habe wieder vergessen zu fotografieren, oder besser, ich konnte nicht mehr. Der Fuß benötigte Kühlung und Hochlagern und ich eine Auszeit! Tatsächlich hatte ich das erste Mal seit Monaten wieder ein Buch in der Hand!

Über den Freitag berichtete ich, wie eingangs erwähnt, gestern, im Rahmen von 12von12 und heute habe ich erst einmal nichts außer Haus vor, außer Gießen im Garten. Die Kater gehen vor, vor allem der frisch operierte.

In der Zwischenzeit beschäftige ich mich mit Verarbeitungsmöglichkeiten von Zucchini.

Gelesen. Gesehen. Angehört.

Nichts.
Aus einer der Wochenzeitungen faltete ich Mülltüten.

Ohrwurm der Woche.

Ein schönes Wochenende, macht’s gut und bis die Tage!

Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.